Montag, 17. Juni 2013

"Superman"-Special: "Superman IV - Die Welt am Abgrund" (1987)

Story: Lex Luthor bricht mal wieder aus dem Gefängnis aus und entwickelt den teuflischen Plan, Superman mit Hilfe seines durch eine Kernexplosion entstandenen Klons "Nuclear Man" zu vernichten, just als Superman die Welt von allen nuklearen Waffen befreien will...

Durch den Verkauf an eine billige Produktionsfirma konnte das Franchise nur leiden und man sieht das hier an allen Stellen. Angeblich konnte man nur deswegen alle Stars holen, weil Reeve persönlich für die Story verantwortlich sein soll und somit den Film auch eigentlich rettet. Obwohl niemand besonders involviert aussieht, ist das Vorhandensein von Leuten wie Reeve oder Hackman als Luthor eine halbwegs tröstende Tatsache über so ziemlich alles andere.

Konnten inbesondere die ersten zwei "Superman"-Filme durch die für die Zeit aufwendigen Spezialeffekte begeistern (neben den Darstellern und der Inszenierung natürlich), so sieht man hier Reeve immer in der gleichen "Copy & Paste"-Pose dem Zuschauer entgegenzufliegen und auch sonst sind der Greenscreen und die Seile bemerkbarer als früher. Und falls jemand fragt: Ja, es gibt mehrere Szenen, in denen "Nuclear Man" (der laut dem Film seine Macht von der Sonne bezieht) trotz Sonnenmangel fein funktioniert.

"Superman IV" ist außerdem voll mit Logiklöchern wie den ganz plötzlich aussetzenden Naturwissenschaftsregeln bezüglich Luft im Weltraum für Normalsterbliche (was selbst in Comics nicht vorkommt und wenn, dann wird es stets erklärt). Ganz bizarr ist aber die Idee, dass Superman den drohenden 3. Weltkrieg ganz alleine verhindern kann - indem er alle Nuklearwaffe in die Sonne wirft. Ich verlange keine absolute Plausibilität in einem "Superman"-Film - immerhin sehe ich hier ein Alien mit Cape Menschen retten - aber es gibt für mich einfach irgendwo eine Grenze zur absoluten Lächerlichkeit und die überschreitet Reeve mit seiner Story eindeutig. So, als ob Batman von der Finanzkrise betroffen wäre...

Fazit: Mit lustlosen Darstellungen, einer lächerlichen Geschichte und billigen Spezialeffekten bildet "Superman IV" den Tiefpunkt der Reihe. Es ist dann unterhaltsam, wenn man sich die geballte Portion Dämlichkeit mit der richtigen Laune zu Gemüte führt.

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