Sonntag, 12. Mai 2013

"Star Trek"-Monat: "Star Trek Into Darkness" (2013)

Story: Nachdem Kirk bei einer Mission zwar Spock das Leben rettet, dafür aber eine schwerwiegende Regel bricht, wird er wieder zum 1. Offizier degradiert. Als jedoch bei einer Konferenz mehrere Männer und vor allem sein Mentor Admiral Pike durch einen Terroranschlag vom Ex-Offizier John Harrison sterben, schwört der wieder rauf beförderte Kirk Rache und will ihn mit seiner Crew bis zum erbitterten Ende jagen...

Was der Vorgänger nicht ganz schaffte, das packt der Nachfolger mit links: Die Story weist weniger Lücken auf, ist aber dafür um einiges simpler gehalten und der Cumberbatch als Bösewicht spielt fast jedes andere Castmitglied gnadenlos an die Wand mit seiner cool-kühlen Präsenz und erbarmungslosen Effizienz. Chris Pine und Zachary Quinto haben als Kirk und Spock insbesondere Richtung Ende eine besonders ergreifende Szene, die ein netter Verweis Richtung "Der Zorn des Khan" ist und die beiden als würdige Nachfolger bestätigt. Der Rest der Crew fügt sich wie schon beim ersten Teil problemlos in die Handlung hinein und das ein oder andere Mitglied darf hier für nette Überraschungsmomente sorgen.

Actionmäßig nimmt sich Abrams erwartungsgemäß nichts und lässt es qualitätsmäßig scheppern und knallen, was das Zeug hält und die Dialoge unter den Charakteren sind es, die dem ganzen eine Substanz geben. Mag sein, dass hier vordergründig Rache das Hauptmotiv ist, aber es geht auch um Fragen über Loyalität, Freundschaft und Verantwortung - und man kann Abrams viel unterstellen, aber hier bedient er sich einer klassischen "Star Trek"-Geschichte und gibt ihr einen ganz besonderen Twist, der nur zu gut zu passen scheint. Hätte ich neben kleineren Fragen zwischendurch eine Kritik am Film, dann wäre es das rasche Ende, welches gar nicht hätte so rasch sein müssen.

Fazit: Ein modernes "Star Trek", das sich qualitätsmäßig zu den besseren Ablegern der Franchise gesellen darf und mit etwas mehr Feintuning wäre es einer der besten Sci-Fi-Filme geworden. Sehr unterhaltsam, rührend, düster, rasant und packend - viel mehr kann man vom modernen Sci-Fi-Film nicht verlangen.

1 Kommentar:

  1. Und JJ Abrams hat sogar Leckerbissen für alte Trekkis eingebaut. Sektion 31, Tribbles und vieles mehr sind nicht grundsätzlich entgegen ihrer ursprünglichen Rolle eingebaut worden ;)

    Ich bin gespannt, inwiweit das Neue ST sich im weiteren Verlauf vom Original abheben wird, weil mit Neu-Vulkan wieder die harten Unterschiede aus Teil 1 partiell zurückgenommen wurden, Wird's jetzt doch quasi alles so laufen wie man es schon kennt, nur halt etwas modernisiert und action-reicher, oder wird Mut bewiesen, jetzt wo Abrams bewiesen hat, dass er "Star Trek machen kann"?

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