Montag, 17. September 2012

"Total Recall" (2012)

Story: Im Jahr 2084 arbeitet der verheiratete Douglas Quaid als Fabrikarbeiter in einem totalitären Staat und nimmt aus Interesse an dem "REKALL"-Programm (kein Rechtschreibfehler meinerseits !) teil. Noch bevor der Prozess, der ihm eine lebensechte falsche Erinnerung einpflanzt, abgeschlossen ist, wird er durch die Polizei rausgerissen und seitdem verfolgt, weil er ein angeblicher regierungsfeindlicher Spion ist...

Das Original aus dem Jahr 1990 basiert auf der Sci-Fi-Kurzgeschichte "Erinnerungen en gros" des berühmten Sci-Fi-Autors Philip K. Dick, dessen Werke auch Filme beeinflusst haben wie "Matrix", "Blade Runner" und "Minority Report", nur um einige zu nennen. Der 1990er-Film war nicht unbedingt ein richtiger Meilenstein der Filmgeschichte, aber dennoch ein Klassiker des Genres mit kreativen Spezialeffekten, die die Story unterstützten; eindrucksvolle Schauspielleistungen von Schwarzenegger und Stone (um einige zu nennen) und mit einem guten Mix zwischen blutigem Ernst und "cornigem" Spaß. Von daher war das Remake dazu eine absolut sinnlose Idee.

Das Remake leidet nun am Problem, an dem die meisten Remakes leiden: Es gibt den Ton des Originals nicht wieder und wirkt seltsamerweise übertrieben steril, sauber und aufgehübscht. Das macht es einerseits zu einem der "stilistischsten" Filme des Jahres und doch nimmt es ihm den rauen Look, der dieser Welt Leben einhauchte.

Colin Farell als Ersatz für Arnold Schwarzenegger ist viel zu passiv, um als aktiver Protagonist sympatisch zu wirken. Das ist zwar allein phyisch schon der Fall, aber hier wird Quaid einfach rumgereicht, bzw. ergreift erst dann die Initiative, wenn er gehetzt wird. Und genau das ist der Film für den Großteil - eine Jagd, die dank Regisseur Wiseman ("Stirb langsam 4.0") in manchen Szenen recht gut ist. Aber im Endeffekt ist es den blassen Streifen ohne Charme, Witz oder ähnlichen Ausfällen abseits der absolut sterilen Normalität einfach nicht wert.

Fazit: Einfallslos, blass und einfach unnötig. Dieses Remake landet in der gleichen Kiste wie der überwältigende Großteil der meisten Remakes, die nicht nur unnötig, sondern auch noch nicht besonders gut sind.

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