Montag, 11. November 2013

"Rush - Alles für den Sieg"

Story: 1973 kennt die Formel 1 nur ein Duell, nämlich das zwischen dem Österreicher Niki Lauda und dem Engländer James Hunt; beide exzellente Fahrer, die sich bereits seit langer Zeit kennen, schätzen und liebe- und respektvoll verabscheuen...

"Rush" hat auf jeden Fall etwas geschafft, was ich nicht für möglich hielt: Nämlich dass mich der Ausgang eines Rennens und die Formel 1 an sich interessierte, was ich vor allem den beiden Protagonisten verdanke. Daniel Brühl ist einer der deutschen Schauspieler, deren Darstellungen mir bisher eigentlich immer gefielen und hier prophezeien ihm schon einige einen möglichen Oscar - ob ich so weit gehen würde weiß ich nicht so genau, aber er hat es langsam verdient, eine ähnliche Position wie Christoph Waltz zu haben (nämlich die Möglichkeit, mehrere Angebote für Filme mit Hollywoodstars zu bekommen). Chris Hemsworth steht seinem deutschen Kollegen aber in nichts nach und gibt hier vielleicht seine bisher beste Performance ab - ja, ich denke, dass er hier besser ist als in jedem Film, in dem er Thor spielte.

Im Prinzip hat man es aber auch vor allem Regisseur Ron Howard zu verdanken, der diese Rennen aufregend und bewegend gestaltet: Man fühlt die rasante Geschwindigkeit wunderbar und ist so gut wie "live" im Cockpit dabei - als jemand, der ein richtiges "Formel 1"-Rennen erleben konnte, hat dieser Film deutlich mehr aus dem Ganzen gemacht als nur ein paar Boliden, die im Kreis fahren; ähnlich "Moneyball", das Baseball für mich interessant machte. Wie auch schon dort sind es die sehr gut geschriebenen Charaktere, Dialoge und Konflikte, die ein mir eigentlich eher gleichgültiges Interessenfeld näher gebracht und interessant gestaltet haben.

Fazit: Ein Rennfahrer-Film, den ich nicht Rennfahrer-Fans empfehlen kann. Ernsthaft, dies ist auf jeden Fall ein sehr guter Film und einer der besten dieses Jahres.

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