Freitag, 29. Dezember 2017

"Alles Geld der Welt"

Story: 1973 wird in Rom der Enkel des US-Milliardärs John Paul Getty entführt und die Entführer fordern 17 Millionen Dollar für seine Freilassung. Anders als der starrsinnige Großvater, der hinter der Sache nichts Ernstes vermutet, will seine Mutter Gail ihn unbedingt befreien und tut sich mit einem Vermittler zusammen...

Der Film hat unglücklicherweise deswegen Publicity bekommen, weil im Endstadium der Produktion die ganzen Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung in Richtung Kevin Spacey herauskamen, weswegen ihn Sony und Ridley Scott geschickt rausgeschnitten haben. Dies wurde vor allem dank eines knallharten Nachdrehprogramms und einem Christopher Plummer in Höchstform möglich; abseits des ganzen Skandals würde ich lieber ältere Menschen tatsächlich von älteren Menschen dargestellt sehen (ja, Kevin Spacey ist nicht der Jüngste, aber der Unterschied zwischen ihm und Plummer ist schon da).

Die Umbesetzung ausgelassen ist dies ein kompetent gemachter Thriller, der mal wieder zeigt, dass Ridley Scott ja doch tolle Regiearbeit leisten kann; in gewisser Hinsicht ist dies seine beste Arbeit seit Jahren. Christopher Plummer wird vermutlich für seine zweiwöchige Arbeit mit einer Oscar-Nominierung bedacht, Michelle Williams hoffentlich auch. Nichts gegen Mark Wahlberg, aber auch wenn er richtig gut ist, ist er nicht so gut wie die anderen beiden. Insgesamt ist dies ein von einem tollen Drehbuch gefüllter Thriller, der hier und da langatmig ist und auch noch eine etwas zu lange Laufzeit hat.

Fazit: Gut geschrieben, geschauspielert und gedreht - so sollte man diesen Film in Erinnerung behalten und nicht wegen dem Skandal.

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