Mittwoch, 24. Februar 2016

"Oscars"-Special: "The Danish Girl" (2015)

Story: Kopenhagen in den späten 20ern. Die Maler Wegeners führen eine harmonische Ehe, bis Einar einmal für seine Frau Gerda für ein Frauenmodel einspringt, indem er Frauenkleider anzieht und so eine komplett neue Seite an sich entdeckt...

Ich selbst hab keinerlei Bezug zum Thema "Transsexualität", weswegen ich den Film auch nur recht nüchtern angehen kann. Zuallererst: Dies ist unbestritten Eddie Redmaynes Film - der junge Brite ist absolut auf seiner Höhe und zeigt, warum er zurecht bereits Oscar-Preisträger ist und dieses Mal erneut Leonardo DiCaprio die Suppe versalzen kann - all die kleinen Nuancen eines Mannes und einer Frau lesen sich wunderbar in seiner Mimik und Gestik ab, seine Dialoge sind dabei nur Nebensache. Alicia Vikander liefert eine ebenfalls starke Leistung ab (wenngleich ich sie in "Ex Machina" durchaus prägnanter in Erinnerung hatte) und tut alles, um Redmayne zu stützen.

Der Film um Redmayne und Vikander selbst ist aber unglaublich "rosa angehaucht" - in dem Sinne, dass man zwar schon hier und da die Gesellschaftskritik und das große Tabu der damaligen Zeit mitbekommt, aber nicht ganz in dem Ausmaße, in dem ich persönlich es haben wollen würde. Immerhin sind die Landschaftsaufnahmen sehr schön anzuschauen und das Gefühl der Zeit kommt gut rüber, aber wenn man nicht gerade in diesem Ehedrama involviert ist (oder dies sein möchte), dann tut der Rest des Films nicht wirklich was dafür, einen für sich zu begeistern (es sei denn einen verbindet irgendwas mit dem Thema oder man mag generell sehr artistisch angehauchte Filme).

Fazit: "The Danish Girl" ist ein guter kleiner Film mit einem Eddie Redmayne in Bestform und einer sehr guten Alicia Vikander, die beide den Film über die Mittelmäßigkeit erheben.

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