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Samstag, 6. Mai 2017

Geheimtipp #2: "Thank You For Smoking" (2005)

Story: Nick Naylor ist Lobbyist für die amerikanische Tabakindustrie und er liebt seinen Job, in dem er problemlos jeden per geschickte Argumentation und Manipulation aussticht...

Würde ich mehr bei der Story hinzufügen, müsste ich schon mehr als den halben zweiten Akt umschreiben und das würde ich nur zu ungern tun, denn der Film lebt zu einem großen Teil genau von der Überraschung des Handlungsverlaufs. Da verfolgt man schon jemanden, der in einem "normalen" Film der eindeutige Bösewicht wäre, aber Aaron Eckhart spielt diesen Wortteufel so verflucht charismatisch, dass man ihn einfach nicht hassen kann - Cameron Bright in der Rolle seines Sohnes ist hierbei noch mal positiv zu erwähnen (da gute Kinderdarsteller eh recht selten sind).

Das Beste an dem Film ist aber eindeutig die Art und Weise wie der Streifen mit dem Thema "Rauchen" und "persönliche Freiheit" umgeht...eine besondere Szene ungefähr in der Mitte des Films offenbart Naylor als Mensch für den Zuschauer und man erkennt dessen moralische Prinzipien recht klar; hierbei kann man sich natürlich darum streiten, inwieweit seine persönliche Ansicht bezüglich Nikotin vertretbar ist. Als Gesamtwerk ist "Thank You For Smoking" genialerweise keinerseits Werbung für die eine oder die andere Seite, sondern für die Wahl an sich, beziehungsweise die Möglichkeit dieser Wahl und wie man als erwachsener Mensch Anspruch auf diese hat und sie auch annehmen sollte. In der Hinsicht ist es einer der intelligentesten Filme über den freien menschlichen Willen den ich auf diese charmante Art je gesehen habe und ich finde, dass er deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte (pst, er läuft zurzeit auf Netflix).

Fazit: Einer der kontroversesten Filme des bisher noch jungen Jahrtausends ? Durch die smarte und charmante Umsetzung auf jeden Fall !

Mittwoch, 1. März 2017

Geheimtipp #1: "In China essen sie Hunde" (1999)

Story: Arvid ist eigentlich nur ein stinknormaler Bankangestellter, der durch seine vermeintliche gute Tat in immer skurrilere Sachen verwickelt wird...

Unter "Geheimtipp" werde ich Zeug besprechen, das meiner Meinung nach viel zu tief unter dem Radar fliegt und viel mehr Anerkennung verdienen sollte - und "In China essen sie Hunde" ist ein toller Einstieg in diese neue Rubrik.

Dieser Film wird meistens mit "Pulp Fiction" verglichen und zumindest was Dialoge angeht, kann ich den Vergleich irgendwo verstehen: In beiden Fällen können scheinbare Belanglosigkeiten Zitatstatus erreichen. Und was alles andere angeht...da ist "In China essen sie Hunde" eine bitterböse schwarze Komödie gegenüber "Pulp Fiction" als ein Kriminal-Drama - was keinen der beiden Filme gegenüber dem anderen abwertet. Hier wird einfach alles aus dem vergleichsweise kleinem Budget rausgeholt und das Drehbuch scheint sich mit der fortlaufenden Dauer des Streifens immer mehr übertreffen zu wollen was Bissigkeit des Humors und allgemeine Absurdität angeht. Wenn ich eine Schwachstelle hervorheben müsste, dann wäre es das Ende, das in meinen Augen doch etwas zu skurril ist, selbst für den Film.

Fazit: Wärmste Empfehlung für einen Beinah-Klassiker aus dem Norden !
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