Donnerstag, 11. Dezember 2014

"The Babadook"

Story: Amelia ist alleinerziehend aufgrund des Todes ihres Mannes vor 6 Jahren und ihr Sohn Samuel ist nicht wirklich ein einfaches Kind zu erziehen. Als er aber eines Abends sie bittet, ihr aus einem morbiden Kinderbuch namens "Mister Babadook" vorzulesen, entwickelt sich langsam ein Wahn, der alles zu verschlingen droht...

Seht euch einfach diesen Film an, er ist phänomenal. Nein, wirklich, das ist er. Scheiß auf meine detaillierte Meinung dazu, sobald ihr die Chance habt, ihn zu sehen, tut es. Obwohl...erklären sollte ich mich dennoch. Seht ihr, ich mag Horrorfilme der alten Schule am meisten: Es wird eine Atmosphäre aufgebaut und diese wird in der gesamten Laufzeit aufrecht erhalten. Ob das Ganze rein psychologischer Natur ist (also Einbildung) oder es gibt eine tatsächliche physische Bedrohung (wie ein Serienkiller...oder auch Alien). Solche Filme waren in der Vergangenheit eher rar gesät und ausgezeichnete davon noch weniger. Ich mag es nicht, mich zu vorschnell aus dem Fenster zu lehnen, aber dieser Film hat das Potenzial, zum Klassiker zu werden oder zumindest zum Geheimtipp/Kultfilm, denn er behandelt ein gewisses Thema (das für mich persönlich nicht unbekannt ist) auf eine Weise, wie ich sie nur bei einem Klassiker kenne (den ich nicht verraten werde, denn ansonsten würde ich die Wendung und somit den größten Trumpf offenbaren).

Das Schauspiel ist besonders von Essie Davis so brilliant, authentisch und vielschichtig, sodass es nur fair werde, wenn sie für ihr Können belohnt wird mit einer gewissen Statuette - sehr viel Hochachtung auch vor Noah Wiseman, denn es gibt in der Regel einen sehr schmalen Grat zwischen "nervig" und "ausgezeichnet" für Kinderdarsteller und diese meistert er bereits professionell. Nicht zu vergessen ist natürlich Jennifer Kent in ihrer Doppelfunktion als Regisseurin/Drehbuchautorin (zwei weitere Kategorien, in denen dieser Film zumindest eine Nominierung verdient), da sie es gekonnt schafft, den Drahtseilakt zwischen einem Horrorfilm und einem Drama zu vollziehen - das Erstere funktioniert dank einfachster Mittel und ohne jeglichen unnötigen Schnickschnack und das Zweitere, weil es nachvollziehbar, menschlich und auf dem Boden bleibt.

Fazit: Ich kann diesen Film nicht mehr empfehlen, als ich es in den vorangegangenen Zeilen getan habe - absolut sehenswert und auf jeden Fall einer der besten Filme des Jahres und einer der besten Horrorfilme des letzten Jahrzehnts.

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