Mittwoch, 12. September 2012

"Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt"

Story: Noch 3 Wochen bis zum vermeintlichen, unausweichlichen Weltuntergang und die Menschheit hat sich komplett abgeschrieben. Lediglich der Versicherungsmitarbeiter Dodge scheint immernoch seinen Alltag routinemäßig zu durchlaufen, während seine Freunde Exzesse feiern und seine Frau ihn verlässt. Eines Abends trifft er zufällig auf seine quirlige Nachbarin Penny, mit der er auch möglichst schnell die Stadt verlassen will...

Noch eine Rom-Com und das sogar mit eingeschobener Weltuntergangsthematik ? Von einer Regiedebütantin ? Keine Angst, dieses mal ist alles bei weitem nicht so schlimm, wie es sich anhört.

Der "Comedy"-Teil funktioniert, weil der Film weiß, wie er mit seinem Thema Apokalypse und den Teilhabenden arbeiten will. Im Prinzip tun alle Menschen ja genau das, was man im Anzeichen einer Apokalypse tun würde: Alle Prinzipien fallen lassen, endlose Orgien, Saufereien und Drogen-Partys. Dodge hält aber an seinen Idealen fest und geistert eigentlich durch das ganze Chaos, die Manie und die melancholisch-depressive Stimmung um ihn herum.
Als er Penny trifft, beginnt der "Rom"-Anteil des Films; interessanterweise könnte man den Film selbst ja in die zwei Teile separieren, die die Protagonisten auszeichnen: Zurückhaltung vs. pure Lebensfreude, die (wie die Protagonisten eben) durch das absolute Ende miteinander verbunden sind und somit früher oder später einander näher kommen müssen (dies aber weitaus ungezwungener, als ich es hier beschreibe).

Steve Carell und Keira Knightley bilden ein unvorhersehbar gutes und vor allem glaubwürdiges, wenn auch ungleiches Paar, bis sich deren verschiedliche Gemütslagen zum Ende hin perfekt ergänzen und beide liefern hier eine tolle Leistung ab. Der Soundtrack zum Film passt hier auch wie die Faust auf`s Auge, wenn auch das Einspielen bestimmter Songs an bestimmten Stellen doch etwas offensichtlich/kitschig klingen wird...die innere Qualität des Films bügelt das aber zum Glück aus.

Fazit: Der Film ist ehrlich mit sich selbst und seinen Zuschauern; er beschert einem wenn schon keine Erkenntnis, dann eben das Gefühl einer richtigen, herzlichen und nett gemeinten Umarmung eines guten Freundes.

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