Mittwoch, 28. Februar 2018

"Black Panther" (3D)

Story: T`Challa kommt nach dem Attentat seines Vaters in Wien nach Wakanda zurück und muss sich als neuer König entscheiden, ob er sein Land weiterhin versteckt oder es mitsamt dessen weitrechenden Technologien dem Rest der Welt öffnet...

Ich hätte nie gedacht, dass ich das sage, aber der 18. Film des Marvel-Filmuniversums, ein verdammter Comicbuchfilm über einen Typen, der sich wie ein Panther anzieht, ist der vermutlich politischste und kontroverseste Film des Jahres 2018; kein Witz. Ich persönlich werde nicht auf die Kontroverse drumherum eingehen, denn diese ist bei weitem größer und interessanter als der Film selbst, zudem lenkt es vom Streifen selbst ab.

Witzigerweise ist der Black Panther selbst so ziemlich der blasseste Charakter des Films - Chadwick Boseman ist ein toller Schauspieler und er verleiht T`Challa Würde und Charme, aber sein Charakter ist einfach recht simpel im Vergleich zu den anderen geschrieben. Im Gegensatz dazu steht der Bösewicht Killmonger von Michael B. Jordan, der auf dem Papier das Potenzial hatte der beste Marvel-Bösewicht zu werden...wäre da nicht seine recht kurze Leinwandzeit und verwirrte Motivation; abseits davon stiehlt er problemlos dem Rest der Besetzung die Show, auch wenn diese auch recht ordentlich schauspielert. Abseits der Technologie und Wakanda selbst ist der Rest wie Action, Dialoge und Handlung recht vorhersehbar und nichts untypisches für Marvel-Filme. Vielleicht liegt es daran, dass es mittlerweile der 18. Film ist, aber so langsam fühle ich immer mehr die "Müdigkeit", was Comicbuchverfilmungen angeht und was auch die "Marvel"-Formel angeht - ich hatte Schwierigkeiten, irgendeine bestimmte Emotion außer Teilnahmslosigkeit zu fühlen. Sicher, die Technologie und die Welt von Wakanda sind interessant (auch wenn Vibranium eine lächerliche Allzwecksache ist, aber hey, es ist Comicbuchlogik), aber der Rest hat noch mehr als reichlich Luft nach oben.

Fazit: "Black Panther" ist kurzweilig, unterhaltsam und stilistisch anders als die anderen Marvel-Filme. Dafür kann er aber nicht sehr viel über den eigenen Protagonisten erzählen und macht weder inszenatorisch noch erzählerisch Neues. Im Endeffekt ein ordentlicher Film, aber bei weitem nicht einer der besten, nicht einmal im eigenen Genre.

P.S.: Das 3D ist unnötig.

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