Story: Im Prinzip wie beim Original, nur dass man hier mehr von Michaels Hintergrund sieht...
Ich habe damit eigentlich auch schon das Problem mit diesem Remake zusammengefasst. Rob Zombie ist wahrlich kein schlechter Filmemacher und ein paar seiner Werke kann ich mir musik- und film-technisch geben, aber was er hier abgeliefert hat, entzieht sich schlichtweg meinem Verständnis.
Wer hat je nach einer exzessiven Erklärung für Michaels Verhalten geschrien ? Vor allem, wenn man dadurch mindestens die Hälfte des Films mit dem Killer verbringt und durch seine traumatische Kindheit Sympathie mit ihm bekommt - was ich eben nicht will, denn ich persönlich will kein künstliches Mitleid mit einem psychopatischen Serienkiller empfinden ! Jetzt sehe ich keinen mysteriösen schwarzen Mann mehr hinter der Shatner-Maske, sondern einen verletzlichen kleinen Jungen, der von allen wie Scheiße behandelt wurde; sowas nenne ich: komplett den Sinn des Originals verpasst.
Hinzu kommen noch die unsäglichen Nebencharaktere, auf deren Todeszeitpunkt man Wetten abschließen kann, was durchaus unterhaltsamer ist als deren Schauspiel zuzusehen. Nicht einmal die neue Laurie Strode, die Protagonistin, ist eine reine Nervensäge und eine unwürdige Nachfolgerin für Jamie Lee Curtis` Version. Außerdem wurde Dr. Loomis zwar durch Malcolm McDowell besetzt, aber warum verdammt nochmal ist dieser Dr. Loomis ein dummes, unfähiges, unsympatisches und hohles Arschloch, das weder die Gesamtsituation noch Michael einschätzen kann ? Als ob man wirklich alles tun wollte, damit sich das Remake stilistisch vom Original unterscheidet.
Fazit: Ich verstehe, dass jeder seine Visionen hat, aber wenn man eine originale Idee wieder neu auflegen will, dann sollte man zumindest an der Idee festhalten, anstatt seine eigene einzusetzen. Wer mehr Gore, Idiotismus und exzessives Auftreten von Arschlöchern statt Horror sehen will, fährt besser mit dieser Version.
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