Freitag, 24. Mai 2013

"Fast & Furious 6"

Story: Ein Elite-Ex-Soldat versucht mit seiner Crew eine besonders gefährliche Vernichtungswaffe zusammenzuklauen und so muss sich Bundesagent Hobbs an seine ehemaligen Widersacher richten, um dem ein Ende zu setzen - ausgerechnet der sich im Ruhestand befindenden Crew rund um Dom Toretto...

Ich bin ganz ehrlich und sage, dass mich die Franchise nie besonders interessiert hat - es kam mir immer wie eine abgewandelte Verfilmung der "Need for Speed"-Reihe vor, also Filme, die man nicht wirklich ernst nehmen sollte und ich war ernsthaft überrascht, wie toll der fünfte Teil gehandelt wurde...hirnlos ist gut, aber es soll ja auch irgendwie Spaß machen, nicht ? Mir waren irgendwie absolut alle Charaktere egal und eine besondere Szene mit einem Tresor hat einfach nur für Kopfschütteln gesorgt. Und in einer gewissen Weise schlägt der sechste Ableger in die gleiche Bresche.

Eines will ich nicht abstreiten: Das Potenzial für einen herrlich dämlichen Streifen ist da, denn die Geschichte, sowie die ganzen Motive und lahmen Sprüche sind wunderbar fürchterlich und B-Movie-mäßig, aber warum muss man denn alles so ernst nehmen ? Ich finde, dass es der Franchise besser helfen würde, wenn diese anfängt, mal etwas lockerer zu werden. Actionmäßig (und es gibt bei einer viel zu langen Laufzeit von 130 Minuten nur 4 richtige Actionszenen) nimmt sich Regisseur Justin Lin relativ wenig und gibt einem eigentlich gute Action...wenn es denn mich interessieren würde was passiert und wenn ich sie nicht schon im Trailer gesehen hätte. Ganz recht, liebe Zuschauer: Habt ihr mindestens einen Trailer zu diesem Film gesehen, so werden euch im Prinzip alle großen Actionszenen gespoilert; was unerklärlich dämlich von der Marketingabteilung war, dies zuzulassen. Außerdem begeben wir uns inbesondere gegen Ende des Films in eine Art Fantasieland, wo Physik nicht vorzuherrschen scheint, was aber auch gleichzeitig urkomisch ist. Was mich eher überraschte, dann die Tatsache, dass die Kampfszenen viel besser gemacht sind als die Rennen, von denen es nur noch ein richtiges gibt (kein bloßes Verfolgen, ich meine Rennen wie "Auto an der Seite eines anderen Autos").

Ein weiteres Problem des Films ist der große Cast, deren Größe für den Film an sich unnötig ist, da die meisten wohl eher für den Trilogieabschluss allein hergebracht wurden; einer dieser Charaktere ist sogar eine Schlüsselfigur im Film und hat eine der billigsten Erklärungen überhaupt bekommen. Alle anderen dursten nach Aufmerksamkeit und müssen den Film ständig bremsen, bevor dieser so richtig in Fahrt kommen kann.

Fazit: Wenn man ein Fan dieser Reihe ist, wird man sich vermutlich über alle Schwächen hinwegsetzen können und den Film mit einem möglichst ausgeschaltetem Hirn genießen, auch wenn sich die 2+ Stunden bemerkbar machen werden, insbesondere in der Mitte. Neueinsteiger bleiben diesem Teil lieber fern, da man hier versucht, möglichst viel aus den Vorgängern reinzubringen.


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