Story: Clara und Koldo scheinen ihren schönsten Tag im Leben zu bekommen, nämlich die Hochzeit. Doch diese wird unerwartet von Zombies infiltriert und verwandelt sich schnell in ein rasendes Blutbad...
Die "REC"-Reihe (in den USA eher durch die Remake-Reihe "Quarantine" vertreten) ist vom Prinzip her einer der zahlreichen Klone von "Blair Witch Project", also dass die Filme alle diesen "Found Footage"-Touch haben. Während die zwei Vorgänger in einem Haus spielten, haben wir in diesem Fall eine Hochzeit und schon nach 20 Minuten Filmzeit den Bruch mit dem Stil dieser Reihe; d.h., dass wir nicht mehr alles aus einer subjektiven, sondern einer objektiven Kameraperspektive sehen. Genau das lässt sich vielerlei interpretieren.
Einerseits wird auf die Art die dumme Idee einer subjektiven Kamera bei einer Zombieinfektion entledigt, weil es schlichtweg nicht realistisch genug rüberkommt (ihr würdet auch nicht versuchen, Zombies bei ihren Angriffen auf Menschen zu filmen, insbesondere nicht, wenn diese in näherer Reichweite sind, oder ?). Für eingeschworene "REC"-Fans mag das nun ein Tabubruch sein (der übrigens in "REC 4" fortgesetzt wird), aber ich persönlich finde, dass es dem Film etwas mehr Seriösität verschafft. Und das ist, ob ihr es glaubt oder nicht, auch schon das Hauptproblem des Films.
Im Prinzip könnt ihr wie immer das gleiche Klischee erwarten: Alles ist erstmal cool, fröhlich und so und dann BÄM ! kommt die blutige, schockierende und sowieso unerwartete Wendung, die aus Menschen Frischfleisch macht. Problem ist nur, dass obwohl hier mal ausnahmsweise mal gute Schauspieler da sind, man nicht weiß, wo jetzt der Fokus liegt: Komödie, Horror, Splatter, Romanze oder Action. Es gibt stets einen Moment, der als bezeichnend für jedes dieser Genres gelten kann und das verwirrt etwas. Es gibt zwar diese wenigen Alleskönner-Filme, aber dieser ist es nicht. Eher einer, der Identitätsprobleme hat. Obwohl ich schon sagen muss, dass dieser Film eine wirklich...unkonventionelle Methode hat, um Zombies zu bekämpfen. Ich als Atheist war überrascht.
Fazit: Durch den Traditionsbruch und gute Darsteller der bisher beste "REC"-Teil und alles in allem ein akzeptabler Horrorfilm, dem etwas mehr Fokus auf einem Genre nicht geschadet hätte.
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