Mittwoch, 29. Februar 2012

Disney-Monat: "Bolt - Ein Hund für alle Fälle" und "Küss den Frosch"

"Bolt - Ein Hund für alle Fälle" (2008)

Story: Bolt ist ein Superhund in einer eigenen Fernsehserie, in der er regelmäßig seine richtige Besitzerin Penny retten muss und dank allerlei Special Effects glaubt, richtige Superkräfte zu haben...und dann begegnet er der realen Welt...

Eines vorneweg: Nein, ich teile die allgemeine Euphorie um diesen Film nicht. Ja, die Charaktere und alles andere ist solide gemacht worden, aber es ist nichts Besonderes. Den Plot habe ich in "The Truman Show" schon gesehen und das auf einem deutlich höherem Level...die Animation hat Pixar-Qualität ? Macht für mich keinen Sinn, einen Film nur anhand des Looks zu messen, sonst wären alle "Transformers"-Teile Perlen der Filmgeschichte und "Metropolis" Schrott.

Ich habe eine Theorie aufgestellt: Weil die letzten Disneyfilme so ziemlich der letzte Dreck waren, konnte ein "guter" Film nur mit Begeisterung aufgenommen werden und nicht anders. Aber im Vergleich zu eindeutig besseren Filmen der letzten Dekade ist "Bolt" am Ende "nur gut". Ich werde mich an den Film aber nicht allzu lange erinnern.

"Küss den Frosch" (2009)

Story: New Orleans, 1926. Tiana ist ein Workoholic, weil sie mit dem gesammelten Geld endlich ihr eigenes Restaurant eröffnen will. In der Zwischenzeit taucht in New Orleans Prinz Naveen aus Maldonia mit seinem Assistenten Lawrence auf, um eine örtliche Frau zu heiraten, die möglichst viel Vermögen besitzt (da ihm seine Eltern den Geldhahn zugedreht haben). Deswegen veranstaltet der örtliche Mardi Gras-König ein Fest, bei dem seine Tochter Charlotte, Jugendfreundin von Tiana, mit Naveen verkuppelt werden soll. Naveen und Lawrence werden ihrerseits vom mysteriösem Dr. Facilier aufgehalten, der mit seinen Voodoo-Fähigkeiten Naveen in einen Frosch verwandelt und Lawrence als Naveen auszugeben versucht, damit er an das Geld von Charlottes Vater kommen kann. Naveen entdeckt zufällig Tiana im Prinzessinenkostüm auf dem Fest und überredet sie, ihn zur Aufhebung des Fluches zu küssen, was aber entgegen aller Erwartungen Tiana selbst in einen Frosch verwandelt...

Was "Bolt" für die meisten war, das war "Küss den Frosch" für mich: Eine kleine Offenbarung, ein Lebenszeichen des klassischen Disney-Animationsstudios, das nun schon seit Jahren im Schatten des Pixar-Animationsstudios stand...das ist der Pulsschlag, auf den man schon so lange wartete. Und es hat sich gelohnt.

Tiana ist natürlich die erste schwarze Prinzessin in Disneys Geschichte und man macht natürlich großen Tam-Tam drum...aber wieso will keiner sehen, dass sie eine tolle Protagonistin ist, sowie ein gutes Vorbild für kleine Mädchen ? Seit Belle habe ich keine so gute Heldin gesehen, sie zeigt im Prinzip, dass die Selbstverwirklichung nicht durch die Heirat, sondern durch das Erreichen eigener Ziele geschieht, auch wenn man dafür viel arbeiten muss. Naveen ist sehr liebenswürig; eigentlich ein Faulpelz und arroganter Schnösel, aber auch ziemlich unschuldig im Herzen. Sein Begleiter Lawrence ist glaubwürdig, Charlotte ist ohne Frage DER witzigste Charakter...und dann noch Dr. Facilier, der nicht nur einfach cool aussieht, sondern auch mal wieder einen tollen Bösewicht-Song am Start hat sowie an sich sehr gut gemacht wurde. Dann gibt es da noch den Trompete spielenden Alligator Louis und das Glühwürmchen Ray, , die beide auch sehr erinnerungswürdig sind.

Dann noch generell die Rückkehr zu 2D, der Stil von New Orleans, paar der Songs, das Ablaufen der Story...ich konnte einfach nicht glauben, dass ich mal wieder einen Disney-Film mochte und zwar richtig. Es war nicht einfach nur billiger Durchschnitt oder "nur gut", diesmal war es mal wieder mit Herz gemacht worden und das spürt man...leider nicht der Mainstream, der diesen Film nicht den großen Erfolg gab, den er verdient hat. Woran das liegt, kann keiner genau sagen ("Avatar" ähem, ähem), aber er hat es definitiv verdient.

3 Kommentare:

  1. "Küss den Frosch" habe ich persönlich auch schon gesehen und sogar im Kino. Muss sagen,dass der mir auch richtig gut gefallen hat. Die Mischung aus angenehmen Songs und netter Story hat Eindrücke hinterlassen.
    "sie zeigt im Prinzip, dass die Selbstverwirklichung nicht durch die Heirat, sondern durch das Erreichen eigener Ziele geschieht, auch wenn man dafür viel arbeiten muss" diese These thematisiert dieser Disney-Film tatsächlich,jedoch würde ich behaupten,dass diese Message bei den kleinen Zuschauern nicht ankommt,was aber eigentlich auch nicht so wichtig ist,weil es für die kleinen meiner Meinung nach eh zu früh für dieses Thema ist und auch wenn sie sich schon damit mehr oder weniger beschäftigen,sollten sie sich nicht von Disney-Filem prägen lassen.
    Will dich aber auch nicht großartig kritisieren,stimme sogar eher mit dir überein,dass dieser Disney-Film einer der besten ist. Für mich persönlich ist Ariel noch besser,aber das hat private Gründe und ist nicht subjektiv betrachtet. Wobei man nicht sagen kann,dass Ariel schlecht ist ;)

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  2. Zu dem "sollten sie sich nicht von Disney-Filmen prägen lassen": Wird man nicht immer von bestimmten Sachen geprägt ? Hab ja nur gesagt, dass Tiana ein gutes Beispiel für eine selbstbewusste junge Frau wäre, an der sich viele ein Beispiel nehmen können, ähnlich wie Belle aus "Die Schöne und das Biest".

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  3. Ein Beispiel nehmen ist was anderes,als sich von etas prägen zu lassen. Und dass man von bestimmtn Sachen geptät wird,ist ganz klar.

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