Freitag, 4. Juli 2014

Transformers-Special: "Transformers" (2007) (1/2)

Anders als beim 1986er-Film wird dieses feine Stück Filmgeschichte nicht einfach rezensiert, es wird eher auseinandergenommen. Wie man einWrack auseinandernimmt...ein sorgfältig ausgesuchtes Autowrack von General Motors (zum Marketing komme ich noch). Und weil ich versuchen werde, möglichst ausführlich zu werde, wird es je 2 Teile pro Film geben.

1. Die (fehlende) Verbindung zu "Transformers"-Fans

Wie bereits in der Rezension zum 1986er-Film erwähnt bin ich nicht mit "Transformers" aufgewachsen und musste einiges an Hintergrundinfo nachholen, damit ich nicht wegen den Namen verwirrt bin. Zugegeben: Dieser Film benötigt keinerlei Hintergrundwissen. Was aber jemandem, der so wie ich auch nur einen Hauch von diesem Hintergrundwissen besitzt, sofort auffällt, dann dass statt Cybertron sich alles auf der Erde abspielt und der Fokus eindeutig weg geht von den Robotern zu den Menschen. Das kann aber im Ansatz schon nicht funktionieren, wenn der Titel "Transformers" heißt und nicht "Menschen in "Transformers"". Scheiß auf die Wurzeln, Mann !

2. Die Menschen sind leere Hüllen und ich mag keinen von ihnen

Die Menschen sind leere Hüllen und ich mag keinen von ihnen. So ziemlich jeder menschliche Charakter hat keinerlei Charakter und erst recht nicht die Entwicklung von eben diesem. Manche haben mich sogar richtig angepisst...wie Bumblebee den Regierungsagenten Simmons angepisst hat. Der einzige Charakter, der einem realen Menschen auch nur im entferntesten nah kam, war Captain Lennox (der dummerweise für den Großteil des Films nicht präsent war und auch nicht im Fokus der Geschichte stand). Hätte man nicht am Anfang seine Familie gesehen, wäre er ein weiterer Army-Typ...so ist er schließlich irgendein Army-Typ mit Familie.

Ein universelles Problem mit den Menschen ist, dass sie an für sich kaum bis gar nicht Auswirkung auf die Entwicklung der Geschichte haben. Ja, am Ende hat Sam die entscheidende Handlung, um Megatron zu töten, aber dies geschieht auch nur, weil Optimus Prime einen heftigen Logik-Aussetzer hat. Mit anderen Worten: Die Menschen sind nur deshalb Helden, weil dafür die Intelligenz der Alien-Roboter leiden muss. Da bei den Menschen für mich 3 besonders herausstachen, werden sie separat behandelt.

3. Sam Witwicky oder wie Shia LaBeouf weder Action-Star ist noch schauspielern kann

Sam Witwicky, der durchschnittliche Highschool-Loser, der mal eben schneller laufen kann als ein Transformer und selbstverständlich ein Sex-Magnet ist, trotz all dem Müll, den er sagt. In jeder Actionszene schreit er panisch und ängstlich (nach Hilfe) und ist absolut irritierend. In den Action-Szenen mit Megan Fox ist sie zumeist dominanter in Aktion als er, was O.K. wäre, wenn Sam andere Charaktereigenschaften hätte, die ihn für den Zuschauer sympatisch machen. Interessanterweise ist er aber ein oberflächliches und dämliches Arschloch (wenn man nicht cool rüberkommt, dann ist das Leben sinnlos), weswegen ich keinerlei Gründe habe, ihn zu mögen. Was aber noch interessanter ist, dass er angeblich der Protagonist des Films sein soll, aber selber zur Entwicklung nur ganz am Ende aktiv beiträgt. Mit anderen Worten: Absolut wertloser Charakter.

4. Mikaela Banes oder wie Megan Fox um jeden Tropfen Charisma kämpfen muss

Dass Shia LaBeouf ein Arschloch ist, dürfte zwischendurch den meisten klar sein (siehe die ganze "I`m not famous anymore"-Situation). Ob Megan Fox irgendeine andere erwähnenswerte Eigenschaft aufweisen kann als ihr Aussehen (Tipp: Das ist nämlich keine Eigenschaft !) ist dagegen zu hinterfragen. Im Ernst: Jeder von euch, der irgendeinen Film mit Megan Fox gesehen hat oder auch diesen oder sonstiges - was wird vor allem und als Einziges bei ihr erwähnt ? Ihr Aussehen natürlich ! Das hat auch nichts mit Sexismus zu tun, dass man sie auf ihr Aussehen beschränkt, wenn sie scheinbar null Schauspiel-Talent aufweisen kann und dazu kein bisschen Persönlichkeit. Es ist in der Tat sowas von nicht existent, sodass wahrscheinlich 90+%-95+% aller "Transformers"-Fans der Bay-Ära nicht einmal den vollen Namen ihres Charakters kennen. Sam Witwicky ist nervig und inkompetent, aber ich kann mich wenigstens an ihn erinnern...Mikaela Banes ist eine ganz andere Geschichte. Sie ist so derartig unwichtig für die Geschichte, sodass sie absolut irrelevant und vergessen wird, sobald sie nicht im Fokus steht. Aber hey, eine "heiße" Frau und die ganzen Teenager werden viel mehr Lust haben, den Film zu sehen !

5. Ron und Judy Witwicky oder wie ich lernte, die menschliche Rasse zu hassen

Klar, das Klischee von den nervenden Eltern ist alt, aber meine Güte wollte ich die Witwickys ausradieren, sobald sie ihre Münder aufmachen. Ich mein, es gibt Cartoons am Samstagmorgen und dann gibt es das hier...falls ihr irgendjemanden kennt, der solche Eltern hatte, dann ist derjenige hoffentlich glücklicher Patient der Psychiatrie. Die "Comedy"-Szenen der Witwickys sind so meisterhaft in den Film geschnitten, sodass sie erfolgreich jeglichen verzweifelten Versuch von Drama innerhalb von Sekunden töten und nur noch fragen lassen: Warum konnten die Transformers bei ihrer kometenhaften Landung nicht einfach die Witwickys umbringen ? An sich sind sie genauso sinnlos für die Entwicklung der Geschichte und nur dafür da, schmerzhaft peinliche oder peinlich schmerzhafte Dialoge zu sagen, die Galaxien entfernt von "absurd" liegen. Glück für uns alle, dass sie noch mehr Leinwandzeit bekommen in der Fortsetzung.

Michael Bay, der Schnitt, Marketing und noch viel mehr in Teil 2 !

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