Story: 1939 wird in einem Schlachthaus ein misgebildeter Junge geboren und von einer Familie aus dem Müll aufgenommen (und Thomas getauft). Jahre später ist aus diesem Junge nun Leatherface geworden, folternd und mordend wie eh und je...
Wenn man ein kommerziell erfolgreiches Remake gemacht hat, lechzt man natürlich nach einer ebenso erfolgreichen Fortsetzung, nur dass man hier ein Prequel des Remakes/Reboots machen wollte, das an sich ein halbes Remake wurde. Und wenn man denkt, dass man unmöglich tiefer sinken könnte, dann kommt diese "Verbesserung".
Wie der direkte Vorgänger konzentriert man sich hier mal wieder stark auf Blut, Gedärme und alles, was dazu gehört, nur diesmal ist alles noch krasser, blutiger und extremer. Die Macher haben scheinbar den Begriff zwischen "gruselig" und "ekelhaft" nicht verstanden: Gruselig ist ein Film durch seine Atmosphäre und "Ton", während er ekelhaft ist, wenn er mir unnötig böswillige Gewalt möglichst explizit und detailliert zeigt ohne jeglichen Hintergrund oder Sinn. Dummerweise passt die Gore-Schiene überhaupt nicht zu dieser Franchise, da das Original vor allem durch die Atmosphäre und durch das Fehlen von Blut bestach. Außerdem bekommt der Zuschauer hier eine detaillierte Sicht auf das frühere Leben von Leatherface (praktisch seit seiner Geburt), was den Angstfaktor instinktiv negiert, weil man sich schon an dessen Präsenz gewohnt hat und er somit alles andere als gruselig ist.
Der einzige nennenswerte Schauspieler hier ist R. Lee Ermey, der vor allem als der Drill-Sergeant aus "Full Metal Jacket" bekannt ist, der den falschen Sheriff spielt und hier bringt er nichts Neues. Alle anderen sind nur den Rollen entsprechend; vor allem die massakrierten Teenager sind typisch dumm und nervig und die Macher zelebrieren jeden ihrer Tode so gut es geht.
Da ich den neuesten Ableger "Texas Chainsaw 3D" bereits kritisiert habe (hier der Link oder bei "Film-Archiv 2013" gucken), verabschiede ich mich mal von dieser Franchise und beginne morgen mit der "Halloween"-Serie.
Fazit: Einer der sadistischsten und unnötigsten Streifen, die ich je sehen musste. Gore um des Gores willen.
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