''Giovannis Insel''(Giovanni no
Shima) stammt von dem Studio Produktion I.G., Regie führte
Mizuho Nishikubo, die Buchvorlage stammt von Shigemichi Sugita. Das
Drehbuch ist in Zusammenarbeit von Herr Sugita und Yoshiki Sakurai
entstanden. Für die Musik zeichnet sich Masashi Sada verantwortlich.
Genre: Drama, History
1945, der zweite Weltkrieg ist
verloren. Nach dieser Niederlage begleitet man die beiden Brüder
Junpei und Kanta, die auf der von Russen besetzten Insel Shikotan
leben.
Giovannis Insel ist ein Anime der
sowohl zum Lachen als auch zum Weinen anregt. Damit der Film
möglichst authentisch bleibt holte sich Shigemichi Sugita Anregungen
von Zeitzeugen, die zu der damaligen Zeit mit den Besetzern zusammen
lebten.
Was vielleicht nicht jeder weiß ist, das das
Kurilen-Archipel bzw. die südlichsten Inseln davon noch heute ein
Streitpunkt zwischen Japan und Russland ist. Der Streit beläuft sich
um die Inseln: Shikotan, Kunashiri, Etorofu und die Insel-Gruppe
Habomai.
Den ganzen Film über bekommt der
Zuschauer Auszüge aus dem japanischen Literaturklassiker ''Die
Nacht in der transgalaktischen Eisenbahn'' zu hören. Es sind schöne Texte die durch
noch schönere Animationen untermalt werden. Darin geht es um eine
Eisenbahn mit der man überall im Universum hinreisen kann. Die
Kinder träumen davon mit dieser Eisenbahn zu fahren und so entstehen
sehr schöne Fantasien mit warmen Emotionen. Um es dem russischen
Mädchen Tanya leichter zu machen, die beiden Brüder beim Namen zu nennen,
sagen sie Ihr das sie ''Giovanni'' und ''Campanella'' heißen, wie
die beiden Kinder aus der ''Galaktischen Eisenbahn''. Die Geschichte
von Miyazawa
Kenji ist ein wichtiger Bestandteil des Films und wer Interesse an
ihr hat, aber keine Lust hat sie zu lesen der kann sie sich auch
anschauen, da der Anime ''Ginga Tetsudo no Yoru'' aus dem Jahre 1985 die Geschichte rund um die Galaktische Eisenbahn erzählt.
Die
Geschichte um die beiden Brüder ist schön erzählt. Obwohl alles
eher ruhiger von statten geht und man hier vergeblichst nach Action
Ausschau hält zieht sich der Film nicht. Es ist interessant das
ganze aus Sicht der Kinder zu erleben. Wie Junpei und Kanta es
schaffen trotz sprachlicher und kultureller Barrieren eine
Freundschaft zu Tanya auf zu bauen. Wie sie die Besetzung durch die
Russen erleben, wie sie damit umgehen das ihnen alles genommen wird.
Ich Vergleiche ungern einen Film mit einem anderen aber hier komme ich Gedanklich einfach nicht drum herum, da '' Das Grab der Leuchtkäfer'' für mich einen sehr hohen Standard gesetzt hat. Wo ich mit Seita und Setsuka wirklich mitgefiebert habe und das Schicksal der beiden Geschwister mich in keinen Moment kalt lies, wirken Junpei und Kanta auf mich doch etwas blass, die beiden haben es einfach nicht geschafft mich emotional komplett in ihren Bann zu ziehen. Das soll nicht heißen das der Film schlecht ist, im Gegenteil, ich finde das ''Giovannis Insel'' trotz kleiner Schwächen ein hervorragender Film ist. Gefühle wie Trauer und Freude bleiben auch hier nicht aus.
Wer
nah am Wasser gebaut ist sollte sich gleich mal eine ganze Packung
Taschentücher bereit legen, den gegen Ende wird es doch sehr
traurig und ich zumindest hatte ein richtig beklemmendes Gefühl.
Aber die letzte Szene lockert das ganze noch mal etwas auf und vermag
ein etwas positiveres Gefühl zu vermitteln, bzw. eine Mischung aus
Freude und Anteilnahme.Ich Vergleiche ungern einen Film mit einem anderen aber hier komme ich Gedanklich einfach nicht drum herum, da '' Das Grab der Leuchtkäfer'' für mich einen sehr hohen Standard gesetzt hat. Wo ich mit Seita und Setsuka wirklich mitgefiebert habe und das Schicksal der beiden Geschwister mich in keinen Moment kalt lies, wirken Junpei und Kanta auf mich doch etwas blass, die beiden haben es einfach nicht geschafft mich emotional komplett in ihren Bann zu ziehen. Das soll nicht heißen das der Film schlecht ist, im Gegenteil, ich finde das ''Giovannis Insel'' trotz kleiner Schwächen ein hervorragender Film ist. Gefühle wie Trauer und Freude bleiben auch hier nicht aus.
Die Charaktere sind sehr realistisch dargestellt, ein Kind ist ein Kind und kein Held wo nichts fürchtet. Die Emotionen kommen gut rüber, ob ein Kind sich vor Angst in die Hosen macht oder traurig und wütend zu gleich ist, es wirkt alles sehr authentisch und man hat das Gefühl, ja so kann es gewesen sein.
Die Animationen sind gewöhnungsbedürftig. Alles eher schlicht, man könnte meinen wie ein Gemälde. Ausnahmen bieten die Fantasien der Kinder, dadurch entstehen wirklich bezaubernde Bilder. Die Gesichter wirken manchmal etwas Cartoon artig was dann ein bisschen befremdlich ist aber nicht wirklich störend. Die CGI ist sehr stimmig eingearbeitet was einfach ein schönes Gesamtbild gibt.
''Giovannis Insel'' ist keine sehr leichte Kost, mich persönlich hat der Film an ''Das Grab der Leuchtkäfer'' erinnert, auch wenn es keine allzu starken Parallelen gibt. Im direkten Vergleich kommt der Film an Takahata's Meisterwerk zwar nicht heran, muss sich aber auch nicht verstecken. So kann ich ''Giovannis Insel'' vorbehaltlos jedem empfehlen der nicht nur auf actiongeladene Spannung aus ist.
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