Sonntag, 5. Februar 2012

Disney-Monat: "Make Mine Music" und "Onkel Remus` Wunderland"

"Make Mine Music" (1946)
Story: Es gibt keine...

Jep, wieder ein Film, der eigentlich keine einzige Geschichte enthält, dafür aber 10 verschiedene Episoden und...was soll ich hier noch hinzufügen, was ich bereits in "Fantasia" oder "Drei Caballeros" nicht gesagt hätte über die Art von Disney-Film, die noch ein paar Mal kommen wird ? Es ist visuell nicht so beeindruckend wie "Fantasia", aber auch nicht so durcheinander wie "Drei Caballeros", man könnte es als eine Art Bindeglied zwischen den beiden bezeichnen.

Was schon eher bezeichnend für diesen Film ist, ist die Musikauswahl: Es gibt was von Klassik ("Peter und der Wolf") bis zum Jazz ("All the Cats Join In"); ich mag die "Peter und der Wolf"-
und die letzte Episode mit dem singenden Wal, der für mich ein musikalischer Verwandter von Monstro aus "Pinocchio" sein könnte. Und wie bei "Fantasia" heißt es auch hier: Wer an Musik oder/und an Disney-Animation interessiert ist, kann sich "Make Mine Music" anschauen. Aber erst nach "Fantasia".

"Onkel Remus` Wunderland" (1946)
Story: Der weiße Junge Johnny freundet sich mit dem alten schwarzen Sklaven Onkel Remus an, der ihm drei Geschichten von Meister Lampe (Hase) erzählt, der Meister Reineke (Fuchs) und Meister Petz (Bär) austrickst.

Noch nie von diesem Film gehört ? Na dann hat Disney ja einen prächtigen Job gemacht, wobei das nicht komplett ihre Schuld war. Die Tatsache, dass man in diesem Film Sklaven sieht, die glücklich bei ihrer Arbeit singen, war...problematisch. Wegen vielen Protesten wurde dieser Film nie auf DVD veröffentlicht.

Was denke ich darüber ? Naja, ich kann teilweise sehen, wo der ganze Aufruhr seinen Ursprung hat und Disney wurde das Rassismus-Thema in vielen ihrer Filme nicht los. Aber ich denke, dass nur die dort Rassismus finden werden, die danach suchen. Fest steht, dass der Film in den 1870ern spielen soll, nach dem Bürgerkrieg also. Von daher habe ich mich nicht über den starken Südstaaten-Akzent gewundert, obwohl mich die ganze Sklaven-Sache an der Plantage schon etwas verwirrt hat. Bis auf das mögliche Rassismus-Zeug habe ich aber vor allem die Animation bewundert, die zu dem Besten gehört, was Disney in den 40ern produziert hat (fast so gut wie "Fantasia" oder "Bambi"). Außerdem beeindruckt der Mix aus Real- und Animationsfilm, der hier wieder eine Steigerung von "Drei Caballeros" ist und für die damalige Zeit unvergleichlich war und heute vielleicht auf dem Level eines B-Films ist.

Am Ende ist es nicht der erinnerungswürdigste Disney-Film meiner Meinung nach, aber alleine wegen seiner Bedeutung für den Maus-Konzern durchaus empfehlenswert, ist an sich ziemlich O.K.

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