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Sonntag, 18. August 2019

Serien-Kritik: "Haus des Geldes" (Staffel 3)

Story: Zwei Jahre nach dem erfolgreichen Überfall scheint die ganze Bande wie im Himmel zu leben, wenngleich sie über die ganze Welt verstreut sind. Aber selbst das Paradies wird Tokyo zu langweilig und sie verschuldet die Verhaftung von Rio, weswegen sich die ganze Gruppe wieder zusammensetzt, um Rio zu befreien und gleichzeitig einen neuen Überfall durchzuziehen...

Lieblings-Charakter: Normalerweise gibt es ja Berlin, aber er ist ja nicht mehr da...so bleibt meistens nur der Professor, der von allen Charakteren mit der vernünftigste und noch am wenigsten anfällige für unnötige Emotionen ist. Da er aber mittlerweile verheiratet ist, trifft das leider auch nicht mehr komplett zu.


Ungeliebter Charakter: Tokyo, das ändert sich wohl nie. Ich hab es schon seit Beginn nicht verstanden, warum ein so unausstehlicher und nerviger Charakter so sehr in den Vordergrund gedrängt wird und hier findet das Ganze seinen vorläufigen Höhepunkt, da sie scheinbar das Gesicht einer "Revolution" werden soll. Aber dazu etwas mehr später.


Lieblings-Episode: Eindeutig das Staffelfinale mit der 8. Folge "Verloren" und das auch nur, weil es eine gute und effektive Wende gibt. Ja, wirklich.


Meine Meinung zu dieser Staffel: Dies ist die erste Staffel, die exklusiv von Netflix produziert wird und das merkt man - wenngleich die Produktionskosten gestiegen sind (was man deutlich sieht), scheint die Drehbuchqualität rapide gesunken zu sein (was man leider auch deutlich sieht). Warum allerdings, kann ich aber nicht genau sagen, denn die Drehbuchleute sind die gleichen. Aus einem unerklärlichen Grund ist alles unnötig emotional, rationales Denken ist Mangelware und man beschäftigt sich mehr mit Kleinigkeiten als mit dem großen Raub. So entwickelt sich die ganze Chose zu einem melodramatischen Zirkus, dessen Ende man nicht schnell genug herbeisehnen kann. Ich sagte ja bereits zum Ende der zweiten Staffel, dass die dritte gut begründet sein müsste für ihre Existenz und abseits der Popularität der Serie gibt es absolut keinen guten Grund, außer Melodrama zu spinnen. Spannung und gutes Entertainment ist was anderes.

Sonntag, 5. Mai 2019

Serien-Kritik: "Love, Death & Robots"

Story: Dies ist eine Anthologie-Serie, bestehend aus 18 animierten und nicht zusammenhängenden Kurzfilmen. Daher gibt es hier nur die titelgebenden Themen "Liebe", "Tod" und "Roboter" als gemeinsame Themen; es gibt keinerlei einheitliche Handlung.

Lieblings-Charakter: /


Ungeliebter Charakter: /


Lieblings-Episode: Hier muss ich etwas schummeln, denn ich hab mir ganze 3 Episoden rausgesucht, nämlich Episode 6 "Als der Joghurt die Kontrolle übernahm", Episode 14 "Zima Blue" und Episode 17 "Alternative Zeitachsen". Die erste und die letzte der 3 Episoden mag ich vor allem wegen dem Humor und der zahlreichen Ideen was die Themen angeht. Episode 14 wäre für mich wohl die tatsächliche Spitze, da es tolle Animation mit einer großartigen Diskussion rund um die wohl wichtigste Frage des Universums verbindet, nämlich dem Sinn des Lebens. Es ist natürlich nur eine Interpretation der Frage und der Antwort, aber dies ist hier auf eine sehr clevere und rührende Weise gelungen; so gut, dass man es als Referenz benutzen kann.


Meine Meinung zu dieser Serie: Diese Anthologie kam irgendwie aus dem Nichts und hat die ansonsten auch schon recht bunte Netflix-Welt komplett durcheinander gewirbelt. Anthologien sind an sich schon recht selten geworden und dann auch noch eine für Erwachsene ohne irgendwo zurückzuhalten ? Sowas ist heutzutage leider nur auf Plattformen wie Netflix möglich (was die Macher Tim Miller und David Fincher so auch bestätigten). An sich finde ich allein die Idee, zahlreichen Animationsstudios einige Themen als Vorlage für deren Werke zu Füßen zu werfen, unglaublich spannend und erhoffe mir nach dieser Anthologie einige Nachahmer, gern auch in anderen Genres. Es ist natürlich nicht alles Gold: Bei einigen Kurzfilmen hat man das Gefühl, dass sie sich einem anderen extrem ähneln und es gibt hier nicht genügend verschiedene Animationsstile, damit wirklich jede "Episode" eigenständig genug ist. Abseits davon begrüße ich diese Art von Projekten sehr stark und hoffe nach dem überwältigenden Erfolg dieser Anthologie auf viele andere !

Dienstag, 26. März 2019

"Isn`t It Romantic"

Story: Natalie fehlt das Selbstbewusstein und sie fühlt sich in einer grauen Welt. Nach einem Raubüberfall wacht sie hingegen in "einer perfekten romantischen Komödie" auf. Das Problem ist nur, dass sie dieses Genre nicht ausstehen kann und schnellstens zurück möchte...

Ich bin selbst kein Fan von Rom-Coms, weswegen eine satirische und zynische Auseinandersetzung mit dem Genre schon recht gut klang. Was das Ansprechen zahlreicher Klischees angeht - ja, der Film spricht so ziemlich alle wichtigen an, aber das war es zumeist auch. Diese Klischees werden nur allzu selten wirklich auf die Schippe genommen und noch seltener geschieht dies auf eine erfrischende oder gar witzige Art. In diesem Fall ist es nicht stumpf das Drehbuch allein, was diesen Film stellenweise scheinen lässt, sondern vor allem die perfekt besetzte Rebel Wilson, die schon des Öfteren ihr Comedy-Timing bewiesen hat. Wenn ich mir wirklich was gewünscht habe bei diesem Streifen, dann wäre es eine "richtige Härte" was die Satire angeht - die meisten Gags sind leider recht soft und viele auch vorhersehbar; ich hab wirklich eine saftige Abrechnung erwarten, bei der man eventuell noch am Rating hätte schrauben können. An und für sich ist dies aber ein grundsolider Film geworden, dem man nicht wirklich viel ankreiden kann.

Fazit: Leider nicht so bissig wie erhofft, aber glücklicherweise auch nicht komplett zahnlos.

Dienstag, 19. März 2019

Serien-Kritik: "Das Haus des Geldes" (Staffel 1)

Story: Die Banknotendruckerei Spaniens wird von einer geheimnisvollen Gruppe in roten Overalls und Dali-Masken überfallen und agiert entgegen allen Erwartungen der Polizei. Dies verdanken sie vor allem ihrem im Hintergrund operierenden Kopf, dem nicht minder geheimnisvollen Professor...

Lieblings-Charakter: Es ist an dieser Stelle schwer, sich definitiv zwischen dem Professor, der leitenden Inspektorin Raquel und einem der Bankräuber, nämlich Berlin zu entscheiden. Während die ersten beiden Charaktere richtig gut geschrieben und geschauspielert wurden, ist der Mann mit dem Decknamen "Berlin" (da alle Räuber Städte als Decknamen haben) der für mich faszinierendste Charakter - in gewisser Hinsicht mutet er fast schon einen klassischen Bösewicht an, bzw. könnte locker einer in einem eigenen Film sein.

Ungeliebter Charakter: Die Frau mit dem Decknamen Tokyo. In gewisser Hinsicht wurde sie von der Serie neben Raquel und dem Professor als der dritte "Protagonist" auserkoren (auf ihr liegt von allen Räubern wohl der größte/meiste Fokus) und das ist meiner Meinung nach ein Fehler, da ihr Charakter keineswegs interessant, sympatisch oder sonst wie angenehm ist; eher anstrengend.


Lieblings-Episode: /


Meine Meinung zu dieser Serie: Spätestens seitdem ein Remix der antifaschistischen Hymne "Bella ciao" letzten Sommer in allerlei Charts rauf und runter lief, war "Das Haus des Geldes" einem ein Begriff (wenn der überwältigende Erfolg als eine nicht-englische Serie weltweit nicht genug wäre). Die erste Staffel bietet eine überaus interessante, spannende und recht frische Variante eines klassischen Raubüberfalls, der dem Zuschauer zahlreiche psychologische und soziale Effekte auf einen Menschen aufzeigt - für mich persönlich ist das Geschehen hinter dem Überfall, bzw. was um die Druckerei selbst passiert viel interessanter und aufregender als was drin passiert. Mehr Intrigen und mehr "Schach" und das zwischen zwei der besten Charaktere der Serie - in der Druckerei selbst kann Berlin wohl am besten unterhalten. Kann ich die Serie empfehlen ? Wenn man vor allem nach den ersten paar Folgen von der Idee (des Professors/der Serienmacher) angefixt ist, dann auf jeden Fall. Wenn aber einem der teils schleichende Verlauf der Ereignisse oder die anfangs irrelevant scheinenden Details nicht bekommen, dann ist die Serie nichts für einen.

Samstag, 2. März 2019

"Polar"

Story: Ein berüchtigter Auftragsmörder steht kurz vor seiner Rente und wartet auf die saftige Pension. Doch sein Arbeitgeber braucht das Geld selbst und will diesen daher ausschalten, bevor er das Geld in Anspruch nehmen kann...

Dieser Netflix-Originalfilm basiert auf einer Comicreihe, die lediglich mit Farb- und Lichteinsatz die eigene Geschichte erzählt, ganz ohne Dialoge in Sprechblasen - eine Verfilmung könnte sowas eventuell auch schaffen, aber dafür bräuchte es einen leidenschaftlichen Regisseur hinter dem Projekt und das war hier nicht wirklich der Fall. Visuell entschied man sich eher für einen - Achtung Wortwitz - vor allem polarisierenden Film: Entweder ist alles sehr kalt, trocken und trostlos oder sehr bunt, aufregend und knallig. Dabei lässt sich vor allem bei der zweiten Option eine gewisse frühpubertär-vulgäre Art erkennen; Hauptsache man kann bisschen mehr fluchen, nackte Haut zeigen oder brutal sein. Ich bin keineswegs prüde, aber entweder man geht dann die volle Distanz, setzt es interessanter um, bindet es mehr in den Film ein oder lässt es ganz bleiben. Hier ist es eher die Art des Films, einen unbedingt visuell zu reizen und die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu erregen, nicht ein erzählerischer Kniff.

Schauspielerisch gibt es hier natürlich den einzig wahren Mads Mikkelsen als Hauptdarsteller und er ist auch der sich noch zurückhaltende Lichtblick hier. Sicher, man könnte noch eine Vanessa Hudgens in einer Nebenrolle oder Matt Lucas als Bösewicht erwähnen, aber es ist Mikkelsen, der den Film tragen muss und das tut er auch recht mühelos (das Material ist ja nicht sonderlich herausfordernd). Das Material ist in der Regel recht simpel...natürlich erwartet hier niemand Shakespeare, aber das meiste Geschehen wirkt einfach wie eine Fantasie eines Frühpubertären, nur halt nicht zu aufwendig. Stellenweise ist das besagte Geschehen ja ganz passabel, aber nichts wirklich tatsächlich herausragend oder allzu neu/frisch - lediglich Mikkelsen hält einen beim Film und nichts anderes.

Fazit: Wenn man Lust auf etwas extrem Simples und Stumpfes hat mit einem großartigen Schauspieler oder man will einen Nachmittag totschlagen, dann ist "Polar" eine Möglichkeit. Ansonsten gibt es genug Alternativen mit deutlich mehr Argumenten für sich.

Montag, 4. Februar 2019

"Die Ballade von Buster Scruggs"

Story: 6 verschiedene Episoden, die den wilden Westen behandeln...

Der neueste Streifen der Coen-Brüder ist eine so ziemlich ausgestorbene Art, nämlich ein Episodenfilm und wenn die Coen-Brüder etwas drauf haben, dann sind es Filme die im Mittleren Westen spielen (nicht umsonst sind einige ihrer berühmtester Filme "Fargo", "No Country For Old Men" und "True Grit"). Dass der neue Film nun auf Netflix gelandet ist, ist in der Hinsicht vielleicht sogar ganz passend: Ähnlich einem kleinen Serien-Binge kriegt man hier kleine Häppchen serviert, in diesem Fall sogar unterschiedlich vom Ton und Inhalt, nur recht lose zusammengehalten. Ich kann sagen, dass ich nahezu durchgängig von allen Episoden unterhalten wurde, von einigen mehr und von einigen weniger - man muss sich nur im Klaren sein, dass das hier kein klassischer Western ist. Es gibt hier Gesangsnummern, Drama, Comedy, Romantik und auch etwas Thriller/Horror. Im Prinzip reißen die Regisseure verschiedene Ideen rund um den Western an und allein deswegen ist dieser Film schon sehenswert.

Fazit: Gar nicht mal so uninteressant.

Sonntag, 13. Januar 2019

"Bird Box"

Story: Übernatürliche Wesen treiben zahlreiche Menschen entweder in den Suizid oder in den Wahnsinn und nur Blinde haben eine Chance zu überleben...

Der Wirbel rund um diesen Netflix-Film war und ist immer noch absolut absurd - abseits der angeblichen Aufrufzahl von 45 Millionen Abonnenten (eine Zahl die sich nicht unabhängig überprüfen lässt) spaltete dieser Streifen die Zuschauer in zwei polarisierende Lager und gebar eine weitere dämliche Challenge, bei der Menschen mit dem Tod liebäugeln.

Dabei ist dies bei weitem keinerlei polarisierender Film; er ist nur voller kleiner Gegensätze, die kein kohäsives Ganzes ergeben: Sandra Bullock ist sehr gut und trägt den Film, dafür ist die Erzählweise sehr ungeschickt und nimmt einiges an Schock heraus. Hier und da gibt es diese ungemütliche Atmosphäre, diese kann aber auch recht schnell durch unterdurchschnittliche Darstellungen zerstört werden. Es gibt durchgängig ein Geheimnis zu lüften, aber (wenn man zumindest das unbedingt braucht) man wird nicht wirklich aufgeklärt. Alles ist toll gefilmt, aber nicht alle Entscheidungen/Entwicklungen innerhalb des Films machen Sinn. Insgesamt ist dies ein ordentlicher Film mit Stärken und Schwächen, aber nichts, was man unbedingt noch einmal sehen muss.

Fazit: Ein durchschnittlicher Film, der witzigerweise Kontroversen hervorrufte.

Dienstag, 27. November 2018

Serien-Kritik: "Bojack Horseman" (Staffel 5)

Story: Bojack ist der Star in der neuen Web-Show "Philbert", die erstaunlich viele Parallelen zu seinem Leben aufweist...

Lieblings-Charakter: Irgendwie hat mich bei dieser Staffel besonders Princess Carolyn gepackt - sie hat eine sehr emotionale Entwicklung durchgemacht und da sie der konstant sympatischste Charakter der Serie ist, will man einfach, dass sie endlich glücklich wird.

Ungeliebter Charakter: Todd wirkte für mich als jemand, dem man nicht mehr allzu viel dazuschreiben konnte, weswegen er öfters als fast schon unwichtig wirkte. Vielleicht lassen sich die Schreiber was für ihn in der nächsten Staffel einfallen.

Lieblings-Episode: Das Internet und das Fandom in Großem und Ganzen hat sich eine bestimmte Folge schon ausgesucht, während ich dagegen steuern möchte. Episode 6 "Kostenloser Churro" ist objektiv, wenn ich zumindest nur auf das Drehbuch schau, vermutlich die am klügsten geschriebene Episode. Aber ich lese ja kein Buch sondern schaue eine animierte Serie und wenn man sich in einer Folge nur dauerhaft auf einen Monolog konzentrieren muss (der aber auch nur im Original seine Wirkung entfalten kann), dann ist es für mich persönlich nicht so befriedigend wie eine Episode mit Herz und Episode 5 "Die Geschichte von Amelia Earhart" ist so eine Episode mit Herz; insofern auch meine Lieblingsepisode dieser Staffel. Princess Carolyn reist zurück zu ihrer alten Heimat und ist in der Klemme zwischen ihrem Beruf und ihrem größten Wunsch - in vielerlei Hinsicht ist dies eine der herzzerreißendsten Episoden seit langem, eben wegen Princess Carolyn und all dem, was sie erlebt hat und wie sie so ziemlich allen entweder half, hilft oder helfen will.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Diese Staffel war vor allem stark von Einsamkeit geprägt, denn so ziemlich jeder Charakter hat eine jeweils andere Art der Einsamkeit erlebt. Mehr als die Staffeln davor könnte die Serie an einem bestimmten Scheideweg stehen und es wird spannend zu sehen, inwiefern die Macher all die Charaktere eventuell (neu) interpretieren.

Donnerstag, 15. November 2018

Serien-Kritik: "Big Mouth" (Staffel 2)

Story: Diesselben 5 Kinder wie in der letzten Staffel werden erwachsener...

Lieblings-Charakter: /

Ungeliebter Charakter: Immernoch der Sportlehrer...irgendwie hat man es geschafft, einen bereits unerträglichen Charakter noch unerträglicher zu machen. So ziemlich der erste Grund, warum man abschalten würde.

Lieblings-Episode: /
 

Meine Meinung zu dieser Staffel: Warum ich eine Serie weitergeschaut habe, die ich absolut nicht mochte ? Ich weiß auch nicht, der Trash-Faktor war wohl etwas zu anziehend...wie schlecht konnte es schon werden ? Tja, die Songs sind fast schon noch sinnloser als vorher, derb ist es auch weiterhin (und das auf keine clevere Weise) und dafür dass man am Ende eine fast schon kluge Herangehensweise an Depression präsentiert hatte, so gab es gegen Anfang eine nahezu pädophile Szene. Man hat so teilweise das Gefühl, dass die Macher selbst nicht wissen wen sie ansprechen wollen, geschweige denn eine klare Linie dafür finden - vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich bloße Derbheit nicht als intellektuell ansehe, man braucht schon etwas Hirn und die dazugehörige Herangehensweise, um zumindest den Eindruck eines schlauen Umgangs zu erwecken. Einfach nur "Penis in Vagina" zu sagen ist zumindest für meinen extrem simplen Verstand dilettantisch und es einfach nicht wert, dass man allzu viele Gedanken dran verschwendet. Im Endeffekt weiß ich nicht einmal, was es über einen sagen würde, wenn man ein "Big Mouth"-Fan wäre - ein Teenager im Körper eines Erwachsenen ? Ein Dauerperversling ? Keine Ahnung.

Montag, 24. September 2018

"Next Gen"

Story: Mai lebt in einer futuristischen Stadt, in der die Roboter längst alle lästigen Jobs der Menschen übernommen haben und deren Lebenspartner geworden sind. Demnächst steht die nächste Generation an...

Zuallererst kann man dem Film die Einflüsse aus einem der beiden Produktionsländer, China, anerkennen: Vielerlei traditionelle Symbole wie Maneki-nekos, Schriftzeichen oder auch simpel die Namen der Charaktere (das Thema "Familie" ist ja nicht strikt chinesisch) - dadurch wirkt der Film frischer. Außerdem gibt es einen in Animationsfilmen recht seltenen bis kaum vorhandenen Umstand, der in der Anfangssequenz sehr schön und effektiv visuell erzählt wurde, aber in meinen Augen kann der Streifen abseits davon und dem Setting keinerlei neue Akzente setzen und verliert in einem direkten Vergleich mit ähnlichen Filmen wie "Lilo & Stitch" oder "Der Gigant aus dem All"; in beiden anderen Filmen gibt es einen ebenso starken Draht zwischen den menschlichen Charakteren wie den zwischen dem Kind und der Kreatur, weswegen das Drama dann viel besser funktioniert in meinen Augen - hier ist die Beziehung zwischen Mutter und Tochter nicht ganz so gut ausgearbeitet wie zwischen Mädchen und Roboter. Ansonsten leidet der Film stark an einem inhaltlichen Leerlauf, da man nicht allzu viel Ideen dafür hatte, was denn das Mädchen konkret mit dem Roboter alles machen könnte und wie es die gemeinsame Beziehung gestaltet. Hinzu kommt noch hier und da dieses fürchterliche Bedürfnis, "cool" und "hip" wirken zu wollen, was dem Film einfach mehr vom Herz nimmt...der Bösewicht hatte in der Hinsicht irgendwo Ansätze, leidet aber an der Vorhersehbarkeit der Handlung.

Fazit: Insgesamt ganz nett, aber nichts, worüber man krähen würde.

Montag, 30. Juli 2018

Serien-Kritik: "Happy!" Staffel 1

Story: Nick Sax ist ein Auftragsmörder, der früher ein korrupter Polizist war. Nach der gescheiterten Ehe, zahlreichen Drogenexzessen und krankem Scheiß, was ist womöglich sein absoluter Tiefpunkt ? Dass er nach einem gescheiterten Auftrag die imaginäre Kreatur "Happy" sehen kann ?

Lieblings-Charakter: Zu viele zum Auswählen, dieses Universum ist voller verrückt-interessanter Charaktere, ich könnte da schlecht jemand bestimmtes auswählen.


Ungeliebter Charakter: Happy kann einem hin und wieder auf die Nerven gehen, aber das ist ja auch beabsichtigt.


Lieblings-Episode: Wenngleich alle Episoden etwas für sich haben, so fand ich Episode 3 "Als Weihnachten noch Weihnachten war" wohl am "prägendsten", wenn ich das so nennen kann. Die Vergangenheit von Nick wird beleuchtet und sein Charakter wird mit am besten nahegebracht; so wird der psychisch kranke Zustand dieses Universums auch irgendwo relativiert.


Meine Meinung zu dieser Serie: Wenn man auf Sachen wie "Crank" steht, generell keinen schwachen Magen/Gemüt hat und mal etwas komplett Verrücktes/Ausgefallenes sehen möchte, dem kann ich bedenkenlos "Happy!" empfehlen. Ich war auf jeden Fall von der ersten Staffel begeistert und warte schon sehnsüchtig auf die zweite !

Montag, 7. Mai 2018

Serien-Kritik: "Orange Is the New Black" (Staffel 1)

Story: Piper Chapman kommt für ein vor Jahren zurück liegendes Verbrechen für 15 Monate ins Frauengefägnis und muss zusehen, dass sie zurecht kommt...

Lieblings-Charakter: /

Ungeliebter Charakter: Piper Chapman. Ernsthaft, ich weiß nicht wirklich ob es Absicht der Macher war, die eigene Protagonistin so unausstehlich wie möglich zu machen - so sehr, dass ich sogar mit  "bösen" Charakteren mehr sympathisieren konnte. Sie sind zwar absolute Arschlöcher, aber ich schau mir lieber Arschlöcher oder die letzten Bastarde mit Persönlichkeit an als jemanden, der kein Charisma oder Persönlichkeit besitzt und nahezu immer mit am passivsten in der eigenen Geschichte ist. Und sich dann auch noch von uncharismatisch zu einem Miststück entwickelt.


Lieblings-Episode: Episode 13 "Hoffnungslos verrückt". Eigentlich nur, weil die Handlungswende recht krass rübergebracht wurde.

Meine Meinung zur Serie: Übertrieben stark gehyped und neben "House of Cards" eines der ersten Aushängeschilder von Netflix, stand "Orange Is the New Black" schon länger auf meiner Schau-Agenda. Ich fand diese Serie persönlich fast nie witzig oder allzu unterhaltsam - die meisten Folgen wie Gags bauen auf dem "Schock", dass man mit allerlei Themen wie Transsexualität, gewissen sexuellen Vorlieben, Teenagerschwangerschaften und Ähnlichem um sich wirft. Dies allein mag zwar einige Leute als Fans und Preise gewinnen, aber für mich kamen diese ganzen Themen als eine Art "Ersatzstoffe" für tatsächlichen Inhalt; sicherlich gibt es einige Stellen, wo diese Serie etwas an Tiefe und Charakter entwickelt, aber da sich diese zwangsweise um eine narzisstische und selbstsüchtige Frau drehen muss, sind diese Stellen nicht das gewünschte Gewicht, das sie verdienen würden.
Ich finde diese Serie nicht absolut mies, aber sie ist nicht wirklich mein Fall. Eher unwahrscheinlich, dass ich diese weiter schaue.

Dienstag, 6. März 2018

Serien-Kritik: "Dark" (Staffel 1)

Story: Winden, 2019. Eine scheinbar ruhige und abgeschiedene Kleinstadt ist durchsetzt von Geheimnissen und seltsamen Ereignissen, die alle irgendwie zeitlich miteinander zusammenzuhängen scheinen...

Lieblings-Charakter: Charlotte Doppler, eine der Polizisten Windens. Einfach nur, weil sie von allen Charakteren am wenigsten ein Arschloch ist.

Ungeliebter Charakter: Witzigerweise Jonas Kahnwald, der inoffizielle Protagonist. Er ist einfach so blass und nichtssagend, sodass einem absolut egal ist, was mit ihm passiert; da schau ich lieber charismatischen Arschlöchern zu.

Lieblings-Episode: /

Meine Meinung zur Serie: Groß angekündigt als die erste deutsche Netflix-Produktion machte "Dark" auf sich vor allem durch absolut vage und nichtssagende Teaser aufmerksam. Und...die Serie ist weitesgehend nichtssagend geblieben, aber mir fehlt da auch vielleicht der Intellekt, um den tieferen Sinn zu begreifen. Positiv hervorheben möchte ich vor allem eine unorthodoxe Herangehensweise an das Thema "Zeitreisen", sowie eine mehr als einfach nur bedrückende Atmosphäre - man kann absolut nachvollziehen, warum ein normaler Mensch niemals lange in Winden bleiben wollen würde. Ansonsten liebt die Serie die totale Trostlosigkeit gepaart mit Waldaufnahmen und bedrohlicher Musik; so sehr, dass man meinen könnte, die Macher trauen den Zuschauern nicht allzu viel zu. Negativ möchte ich die Handlung hervorheben, sowie einige der Charakterzeichnungen...ja, es ist ja alles ganz nett mit der vielschichtigen und komplizierten Erzählung, aber im Endeffekt kommt dabei in meinen Augen einfach nichts Substanzielles raus. Zudem sind die meisten Charaktere nicht wirklich welche, sondern Abziehbilder von Menschen, die man auch so im echten Leben wahrnehmen könnte - dies kann man aber auch als positiv ansehen, nur dass hier diese Menschen in keinster Weise wirklich besonders oder interessant sind. Man schaut die Serie also eher um zu sehen, was demnächst passiert, warum alles so ist wie es ist und was der eigentliche Sinn überhaupt ist. Im Endeffekt wurde die meiner Meinung nach wichtigste und interessanteste Frage überhaupt nicht geklärt und man bleibt mit einem bitteren Geschmack zurück.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, wie jemand diese Serie mehrere Folgen am Stück gucken könnte und nur die Leute hier hängen bleiben, die aufgrund der Atmosphäre angefixt wurden.

Dienstag, 27. Februar 2018

Serien-Kritik: "Star Trek: Discovery" (Staffel 1)

Story: Ungefähr ein Jahrzehnt vor "Raumschiff Enterprise" löst eine Meuterin den Krieg zwischen Klingonen und der Vereinigten Föderation der Planeten aus...

Lieblings-Charakter: Irgendwo ein Unentschieden zwischen Paul Stamets und Sylvia Tilly...wobei vor allem letztere lange Zeit gebraucht hat, um für mich sympatisch zu erscheinen. Ersterer wurde dagegen von Anfang an recht solide geschrieben und bekam im Laufe der Staffel auch einige dezente Momente - Tilly war meiner Meinung nach nahezu unausstehlich geschrieben mit einem krankhaftem Zwang für schlechte Witze und nervige Dialoge, aber so gegen Ende der Staffel hat das aufgehört und deswegen ist sie nun hier.

Ungeliebter Charakter: Michael Burnham und das mit Abstand. Ich habe schon seit einer sehr langen Zeit (oder noch nie) einen solch blassen, langweiligen und emotionslosen Charakter gesehen. Von der Handlung her ist Michael in gewisser Hinsicht die Stiefschwester von Spock aus der Originalserie, weswegen sie den Vulkaniern nach ihrer Logik statt Emotionen vertrauen und gehorchen muss. Warum aber ist ausgerechnet so ein Charakter der Protagonist und wird von einer so lustlosen Schauspielerleistung getragen ? Hierbei kommt noch hinzu, dass Burnham buchstäblich immer Recht hat - sollte sie mal einen Fehler machen, biegt das Drehbuch es für sie zurecht. Wie soll man einem Charakter sympatisieren, der keinerlei Schwächen hat und dabei auch noch keinerlei Charisma ausstrahlen kann ?

Lieblings-Episode: /

Meine Meinung zur Serie: Ich als "Star Trek"-Laie hatte das Glück, diese CBS/Netflix-Coproduktion mit einer waschechten Expertin zu schauen, die neben den Filmen auch die Serien oft genug geschaut hat. Falls sie ihre Sicht auf die Serie mal schildern will, kann sie das gern tun, denn ich gehe aus der Sicht eines neutralen Zuschauers heran. "Discovery" setzt auf jeden Fall den Trend von "Star Trek" fort, dass die erste Staffel alles andere als gut bei den Fans angekommen ist - abseits davon geht sie einen radikal neuen Weg, indem es weniger um Diplomatie als um Action geht. Jeglicher Konflikt löst sich nicht mit geschickten Dialogen, sondern mit einem Kampf oder Laserschuss - selbst angeblich schlaue/intelligente Charaktere müssen sich rabiater Gewalt beugen. Hinzu kommen auch noch hanebüchen geschriebene Dialoge hinzu, die mehrfach sich selbst widersprechen, der allgemeinen Logik, der Serienlogik oder Charakterlogik - wie Sci-Fi-Fans diese Serie mögen können, ist mir unerklärlich. Zudem werden einem alle möglichen Ereignisse (bis auf sehr wenige Ausnahmen) so hüftsteif und gelangweilt präsentiert, sodass man nicht anders kann als sich zu fragen "Warum schaue ich das noch immer ?" und dann zu sagen "Aber von der nächsten Folge hab ich gehört, dass sie gut sein soll". "Star Trek: Discovery" ist ein Totalausfall in nahezu allen Belangen, denn immerhin visuell und tontechnisch kann man der Serie kaum einen Vorwurf machen. Die zweite Staffel hat ziemlich viel Arbeit vor sich, um dieses Schlamassel von Beginn vergessen zu machen.

Samstag, 24. Februar 2018

"The Polka King"

Story: Der polnische Ladenbesitzer Jan Lewan hat nur einen Traum, nämlich der Polka-König zu werden. Mitsamt einer illegalen Methode verschafft er sich so lange Ruhm, bis die Regierung auf ihn aufmerksam wird...

Ich bin bei weitem weder Fan noch Kenner von Polka-Musik, aber Jack Black in einer für ihn passenden Rolle ? Genau das ist hier der Fall. Witzigerweise ist die Geschichte hinter Jan Lewan wahr, sodass der Film in der Hinsicht eigentlich nur verlieren kann...was er auch irgendwo tut. Sicherlich ist auch die Abbildung der Realität teils witzig und teils dramatisch, doch schafft es "The Polka King" nicht, innerhalb der eigenen Laufzeit mehr hinter die Fassade von Jan Lewan zu schauen. Jack Black macht seine Sache engangiert und mit genug Leidenschaft, aber das allein kann einen mittelmäßigen Film nicht retten.

Fazit: In Teilen recht amüsant und meist recht harmlos, ist "The Polka King" ein kurzweiliger Ausflug in die wundersame Welt eines faszinierenden Mannes, der alles für seinen Ruhm tun wollte.

Donnerstag, 28. Dezember 2017

"Bright"

Story: In einer alternativen Welt leben allerlei magische Wesen neben den Menschen, was seinerseits zahlreiche Probleme mit sich bringt. Ausgerechnet in so einer Welt sollen ein Mensch und ein Ork als Polizistenduo eine mögliche Zerstörung der Welt verhindern...

Der erste massiv angekündigte und umgesetzte Blockbuster von Netflix mit einem Star-Regisseur und einigen Star-Schauspielern...ist leider bei weitem nicht so gut wie es die zahlreichen Ideen hergeben würden. Und es ist eben diese Story, die den Steifen so unnötig runterzieht - man wird in eine semi-realistische Welt hinengeschmissen, die immer wieder mit neuen Regeln daherkommt, die wiederum Fragen aufwerfen - z.B. warum in diesem Film einfach so aus dem nichts ein Drache gezeigt wird, obwohl vorher gar nichts darauf hingewiesen hat und Ähnliches gilt auch für andere Spezies. Wenn diese existieren, warum scheinen nur drei Spezies für dieses Universum relevant zu sein ? Zudem wird man von Lore aus der Vergangenheit erschlagen, aber dafür zu vage, um einen allzu stark für diese erstellte Welt zu interessieren.

Schauspielerisch ging mir Will Smith in "Bright" so richtig auf die Nerven, da er oftmals unnötig grausam gegenüber Joel Edgerton als Ork ist und hey, wenn die Geschichte das im großen Kontext hergeben würde, dann wäre es auch ok; so sieht man einfach nur fehlende Chemie zwischen den beiden Cops und das ist einfach der so ziemlich größte Genickbruch in einem Polizistenduo-Streifen - selbst Michael Bay hat das bei den "Bad Boys"-Filmen hinbekommen, weil dort die Zankereien noch mit einem Grinsen geliefert wurden. Der einzige Punkt, in dem "Bright" etwas erhellend sein kann, sind die Effekte und da merkt man die angelegten Millionen hier und da...solange der Film nicht zu dunkel bleibt.

Fazit: Insgesamt ist "Bright" ähnlich Ayers vorherigem Film "Suicide Squad", da der trendige Soundtrack das unterstützende Skelett des Films ist; "Bright" ist aber weniger dämlich und kann sich bei einer Fortsetzung auf ein nicht komplett langweilig wirkendes Universum mit einigen interessanten Ideen verlassen. Außerdem waren die Erwartungen nicht so groß, von daher konnte ich da nicht so stark enttäuscht werden.

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Serien-Kritik: "Big Mouth" Staffel 1

Story: 5 Kinder stehen an der Schwelle zur Pubertät, die alles andere als schön zu sein scheint...

Lieblings-Charakter: /

Ungeliebter Charakter: Der Sportlehrer. Bei weitem der unlustigste und absolut unnötigste Charakter in der gesamten Scharade.

Lieblings-Episode: /

Meine Meinung zu dieser Serie: Die Animation ist absolut scheußlich und unansehnlich (was vermutlich das Ziel war), der Humor ist infantil und sex-besessen (ebenfalls Absicht) - aber alles, egal ob Humor oder sonstige Dialoge ist so simplistisch, flach und unironisch gehalten, sodass ich absolut nicht verstehe, warum diese Serie so angepriesen wird. Sicher, es gibt absurde Ideen wie das mit dem Hormonmonster und diese haben auch sichtbares Potenzial; es ist nur, dass die Drehbuchschreiber entweder absichtlich das Potenzial nicht nutzen wollten oder es schlichtweg nicht können. Ihr aufgebautes Universum unterliegt keinerlei Regeln und so verkommt "Big Mouth" zu einem großen Insider-Witz für Outsider...bzw. zu einer Sache, die eventuell im Moment des Umstands Pupertät witzig sein würde, aber ansonsten nichts langlebiges für anspruchsvollere Gemüter. Keinerlei Empfehlung meinerseits !

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Serien-Kritik: "Better Call Saul" Staffel 3

Story: Die Rivalität zwischen Chuck und Jimmy erreicht ungeahnte Höhen, Kim muss sich als Kanzlei-Chefin beweisen und Mike versucht sich aus unnötigen Schwierigkeiten rauszuhalten...

Lieblings-Charakter: Dies ist eindeutig Chuck McGills Staffel und Michael McKean schafft es mitsamt eines tollen Drehbuchs, die gesamte Problematik des einzigen Charakters darzulegen, der James McGill/Saul Goodman am längsten kennt. Sicher, sein Bruder Jimmy und auch Kim haben durchaus ihre dramatischen Momente, aber für mich gehört diese Staffel ganz klar ihm.

Ungeliebter Charakter: /

Lieblings-Episode: Episode 10 "Laterne". Einfach wow. Ein starkes Finale. Alles andere wäre ein Spoiler.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Seit der zweiten Staffel war ich sehr gehypt und in gewissen Bereichen wurden meine Erwartungen bei weitem übertroffen; besonders was die Dynamik zwischen den McGill-Brüdern angeht. Andererseits kann man noch so einiges aus Charakteren wie Kim und Mike rausholen, besonders die erste hat da nicht so viel Entwicklung gehabt wie in der vorigen Staffel. Das starke Ende macht einem das Warten auf die vierte Staffel aber unglaublich schwer !

Sonntag, 29. Oktober 2017

"The Meyerowitz Stories (New and Selected)"

Story: Danny Meyerowitz leidet darunter, dass er einerseits nicht die Anerkennung seines egozentrischen Vaters Harold kriegt und andererseits dass seine Tochter Eliza von ihm in ein College wegzieht; nebenbei möchte sein ehrgeiziger Halbbruder Matthew das Familienhaus in Manhattan verkaufen und das Ganze kann nicht wirklich gut ausgehen...

Ich hätte nie gedacht, dass ich das sage, aber Adam Sandler könnte tatsächlich das Beste in einem Film sein und das mit Kollegen wie Dustin Hoffman, Emma Thompson oder Ben Stiller; man könnte gar sagen, er ist die emotionale Mitte und das mit absolut überzeugendem Schauspiel. Ob ich jetzt wie die Cannes-Leute gleich eine Oscar-Kandidatur raushole sei bezweifelt, doch falls dieses Jahr nicht genug Konkurrenten für ihn da sind, dann steht es vielleicht gar nicht mal so schlecht für ihn. Der Rest macht seine Sache souverän gut und man darf in nahezu gewohnter Woody Allen-Manier dysfunktionale Menschen beim Bewältigen zahlreicher alltäglicher und weniger alltäglicher Situationen beobachten und da diese Menschen als kantige Charaktere geschrieben wurden, kann einen dieses Drama nicht komplett kalt lassen.

Fazit: Vor allem mit einem überraschend tollem Sandler überzeugt dieses Drama vor allem die, die nichts gegen einen ruhigen Film haben. Man braucht auch die richtige Stimmung mitbringen.

Montag, 16. Oktober 2017

"Das Spiel"

Story: Jessie und Gerald wollen ihre Ehe aufpeppen und haben sich dafür weit abgelegen von allem in ein Haus für das Wochenende verzogen. Bevor Gerald seine Frau von den Fesseln am Bett freimachen kann, erleidet er einen Herzinfarkt und so geht es für die immer noch gefesselte Jessie um Leben und Tod...

Dies ist leider ein sehr guter Psychothriller, über den ich nicht sehr viel schreiben kann/darf, da ich ansonsten auch den gesamten Handlungsverlauf offenbaren müsste. Ich kann jedenfalls die großartige Dreh- und Schnittarbeit loben, sowie generell jeden, der mit der Cinematographie des Films zu tun hatte - er sieht nicht nur großartig aus, sondern ist stetig und stimmig spannend und schafft es konstant, die Erzählweise konsequent mit Bildern voranzutreiben. Sogar so sehr, dass die Dialoge nicht mal wirklich notwendig waren (aber Stummfilme sind nicht wirklich massentauglich). Schauspielerisch war hier niemand schlecht, aber wie sehr Carla Gugino den Film mit allem drum und dran getragen hat, ist bemerkenswert und es wird vermutlich an der Bias von der Academy gegenüber Netflix liegen, wenn diese bei der nächsten Oscar-Verleihung nicht einmal berücksichtigt wird.


Fazit: Spannend bis zum Ende ist "Das Spiel" ein gelungener Psychothriller mit einer brillierenden Carla Gugino, den man auf Netflix nicht verpassen darf !
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