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Donnerstag, 29. Oktober 2015

James-Bond-Monat: "Skyfall" (2012)

Story: 007 sollte die Liste mit den geheimen Identitäten der MI-6-Undercover-Agenten aus Istanbul wiederbeschaffen, doch wird scheinbar unglücklich von seiner Kollegin Eve mitsamt des Verbrechers Patrice erschossen. Währenddessen hat der psychopatische Cyber-Terrorist Silva einen terroristischen Anschlag auf  das MI-6 selbst verübt und will es komplett in den Abgrund reißen...

Der einspielstärkste Bond bisher, einer der besten Titelsongs der Franchises, einige der besten Actionszenen der Franchise, einige der emotionalsten Momente der Franchise, einer der besten Bösewichte der Franchise - all das trifft auf "Skyfall" zweifellos zu. Was "Skyfall" für mich persönlich über "Casino Royale" hebt, sind die Handlung und das Drehbuch, also die Elemente, für die diese Reihe nicht gerade bekannt ist.

Das Drehbuch macht aus einem guten Bond-Film in diesem Fall nicht nur einen sehr guten Bond, sondern auch noch generell einen sehr guten Agenten-Action-Thriller; es gibt eine Vertiefung der Mutter-Sohn-Beziehung zwischen Bond und M, einige essenzielle Charaktere aus der Vergangenheit werden recht clever eingeführt, die ruhigen dialog-bestimmten Szenen haben ihren Sinn und der finale Showdown ist einer der persönlichsten und emotionalsten Abschlüse für so eine Art von Film. Das Ganze wird dabei noch von Adeles Titelsong, Sam Mendes gekonnter Inszenierung (auch bei der Action, die wieder sehr gut, sauber und übersichtlich kommt) und Javier Bardems Silva garniert wird. Er ahmt keinen aus der Vergangenheit nach, sondern schafft allein dank seiner Darstellung (plus der Hilfe vom Drehbuch) einen der ikonischsten 007-Bösewichte bisher und gibt der Beziehung zwischen dem britischen Agenten und seinen Widersachern eine recht unerwartete neue Seite, die früher wohl so nicht durchgegangen wäre.

Fazit: Das 50. Jubiläum von Mr. Bond fällt triumphal aus und vereint die meisten Elemente der Franchise in einen Liebesbrief an eben diese.

Mittwoch, 28. Oktober 2015

James-Bond-Monat: "Ein Quantum Trost" (2009)

Story: 007 möchte gerne den Tod einer Geliebten rächen und geht damit komplett gegen die Linie seines Arbeitsgebers MI-6. Die Spur führt nach Haiti, wo er auf den rücksichtslosen Dominic Greene trifft...

Wenn im Vorgänger Craig einen unerfahrenen Bond seine Psyche gegen einen Pokerspieler antreten ließ, dann ist er hier bereits eine kalte, stählerne Waffe, die nur auf Rache sinnt. Dies ist auch schon eines der Probleme des Films: Neben einer etwas verschachtelten Handlung ist Bond in diesem Fall kein allzu dreidimensionaler Protagonist - ja, er ist rachesüchtig, rebellisch und knallhart, aber Craig bekommt hier nicht sehr viel Spielraum, seinen Charakter zu entfalten und wirkt recht reduziert auf das Töten. Muss ja nicht gleich ein Charmebolzen sein, aber irgendwo soll ich schon wollen, dass es ihm gelingt, seine Rache zu üben.

Olga Kurylenko geht leider nicht über ihren Status als Schönheit hinaus und Mathieu Amalric als Dominic Greene fand ich jetzt nicht schlecht als Bösewicht, aber nicht so erinnerungswürdig wie es LeChiffre war. Die Actionszenen holen dafür rehct viel aus ihren Schauplätzen heraus und vom Tempo her wird sehr viel gehetzt; Atmosphäre und die in der Ruhe liegende Kraft sind hier definitiv nicht an der Tagesordnung.

Fazit: Kantiger als der Vorgänger wirkt dieser Ableger verständlicherweise weniger rund und ist sehr action- und weniger handlungs- und charakterorientiert.

Dienstag, 27. Oktober 2015

James-Bond-Monat: "Casino Royale" (2006)

Story: Nachdem Bond bereits seinen ersten Job in Madagaskar vergeigt, wird ihm die Rückendeckung des MI-6 offiziell entsagt und er macht auf eigene Faust weiter. So kommt er auf den gefährlichen Pokerspieler LeChiffre, mit dem er bei einer gefährlichen Partie Poker nicht nur um sein Leben spielen soll...

Nach der Eigenbekleckerung im letzten Ableger gab es für Bond eine Radikalkur, vielleicht die radikalste bisher. Man nimmt nun wieder einen waschechten Briten, aber er ist noch nicht so etabliert als Schauspieler und sein schlimmstes Vergehen ist es blond zu sein. Nach wochenlangen "B(l)ond"-Überschriften durfte Daniel Craig nun endlich sein Können unter Beweis stellen - und hat mehr als überzeugt. Da die Macher nun mehr als eindeutig in Richtung der bodenständigeren "Bourne"- statt der übertrieben (nervigen) "xXx"-Franchise geschielt haben, ist dies hier auch ein härterer Film als die Vorgänger; angenehm roh, rau und kantig, denn dieser Bond ist zuerst Auftragsmörder, der für die "Guten" arbeitet, der Lebensstil steht dabei im Hintergrund.

Es gibt keine spektakulären Actionszenen, denn in diesem Fall ist sie zumeist eher minimalistisch und beschränkt sich auf das Gröbste. Das Highlight des Films ist meiner Meinung nach eh eher das psychologische Spiel zwischen Bond und LeChriffre (absolut passend hier mit Mads Mikkelsen besetzt). Ich finde, dass eine spannende Atmosphäre so manche Action trumpfen kann oder mit anderen Worten: Eine spannend inszenierte Schach-/Poker-Partie kann, wenn vernünftig und gut genug aufgebaut, locker den Mittelpunkt eines Actionfilms bilden kann - genau dies findet hier statt. Ansonsten wird hier der Anfang einer privaten Rachegeschichte eingeleitet, der seine Fortsetzung in den nächsten Teilen finden wird, aber trotz einer guten Darstellung von Eva Green als Vesper Lynd und wie bereits erwähnt Mads Mikkelsen als LeChiffre ist Daniel Craig das Zentrum des Films und überzeugt auf jeden Fall auf der Minimalebene des Charakters Bond.

Fazit: Mehr als gelungene Neuinterpretation des berühmtesten Agenten aller Zeiten.

Montag, 26. Oktober 2015

James-Bond-Monat: "Stirb an einem anderen Tag" (2002)

Story: Nachdem 007 in Nordkorea verraten, gefoltert und erst nach Monaten im Austausch für einen koreanischen Killer freigelassen wurde, wird er von MI-6 suspendiert und er muss nun auf einige Faust herausfinden, wer die Ratte ist...

Der 20. Film zum 40. Jahrestag der Bond-Franchise wird öfters als der "Batman & Robin" seiner Reihe bezeichnet und das aus einigen Gründen, manche eher pratktisch, aber die meisten doch recht fragwürdig. Die Handlung mitsamt einiger Elemente zu recyclen ist sehr faul, aber noch mit nem Augenzwinkern gut rüberzubringen; Brosnan sieht man die Ermüdungserscheinungen an und er agiert hier mehr oder weniger auf Autopilot. Halle Berry sieht zwar toll aus, Rosamund Pike auch, aber beide Ladies sind einfach zu blass und können einfach nicht genug Akzente setzen, um allzu lange in Erinnerung zu bleiben.

Der Titelsong von Madonna ist einfach nur Waterboarding-Hölle vom Feinsten und passt überhaupt nicht zu der Reihe an sich (Madonna selbst als Schauspielerin hat sich in diesem Film keinen Gefallen getan). Der Bösewicht ist klischeehaft und lächerlich an diesem Punkt...was aber am allermeisten einen Schlag ins Gesicht darstellt ist die Action. Zur ähnlichen Zeit wie dieser Film kam "Triple X" heraus und biederte sich erfolgreich beim jungen Publikum an mit extremen Stunts und dieser Ableger bot den verzweifelten Versuch, dies nachzuahmen mit halbwegs mittelmäßigem CGI.

Fazit: Für eine Franchise mit einem recht hohem Standard ist dies ein starker Rutsch nach unten in Sachen Qualität, denn die besten Elemente sind höchstens die Anspielungen auf die anderen Filme.

Freitag, 23. Oktober 2015

James-Bond-Monat: "Die Welt ist nicht genug" (1999)

Story: James Bond soll diesmal den Bodyguard für die Tochter des ermordeten Ölmagnaten King spielen...

Fazit: Wie "Der Morgen stirbt nie", nur überzogener und sicherer in dem, was er macht. Der Bösewicht ist diesmal auch besser dank seines Charisma, die Bond-Girls haben einen Sinn für die Handlung und Brosnan fühlt sich endlich sicher als Bond.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

James-Bond-Monat: "Der Morgen stirbt nie" (1997)

Story: Der Medienmogul Elliot Carver möchte den Dritten Weltkrieg zwischen China und Großbritannien anzetteln. Klar, dass das MI-6 seinen besten Agenten losschicken muss, um dies zu verhindern...

Wieder ein möglicher Dritter Weltkrieg und diesmal leider ein sehr blasser Gegenspieler noch dazu, der Rest ist aber gewohnt gut. Pierce Brosnan zeigt vollen Körpereinsatz bei seinem zweiten Einsatz als 007 und bekommt auch noch recht nette Bond-Girls an die Seite gestellt; die Action ist ebenfalls auf dem gewohnt guten Level. Es sind wirklich die Handlung und der Bösewicht, die diesen Ableger eher vergesslich gestalten.

Fazit: Kurzweiliger Film für einen kurzweiligen Abend.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

James-Bond-Monat: "GoldenEye" (1995)

Story: M schickt 007 diesmal an, russische Satelliten aufzuhalten, die eine kontrollierte Bodenparalyse erzeugen könnten. Auf diese Weise gerät Bond an die Verbrecherorganisation "Janus", deren Anführer ein alter Bekannter ist...

Nachdem das Publikum den härteren Dalton-Bond abgelehnt hat, wenngleich die Ableger selbst zu den besten der Franchise zählen, gibt es nun den Brosnan-Bond, der stilistisch wieder Richtung Connery-Bond geht (aber nicht diesselbe Coolness erreichen kann). Das Schwächste an diesem Ableger ist eindeutig die Handlung, die für mich persönlich erst so richtig gegen Ende interessant wird.

Die Action ist dieses Mal "nur" gut, Xenia Onatopp ist eine der markantesten femme fatales der Franchise und vielleicht sogar der Filmgeschichte als eine Frau, die ihre männlichen Opfer beim gemeinsamen Techtelmechtel ermordet (was auf eine clevere Weise ein perfekter Gegenspieler für den Womanizer in Bond ist). Eine andere clevere Idee ist es, 007 einen nahezu in allen Belangen gleichen Gegenspieler bekämpfen zu lassen und das vordergründig mit seinen Fäusten - was die Gegenspieler angeht ist dieser Ableger also einer der handlungstechnisch interessantesten, wenngleich leider nicht der charismatischsten/markantesten. Ansonsten ist dies der Bond-Film, der M zu einer Frau machte und ihn mit Judy Dench besetzte, was der früheren Dynamik zwischen Bond und seinem Vorgesetzten einen neuen Dreh verleiht; man könnte irgendwo auch behaupten, dass die Beziehung der beiden etwas einem Mutter-Sohn-Gespann gleicht.

Fazit: Sicherlich ein wichtiger Neuanfang für die Reihe nach 6 Jahren Pause und insgesamt ein solider Ableger.

Dienstag, 20. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Lizenz zum Töten" (1989)

Story: 007 soll den Trauzeugen bei der Hochzeit seines amerikanischen Kollegen mimen, doch wird dieser mitsamt seiner Frau vom Drogenboss Franz Sanchez ermordet und Bond will ihn auf eigene Faust aufhalten...

Spätestens hiermit ist die harte Abgrenzung zu den vorherigen eher lockereren Bonds gegeben, denn es geht hier rauer und grober zu Werke, auch mit weniger Gadgets, Sprüchen und anderen früheren Konventionen. Dies ist ein eindeutiger Action-Thriller und nur an besagter Action wohl etwas zu realitätsfern für einen komplett bodenständigen Film; Timothy Dalton zeigt wie schon im Vorgänger eine klare Kante und ist erfrischend unangenehm, wenn es darauf ankommen muss. Das Bond-Girl hat einen etwas tiefer gehenden Charakter als sonst und der Bösewicht ist auch nur ein "gewöhnlicher" Drogenbaron mit genug Charisma für einen Film, aber leider nicht genug für die gesamte Franchise.

Fazit: Im Allgemeinen eine bessere Fortführung des unterschätzten Vorgängers und selbst dadruch vermutlich noch unterschätzer.

Montag, 19. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Der Hauch des Todes" (1987)

Story: James Bond soll nach dem Ausschalten eines Meuchelmörders den zwielichtigen General Koskov im Auge behalten...

Seit diesem Teil übernimmt Timothy Dalton den Charakter von James Bond und verleiht ihm den nötigen frischen Kick, wie es eine Neubesetzung nunmal tut. Tonal gesehen ist dies hier wieder ein Agententhriller und weniger ein Abenteuerfilm, wenngleich "Der Hauch des Todes" manchmal auch ins letztere abdriften kann, im Kern aber den Buchvorlagen von Ian Fleming bleibt. An sich ist dies eine Rückkehr zur bewährten Bond-Formel, nur eben mit mehr Intrigen und Spionage statt eines weiteren Superwahnsinnigen. Die Action ist weiterhin spritzig und es gibt nur ein relevantes Bond-Girl - eigentlich also mehr als nur grundsolide.

Fazit: Ein Bond, der leider etwas zu tief unter dem Radar fliegt.

Freitag, 16. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Im Angesicht des Todes" (1985)

Story: James Bond soll dieses Mal den exzentrischen Pferdezüchter Max Zorin aufhalten, der mit einem atomwaffensicheren Computerchip Silicon Valley unterjochen will...

Die Action ist trickreich, es gibt reichlich britischen Humor, aber das Highlight ist eindeutig Christopher Walken als Max Zorin - ernsthaft, gibt es besseres Casting als Christopher Walken als einen Bond-Bösewicht ? Er kichert und freut sich wie ein Kleinkind, wenn er Bond demütigen kann und kann nicht anders als einem als heimlicher Sympathieträger zu verkaufen. Grace Jones ist als Mayday eine der wohl schillerndsten und ungewöhnlichsten Bond-Girls überhaupt und kann Walken hin und wieder die Show stehlen und Moore sieht mittlerweile schon ne Spur zu alt aus für seine Rolle.

Fazit: Keine allzu großartige Action, aber ein toller Bösewicht und seine Gehilfin sind das, was diesen Film sehenswert machen.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Octopussy" (1983)

Story: Dieses Mal soll Bond ein mysteriöses Fabergé-Ei von einem ermordeten deutschen Kollegen auf die Spur von der ebenfalls mysteriösen Octopussy (!) bringen, die in allerlei zwielichtigen Geschäften verwickelt sein soll...

Ja, der Titel ist sehr ulkig...ich mein, dies sind nicht die 60er, sondern bereits die 80er und Bond ist seit einiger Zeit der Inbegriff der Coolness mit nem Schuss Selbstironie. Hier verkommt er leider zu einem unfreiwilligem Zeugen einer sehr, sehr ulkigen Komödie mit Actionelementen - die eigentlich immer noch gut inszeniert sind, das ist nicht abzustreiten (besonders wenn man bedenkt, dass da keine Computereffekte dazu kamen). Beim Rest fühlt man sich echt wie in einer drittklassigen Sitcom, es fehlt nur noch das Publikumslachen. Vom Bösewicht will ich gar nicht erst sprechen, denn der ist die Pointe nicht wert und Roger Moore kann seine Würde leider auch nicht wirklich bewahren.

Fazit: Ideologisch der bisherige Tiefpunkt der Franchise.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

James Bond-Monat: "In tödlicher Mission" (1981)

Story: Dieses Mal hat James Bond die Fernsteuerung für die britische Atom-U-Boote vor falschen Händen zu bergen...

Nach dem "Moonraker"-Spektakel ist dies hier ein deutlich reservierterer Streifen mit weniger Tatmtam und mehr Ernst, was sich positiv und negativ auf den Film als solchen auswirkt. Negativ auffällt tut die absolute Blässe des Superschurken und seines Handlangers und dass hier abseits von einigen guten Actionszenen nichts heraussticht, wonach man sich unbedingt an diesen Ableger erinnern müsste. Positiv ist die neue Ausrichtung Richtung Ernst und Bodenständigkeit (buchstäblich), was in diesem Fall leider Ideenlosigkeit mit sich bringt, aber auch eine Rückkehr zu Wurzeln/alten Gewohnheiten.

Fazit: Ein Bond auf dem Boden der Tatsachen und ansonsten mit der bewährten (und langsam auch immer ausgelutschterer) Formel.

Dienstag, 13. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Moonraker" (1979)

Story: Diesmal landet 007 im Weltraum, denn ein Weltraumpendler wurde für einen wahnsinnigen Milliardär entführt...

So wie ich das vernommen habe, ist dies ein vom "Star Wars"-Hype inspirierter Streifen, der standardmäßig gute Action bietet und seinen Unterhaltungswert bringt, Moore kann es schauspielerisch wieder einmal bringen und eigentlich würde ich auch kaum etwas an diesem Bond aussetzen. Doch die Geschichte ist eine bloße Kopie des Vorgängers, der markante Handlanger auf der Seite der Guten und das Setting im All wirkt dann doch irgendwie eine Spur zu albern, selbst für James Bond-Verhältnisse; die Physik macht eine lange Pause und die wunderbare Exotik der Schauplätze auf der Erde verblasst gegenüber der Exotik des Weltraums (und damit verbundenen fehlenden Logik). Die Art, das Bond-Konzept komplett auf die Spitze treiben zu wollen, sollte noch einmal später vorkommen, aber dies hätte schon eine leichte Vorwarnung sein sollen für zukünftige Köpfe hinter diesen Filmen.

Fazit: Als pures Popcorn-Kino ist dies immernoch derselbe feine Bond, aber hier deutlich weiter entfernt vom "härtesten Hund Ihrer Majestät".

Montag, 12. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Der Spion, der mich liebte" (1977)

Story: Ein britisches Atomwaffen-U-Boot wurde gestohlen und somit 007 an den Fall gesetzt und diesmal muss er nicht nur gegen einen weiteren Superwahnsinnigen kämpfen, sondern nebenbei mit einer russischen Kollegin konkurrieren...

Roger Moore kommt hier mit einer tiefer in die Selbstironie eintauchenden Interpretation von Bond daher und wirkt endlich etwas lockerer und eigenständiger. Die Actionszenen sind diesmal auch richtig gut gelungen, vor allem sticht da die bestechende Verfolgungsjagd auf Skiern am Anfang plus spektakulärem Einsatz vom Fallschirm, die seitdem als eine der legendärsten Bond-Szenen in die Annalen eingegangen ist. Ebenfalls zu erwähnen ist der Handlanger Beißer, der mit seinem markanten Gebiss ebenfalls zu einem der berühmtesten der Serie zählt und den eher blassen Antagonisten in Sachen Charisma aussticht.

Fazit: Ein Blockbuster-Bond mit Spitzenunterhalterqualitäten !

Samstag, 10. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Der Mann mit dem goldenen Colt" (1974)

Story: Diesmal muss sich 007 gegen den berühmt-berüchtigten Auftragsmörder Francisco Scaramanga durchsetzen, was unausweichlich zu einem Katz-und-Maus-Spiel führt...

Das Coolste an diesem Film ist zweifellos der Schurke, der diesmal von der Horror-Legende Christopher Lee höchstpersönlich gespielt wird, der in diesem Film als Wiedererkennungsmarke eine dritte Brustwarze verpasst bekam - und definitiv in allen Belangen (von der Liebe zum Alkohol bis hin zu Waffen und Frauen) dem britischen Geheimagenten in nichts nachsteht. Trotz dieser coolen Tatsache und dem Fakt, dass man wieder exotische Schauplätze und gute Action bekommt, so ist die erste Hälfte recht träge geraten. Erst im Laufe der zweiten Hälfte kriegt man dann so etwas wie den Showdown zwischen den beiden Kontrahenten, der aber die insgesamt recht schwache Story und eine eher lahme Superwaffe nicht aufwiegen kann.

Fazit: Lohnt sich eigentlich nur für Christopher Lee, der immer einen tollen Bösewicht mimt.

Freitag, 9. Oktober 2015

James-Bond-Monat: "Leben und sterben lassen" (1973)

Story: Drei britische Agenten werden in kürzester Zeit ausgeschaltet und 007 soll rausfinden wie und von wem...

Für einen der britischsten aller britischen Charaktere wird Bond zum ersten Mal in seinem Kinouniversum von einem lupenreinen Briten gespielt, nämlich Roger Moore und dieser unterscheidet sich vor allem in einer Sache von Sean Connery: Er ist jemand, der sich seiner Rolle bewusst ist und sich vor Selbstironie nicht scheut. Die Actionszenen sind hier mal wieder gut inszeniert, ganz anders als die eher blasseren Bösewichte mit einem auch nicht allzu bedrohlichem Plan. Achja: Da der Film aus den 70ern ist und der Bösewicht dunkelhäutig, gibt es auch bei dessen Schergen so einige eingestreute und bereits damals antiquierte Klischees.

Fazit: Ein solider Bond-Streifen.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Diamantenfieber" (1971)

Story: 007 jagt weiterhin unaufhörlich Blofeld um die Erdkugel und kann ihn vorsorglich ausschalten, wonach er auf einen Diamantenschmuggler angesetzt wird...

Nach Lazenbys Abkehr sollte in der Reihe ein Umbruch stattfinden, aber in einer mittlerweile berühmt-berüchtigten Aktion holte man Sean Connery zum allerletzten Mal als Bond zurück und das nicht nur für eine Rekord-Gage, Rekord-Beteiligung an den Einspieleinnahmen, sondern auch mit zwei eigenen Filmen nach seinen Vorstellungen. Diesmal sogar wieder mit dem Regisseur von "Goldfinger" und einer lockereren Art, da der letzte Bond doch arg düster und teilweise recht verstörend war für das Publikum - ein Traum für Produzenten würde man meinen.

An "Goldfinger" kommt "Diamantenfieber" aber auch im Spaßfaktor nicht ran. Ja, diesmal ist es eine diamantenbesetzte Waffe im Weltraum, die die Supermächte bedroht; der Bösewicht hat zwei schwule Handlanger und der Film tut mit den Schwulenwitzen + der Synchronisation alles, damit ihr dieses Detail auch bloß nicht vergesst. Cool hingegen war die Auto-Verfolgungsjagd in Las Vegas, die mit einem recht großen Logikfehler kommt, der den Stunt-Umständen geschuldet sein soll. Hinzu kommt einfach mal wieder die alte Coolness in Gestalt von Connery, der sich bei seinem Charakter null anstrengen braucht.

Fazit: Sean Connery gibt seine hiermit letzte Darstellung als James Bond in der offiziellen Reihenfolge zum Besten und ist ohne Frage das Beste an diesem Ableger, der ansonsten recht fein als reiner Abenteuerfilm funktioniert.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" (1969)

Story: James Bond hat diesmal zähneknirschend Urlaub, da er Blofeld immer noch nicht kalt gestellt hat und verliebt sich nicht nur dabei, sondern steht auch womöglich vor einer Ehe...

Sean Connery gibt die Fliege weiter an einen gewissen George Lazenby, der die Ehre Bond zu spielen nur einmal genießen konnte, da er das Mitwirken in Nachfolgern selbst abgelehnt hat. Er versucht zwar, einen Connery-ähnlichen Bond zu geben, aber dies gelingt ihm eher auf eine leicht parodierende als tatsächlich ernste Weise (nicht zu schweigen, dass Connery seinen Bond selbst nicht für allzu voll nahm). In anderen Belangen ist dies auf dem Level von "Goldfinger", nur mit einem anderen Blofeld, rasanten Ski-Verfolgungsjagden und einer, wenn nicht der dramatischsten Szenen in der gesamten Bond-Historie, die unerwartet effektiv aufgezogen wird. Ja, der Film ist über 45 Jahre alt, aber es lohnt sich wirklich diesen Spoiler nicht zu verraten.

Fazit: Ein etwas anderer Bond inmitten der "üblichen" Bond mit einem recht unterschätzten Lazenby als 007.

Dienstag, 6. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Man lebt nur zweimal" (1967)

Story: Raumkapseln der USA und der Sowjetunion werden von einem unbekannten Dritten gestohlen und die beiden Supermächte stehen am Rande eines 3.Weltkrieges, da sie einander beschuldigen. 007 soll wieder mal die Welt retten, aber diesmal muss er nicht nur seinen Tod vortäuschen, sondern sich nach Japan begeben, um den finsteren Blofeld zu stoppen...

Dieser Ableger punktet wiedermal mit Action, diesmal mit so einigen interessanten Gadgets und Orten (vor allem der Vulkan-Showdown, den ich bereits aus einer Simpsons-Episode kenne) und die Auflösung um Ober-Bösewicht Blofeld von SPECTRE (im Deutschen "PHANTOM") hat sich schon show-technisch absolut gelohnt. Die Nebenhandlung um eine vorgetäuschte japanische Heirat von Bond (jep, wirklich) ist ziemlich uninteressant und Sean Connery selbst ist seine Franchise-Müdigkeit anzusehen - ist ja auch schon immerhin sein fünfter Film als James Bond und er konnte sich mittlerweile die Rollen mehr oder weniger aussuchen.

Fazit: Dieser Bond ist solider Durchschnitt, nicht mehr nicht weniger.

Montag, 5. Oktober 2015

James Bond-Monat: "Feuerball" (1965)

Story: Die kriminelle Organisation SPECTRE aus den Vorgängerfilmen (die auch jedes Mal im Deutschen einen neuen Namen bekam) hat zwei britische Atombomben gekapert und erpresst damit die wohlhabendsten Nationen um Millionenbeiträge. MI-6 muss diese britische Schlappe nunmal ausbügeln und 007 muss seinen Arbeitgeber sogar (aus persönlichen Gründen) darum bitten, direkt auf SPECTRE angesetzt zu werden...

"Feuerball" ist die logische Fortführung von "Goldfinger" und bietet mehr vom selben: Mehr Action, mehr Gadgets und mehr Girls - zieht in Sachen Bösewicht und Story leider den Kürzeren. Emilio Largo hat nicht ganz die Präsenz von Goldfinger und ansonsten ist der Bond-Einsatz reine Luxussache, denn hier ist man alles andere als scheu, mit Terroristen zu verhandeln. Ansonsten gibt es wieder keine Computertricks, einen coolen Sean Connery, hübsche Frauen und Action satt (veraltet, aber immerhin).

Fazit: "Feuerball" ist guter "Goldfinger"-Ersatz, wenn man diesen gerade nicht parat hat.
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