Story: Vor ca. 1000 Jahren hat die Menschheit wegen der Umweltzerstörung die Erde verlassen und wird von den furchtlosen Rangern geschützt. Nun, ein Millenium später, nimmt einer der besten Ranger namens Cypher Raige, der seinen Sohn Kitai einer Trainingsexpedition unterziehen will. Nach einem Absturz und den damit gebrochenen Beinen muss Cypher seinen Sohn nun ganz alleine auf eine gefährliche Expedition entsenden, damit dieser ein Notsignal von der gefährlichen Erde senden kann...
Zuallererst: Von mir wird es keinerlei Verweise oder spöttische Bemerkungen bezüglich Scientology-Referenzen in diesem Film geben. Nicht, weil ich Scientology-Verfechter bin, sondern weil ich mich schlecht über eine Parodie einer Religion lustig machen kann. Wobei der Film ganz andere Sorgen hat als irgendwelche Bezüge zu einer hirnverbrannten Sekte.
In meiner "Gatsby"-Kritik habe ich die fehlende Chemie zwischen DiCaprio und Maguire als Kindheitsfreunde kritisiert...hier ist es eine Stufe schlimmer: Will Smith und sein Sohn Jaden haben ebenfalls nahezu keine Chemie miteinander und wenn man nicht als Vater-Sohn-Gespann funktioniert...ich mein, beim "Das Streben nach Glück" ging es ja noch, aber da war Jaden ja auch noch ein kleines Kind, das gar nicht schauspielern konnte/musste. Womit ich sagen will: Jaden Smith kann leider nicht schauspielern, zumindest wirkt er hier schrecklich deplatziert und verloren, fast so, als ob er nur wegen seinem Vater in diesem Film ist (aber das wäre ja Vetternwirtschaft und das hat es ja noch nie gegeben...sicher...). Und von Will Smiths Charme ist hier leider so gut wie nichts da: Seine monotone Stimme (sowie überwiegende Abwesenheit vom Film) untergräbt sein Talent maßgeblich.
Bei dem Namen M. Night. Shyamalan müssten heutzutage einige Alarmglocken läuten, so steht er wie kaum ein anderer für einen drastischen Fall vom Regie-Olymp und Kritiker-Liebling zu einer wandelnden Pointe mit seinen entweder immer lächerlicher ("The Happening") oder einfach nur miserabler ("Die Legende von Aang") werdenden Filmen. Zugegeben: Das ist nicht sein Comeback, aber hier ist er auch nur halbwegs für das Desaster verantwortlich, Will Smith schrieb die Geschichte hierzu.
Das Hauptroblem ist einfach nur, dass der Film nichts von dem einhält, was er verspricht: Die Erde ist bei weitem nicht so gefährlich, wie sie dargestellt wird (der heutige Dschungel ist da bei weitem gefährlicher), das Vater-Sohn-Gespann zündet nicht und die ganze Hatz ist so stumpf und langweilig, sodass man regelmäßig die Zeit überprüfen wird.
Fazit: "After Earth" ist keine Abscheulichkeit, sondern eher der klassische "schlechte" Sommer-Blockbuster, der weder dem Star und ganz bestimmt nicht dessen Sohn helfen wird. Und dem Regisseur schon gar nicht.
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