Wie schon letztes Jahr werde ich mal meine kleine dilettantische Vorhersage machen bezüglich der diesjährigen Oscars, oder wie sie tatsächlich heißen, der Academy Awards. Dieses Jahr traue ich mir zu, ein paar Worte über die Nominierungen an sich zu verlieren und zu jeder Kategorie mehr Vorhersagen zu treffen sowie generell etwas ausführlicher zu werden.
Im Vorfeld haben natürlich schon die Nominierungen teilweise verwirrt; ich persönlich werde zumindest die drei größten Fragezeichen für mich ansprechen:
1. Tom Hanks in "Captain Phillips"/"Saving Mr. Banks". Kein Schauspieler hat dieses Jahr mehr Werbung für sein Talent machen können wie Tom Hanks (außer vielleicht Benedict Cumberbatch) und es ist etwas schade, dass er weder für seine Darstellung als Walt Disney noch besonders für seine Rolle als Richard Phillips.
2. Emma Thompson in "Saving Mr. Banks". Vielleicht die größte Überraschung (neben Robert Redford in "All Is Lost") bei den Nicht-Nominierungen. Ich hab weder "Philomena", "Blue Jasmine" oder "August: Osage County" gesehen, aber ich bin mir trotzdem ziemlich sicher, dass sie eine Erwähnung verdient hätte.
3. Daniel Brühl in "Rush". Brühl hat letztes Jahr auf jeden Fall das Ansehen des deutschen Kinos international gehoben und man dankte es ihm mit allerlei Aufmerksamkeit, Lob und Erwähnungen bei zahlreichen Filmpreisen - nur nicht dem Oscar.
Hier meine Tipps:
Bester Film:
Favorit 1: "12 Years a Slave", weil dieser Film vielleicht nicht der technisch beeindruckendste, der unterhaltsamste oder der mit Publikumslieblingen wie Leonardo DiCaprio ist - er ist aber vor allem eins, nämlich "wichtig". Die Darstellung der Sklaverei ist auf eine recht perfide Weise so gut gelungen, dass es nahezu essenziell sein wird, ihn beim entsprechenden Thema zu konsultieren. Dies schafft nicht jeder Film.
Favorit 2: "Gravity", weil dieser Film die stärkste Regiearbeit des Jahres hinter sich zeigt und in Gegenwart von mehreren Weltraum-Klassikern mit seinen Dimensionen einen mehr im All sein lassen, als kaum eine Erfahrung davor es konnte.
Außenseiter: "The Wolf of Wall Street"/"American Hustle", weil der erste ein Publikumsliebling ist (solche können auch manhcmal siegen) und der zweite eines der stärksten Ensembles seit langem aufbietet; Charaktere, die man im amerikanischen Kino schon seit langem nicht sah.
Beste Regie:
Favorit 1: Alfonso Cuarón mit "Gravity", weil er für uns Zuschauer den Weltraum mit der Magie der Filmkunst lebendig machte. Es gab letztes Jahr nichts Beeindruckenderes an Regiearbeit.
Favorit 2: Steve McQueen mit "12 Years A Slave", weil der Film von vielen unvergesslichen Szenen lebt, die dank dem Gefühl von McQueen realisiert werden konnten.
Außenseiter: Alexander Payne mit "Nebraska", weil dieses Jahr niemand so viel mit Minimalismus schaffte wie Payne und ich respektiere das.
Bester Hauptdarsteller:
Favorit 1: Chiwetel Ejiofor in "12 Years A Slave", weil seine Energie und Intensität von niemand anders erreicht wurden und es nahezu unmöglich ist, ihn leiden zu sehen.
Favorit 2: Matthew McConaughey in "Dallas Buyers Club", weil er vorher den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award bekam - ein guter Hinweis auf einen Oscar.
Außenseiter: Leonardo DiCaprio in "The Wolf of Wall Street", weil ich es ihm persönlich zwar wirklich langsam zutrauen würde, bei dieser und mehreren seiner exzellenten Darstellungen Jahr für Jahr, ganz ehrlich. Aber glauben tu ich daran nicht.
Beste Hauptdarstellerin:
Favorit 1: Amy Adams in "American Hustle", weil sie eine mehrschichtige Frau mit einer solchen Klarheit spielt, sodass ich es ihr gönnen würde, ihren ersten Oscar zu bekommen.
Favorit 2: Sandra Bullock in "Gravity", weil der Film nicht funktionieren würde ohne eine hervorragende menschliche Komponente wie Bullock.
Beste Nebendarstellerin:
Favorit 1: Lupita Nyong`o in "12 Years A Slave", weil ich selten so viel Mitleid mit einem Charakter hatte wie mit ihr und insbesondere eine Szene sich in mein Hirn eingebrannt hat.
Favorit 2: Jennifer Lawrence in "American Hustle", weil sie das Herz von "American Hustle" ist und nicht aufhört, uns an ihrem Talent teilhaben zu lassen.
Außenseiter: June Squibb in "Nebraska", weil sie die richtige Art von Frau spielt, um Bruce Dern in "Nebraska" in den Griff zu bekommen
Bester Nebendarsteller:
Favorit 1: Jared Leto in "Dallas Buyers Club", weil ich ehrlich gesagt fast geschockt war, wie geerdet Letos Charakter war, so überzeichnet er teilweise schien.
Favorit 2: Jonah Hill in "The Wolf of Wall Street", weil Hill wieder wie in "Moneyball" beweist, dass er auch ernste Rollen nicht minder gut beherrscht als komische.
Außenseiter: Barkhad Abdi in "Captain Phillips", weil Abdi ein mehr als beeindruckendes Schauspiel-Debüt ablieferte.
Bestes Originaldrehbuch:
Favorit 1: "Her", weil Spike Jonze eine recht einzigartige Zukunftsvision für die Liebe schuf, die gruseligerweise gar nicht so abwegig ist, wie sie klingt.
Favorit 2: "American Hustle", weil David O. Russell schon mehrere Male zurvor gezeigt hat, wie hervorragende Charaktere geschrieben werden und es dieses Mal wieder tat.
Außenseiter: "Dallas Buyers Club", weil vor allem mit Jared Letos Charakter etwas geschafft hat, was in mehr als 20 Jahren kaum jemandem gelungen ist, nämlich einen "normalen" Transsexuellen zu schreiben.
Bester Animationsfilm:
Favorit 1: "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren", weil Disney sich mit seinen Zuschauern und vor allem Zuschauerinnen weiterentwickelt.
Außenseiter: So ziemlich alle anderen, weil keiner der anderen von mir gesehenen Animationsfilme der "Eiskönigin" das Wasser reichen kann. Bereue es eigentlich nur, "The Wind Rises" von Hayao Miyazaki nicht gesehen zu haben, ansonsten würde ich Disneys Dominanz ernsthaft anzweifeln.
Bester Filmsong:
Favorit 1: "Let It Go", weil dieser Song wie kein anderer Filmsong die Herzen schmelzen ließ und für sich ein kleines Phänomen geworden ist.
Favorit 2: "Ordinary Love", weil es den Golden Globe in der Kategorie bekam.
Außenseiter: "Happy", weil das Lied einer der besten Aspekte des Films ist.
Bestes Kostümdesign:
Favorit 1: "American Hustle", weil die Kostüme ihre Ära perfekt repräsentierten.
Favorit 2: "12 Years A Slave", wegen des Gewinns des Costume Designer Guild Award.
Außenseiter: "The Great Gatsby", weil der Look die größte Stärke des Films war und die Kostüme waren da keine Ausnahme.
Bestes Szenenbild:
Favorit 1: "The Great Gatsby", weil der Exzess aus der Vorlage wunderbar auf die Leinwand übertragen wurde.
Favorit 2: "Her", weil der Film eine der subtilsten Zukunftsvisionen der letzten Jahre schuf.
Bestes Make-Up:
Favorit 1: "Dallas Buyers Club", weil das Budget von nur 250 (!) Dollar echter war, als so viele höher finanzierte letztes Jahr.
Außenseiter: Alle anderen, weil die Nominierungen von "Jackass Presents: Bad Grandpa" und "The Lone Ranger" in dieser Kategorie wie eine Beleidigung gegenüber dem obigen Film klingen.
Bester Schnitt:
Favorit 1: "Gravity", weil der Film auf technischer Ebene absolut nichts anbrennen ließ.
Favorit 2: "Captain Phillips", aufgrund der packenden Inszenierung.
Beste Kamera:
Favorit 1: "Gravity", aus dem gleichen Grund wie beim besten Schnitt.
Favorit 2: "Inside Llewyn Davis", weil der Film buchstäblich wie ein verblasstes Foto aussieht.
Außenseiter: "Nebraska", weil ich den bereits erwähnten Minimalismus sehr schätze.
Beste visuelle Effekte:
Favorit 1: "Gravity", aus mehreren bereits genannten Gründen.
Favorit 2: "The Hobbit: Smaugs Einöde", weil die Realisierung von Smaug eindeutig besser gelungen ist als erwartet.
Und nicht vergessen: Es sind bloß meine Vorhersagen und ja, ich hab nicht alle Kategorien besprochen. Aber wie ich bereits sagte: Ich wollte mich lediglich auf das beschränken, was ich meine zu kennen.
Im Vorfeld haben natürlich schon die Nominierungen teilweise verwirrt; ich persönlich werde zumindest die drei größten Fragezeichen für mich ansprechen:
1. Tom Hanks in "Captain Phillips"/"Saving Mr. Banks". Kein Schauspieler hat dieses Jahr mehr Werbung für sein Talent machen können wie Tom Hanks (außer vielleicht Benedict Cumberbatch) und es ist etwas schade, dass er weder für seine Darstellung als Walt Disney noch besonders für seine Rolle als Richard Phillips.
2. Emma Thompson in "Saving Mr. Banks". Vielleicht die größte Überraschung (neben Robert Redford in "All Is Lost") bei den Nicht-Nominierungen. Ich hab weder "Philomena", "Blue Jasmine" oder "August: Osage County" gesehen, aber ich bin mir trotzdem ziemlich sicher, dass sie eine Erwähnung verdient hätte.
3. Daniel Brühl in "Rush". Brühl hat letztes Jahr auf jeden Fall das Ansehen des deutschen Kinos international gehoben und man dankte es ihm mit allerlei Aufmerksamkeit, Lob und Erwähnungen bei zahlreichen Filmpreisen - nur nicht dem Oscar.
Hier meine Tipps:
Bester Film:
Favorit 1: "12 Years a Slave", weil dieser Film vielleicht nicht der technisch beeindruckendste, der unterhaltsamste oder der mit Publikumslieblingen wie Leonardo DiCaprio ist - er ist aber vor allem eins, nämlich "wichtig". Die Darstellung der Sklaverei ist auf eine recht perfide Weise so gut gelungen, dass es nahezu essenziell sein wird, ihn beim entsprechenden Thema zu konsultieren. Dies schafft nicht jeder Film.
Favorit 2: "Gravity", weil dieser Film die stärkste Regiearbeit des Jahres hinter sich zeigt und in Gegenwart von mehreren Weltraum-Klassikern mit seinen Dimensionen einen mehr im All sein lassen, als kaum eine Erfahrung davor es konnte.
Außenseiter: "The Wolf of Wall Street"/"American Hustle", weil der erste ein Publikumsliebling ist (solche können auch manhcmal siegen) und der zweite eines der stärksten Ensembles seit langem aufbietet; Charaktere, die man im amerikanischen Kino schon seit langem nicht sah.
Beste Regie:
Favorit 1: Alfonso Cuarón mit "Gravity", weil er für uns Zuschauer den Weltraum mit der Magie der Filmkunst lebendig machte. Es gab letztes Jahr nichts Beeindruckenderes an Regiearbeit.
Favorit 2: Steve McQueen mit "12 Years A Slave", weil der Film von vielen unvergesslichen Szenen lebt, die dank dem Gefühl von McQueen realisiert werden konnten.
Außenseiter: Alexander Payne mit "Nebraska", weil dieses Jahr niemand so viel mit Minimalismus schaffte wie Payne und ich respektiere das.
Bester Hauptdarsteller:
Favorit 1: Chiwetel Ejiofor in "12 Years A Slave", weil seine Energie und Intensität von niemand anders erreicht wurden und es nahezu unmöglich ist, ihn leiden zu sehen.
Favorit 2: Matthew McConaughey in "Dallas Buyers Club", weil er vorher den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award bekam - ein guter Hinweis auf einen Oscar.
Außenseiter: Leonardo DiCaprio in "The Wolf of Wall Street", weil ich es ihm persönlich zwar wirklich langsam zutrauen würde, bei dieser und mehreren seiner exzellenten Darstellungen Jahr für Jahr, ganz ehrlich. Aber glauben tu ich daran nicht.
Beste Hauptdarstellerin:
Favorit 1: Amy Adams in "American Hustle", weil sie eine mehrschichtige Frau mit einer solchen Klarheit spielt, sodass ich es ihr gönnen würde, ihren ersten Oscar zu bekommen.
Favorit 2: Sandra Bullock in "Gravity", weil der Film nicht funktionieren würde ohne eine hervorragende menschliche Komponente wie Bullock.
Beste Nebendarstellerin:
Favorit 1: Lupita Nyong`o in "12 Years A Slave", weil ich selten so viel Mitleid mit einem Charakter hatte wie mit ihr und insbesondere eine Szene sich in mein Hirn eingebrannt hat.
Favorit 2: Jennifer Lawrence in "American Hustle", weil sie das Herz von "American Hustle" ist und nicht aufhört, uns an ihrem Talent teilhaben zu lassen.
Außenseiter: June Squibb in "Nebraska", weil sie die richtige Art von Frau spielt, um Bruce Dern in "Nebraska" in den Griff zu bekommen
Bester Nebendarsteller:
Favorit 1: Jared Leto in "Dallas Buyers Club", weil ich ehrlich gesagt fast geschockt war, wie geerdet Letos Charakter war, so überzeichnet er teilweise schien.
Favorit 2: Jonah Hill in "The Wolf of Wall Street", weil Hill wieder wie in "Moneyball" beweist, dass er auch ernste Rollen nicht minder gut beherrscht als komische.
Außenseiter: Barkhad Abdi in "Captain Phillips", weil Abdi ein mehr als beeindruckendes Schauspiel-Debüt ablieferte.
Bestes Originaldrehbuch:
Favorit 1: "Her", weil Spike Jonze eine recht einzigartige Zukunftsvision für die Liebe schuf, die gruseligerweise gar nicht so abwegig ist, wie sie klingt.
Favorit 2: "American Hustle", weil David O. Russell schon mehrere Male zurvor gezeigt hat, wie hervorragende Charaktere geschrieben werden und es dieses Mal wieder tat.
Außenseiter: "Dallas Buyers Club", weil vor allem mit Jared Letos Charakter etwas geschafft hat, was in mehr als 20 Jahren kaum jemandem gelungen ist, nämlich einen "normalen" Transsexuellen zu schreiben.
Bester Animationsfilm:
Favorit 1: "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren", weil Disney sich mit seinen Zuschauern und vor allem Zuschauerinnen weiterentwickelt.
Außenseiter: So ziemlich alle anderen, weil keiner der anderen von mir gesehenen Animationsfilme der "Eiskönigin" das Wasser reichen kann. Bereue es eigentlich nur, "The Wind Rises" von Hayao Miyazaki nicht gesehen zu haben, ansonsten würde ich Disneys Dominanz ernsthaft anzweifeln.
Bester Filmsong:
Favorit 1: "Let It Go", weil dieser Song wie kein anderer Filmsong die Herzen schmelzen ließ und für sich ein kleines Phänomen geworden ist.
Favorit 2: "Ordinary Love", weil es den Golden Globe in der Kategorie bekam.
Außenseiter: "Happy", weil das Lied einer der besten Aspekte des Films ist.
Bestes Kostümdesign:
Favorit 1: "American Hustle", weil die Kostüme ihre Ära perfekt repräsentierten.
Favorit 2: "12 Years A Slave", wegen des Gewinns des Costume Designer Guild Award.
Außenseiter: "The Great Gatsby", weil der Look die größte Stärke des Films war und die Kostüme waren da keine Ausnahme.
Bestes Szenenbild:
Favorit 1: "The Great Gatsby", weil der Exzess aus der Vorlage wunderbar auf die Leinwand übertragen wurde.
Favorit 2: "Her", weil der Film eine der subtilsten Zukunftsvisionen der letzten Jahre schuf.
Bestes Make-Up:
Favorit 1: "Dallas Buyers Club", weil das Budget von nur 250 (!) Dollar echter war, als so viele höher finanzierte letztes Jahr.
Außenseiter: Alle anderen, weil die Nominierungen von "Jackass Presents: Bad Grandpa" und "The Lone Ranger" in dieser Kategorie wie eine Beleidigung gegenüber dem obigen Film klingen.
Bester Schnitt:
Favorit 1: "Gravity", weil der Film auf technischer Ebene absolut nichts anbrennen ließ.
Favorit 2: "Captain Phillips", aufgrund der packenden Inszenierung.
Beste Kamera:
Favorit 1: "Gravity", aus dem gleichen Grund wie beim besten Schnitt.
Favorit 2: "Inside Llewyn Davis", weil der Film buchstäblich wie ein verblasstes Foto aussieht.
Außenseiter: "Nebraska", weil ich den bereits erwähnten Minimalismus sehr schätze.
Beste visuelle Effekte:
Favorit 1: "Gravity", aus mehreren bereits genannten Gründen.
Favorit 2: "The Hobbit: Smaugs Einöde", weil die Realisierung von Smaug eindeutig besser gelungen ist als erwartet.
Und nicht vergessen: Es sind bloß meine Vorhersagen und ja, ich hab nicht alle Kategorien besprochen. Aber wie ich bereits sagte: Ich wollte mich lediglich auf das beschränken, was ich meine zu kennen.
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