Sonntag, 2. Juni 2013

"Hangover 3"

Story: 2 Jahre nach den Ereignissen in Bangkok hat sich die Lage um das Wolfsrudel scheinbar stabilisiert, zumindest bis die anderen Jungs bemerken, dass Alan dringend in eine psychiatrische Klinik gehört. Auf dem Weg dorthin werden sie von Doug getrennt, der vom Drogenbaron Marshall  entführt wurde, damit das Wolfsrudel für ihn einen gewissen Schuldner namens Leslie Chow innerhalb von 3 Tagen findet...

Ich bin nicht der allergrößte Fan, aber ich fand den ersten "Hangover"-Teil relativ witzig als eine einmalige Sache mit netten Ideen und einigen guten Gags...der zweite Teil war dagegen erstens absolut unnötig und zweitens eine dreiste Kopie des Erstlings, nur in einem anderen Setting und einem dunkleren Ton. Teil 3 soll nun endgültig mit dem traditionellen Filmriss brechen und den ultimativen Abschluss einer "Saga" präsentieren. Denn nach "Twilight" kann sich jede Filmreihe nun eine "Saga" nennen, weil das Wort keinerlei Bedeutung mehr hat.

Das Wichtigste zuerst: Der Humor ist nicht mein Stil. Hatte das Original noch bei seinen Gags einen gewissen Aufbau und spielte die Pointe aus, so verkommt man hier zum bloßen "Guck mal, der da sagt das und das und das ist automatisch witzig weil es halt so ist !". Wer sich über sowas schlapp lacht, bitte sehr, mich erinnerte es sehr stark an moderne Sitcoms und ich habe fieberhaft nach Alternativen gesucht. Die Charaktere sind ein weiteres Rätsel dieses Films: Warum ist Chow jetzt so ein großer Charakter ? War er nicht einfach nur so ein Nebenbei-Ding aus dem ersten und eine halbnette Erinnerung im zweiten Teil ? Nun ist er der eigentliche Protagonist der Reihe und sobald er auftaucht, stehen die Zeichen auf asiatische homo-erotische Vorurteile en masse; der "Bräutigam" Doug ist mal wieder komplett nutzlos und Alan wurde noch "hirntoter" gemacht, weil es dadurch scheinbar noch witziger ist oder so (achja, Stu und Phil entwickeln sich gar nicht mehr). Eine absolute Enttäuschung ist John Goodman, der eigentlich alle anderen an die Wand spielen könnte, hier aber stattdessen vom miserablen Drehbuch zurückgehalten wird und wohl auch nicht so viel Lust hatte, mitzumachen.

Fazit: "Hangover 3" hat ein absolutes No-Go bei mir erreicht: Es ist unwitzig und eine Komödie sollte das nicht sein. Eine der bisher schlechtesten Film-Komödien des Jahres (und das sagt bei Genre-Kollegen wie "Movie 43" und "Scary Movie 5" schon was) und hoffentlich der letzte Eintrag in der "Saga".


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