Schon anhand des Posters lässt sich eines der größten Probleme mit diesem Film absehen: Der Cast ist zu groß, wenn man wirklich allen Teilnehmern Leinwandzeit geben will. Das allergrößte ist aber eindeutig das Einsetzen des Budgets, denn die Actionszenen sehen für 100 Mio. Dollar recht billig und stellenweise absolut inkompetent aus; verschiedene Techniken wie der Greenscreen sind zu einfach zu erkennen. Nebenbei scheint das Rating den Streifen zusätzlich verkrüppelt zu haben: Hier sind einige der am offensichtlichsten blutlosen Gefechte der letzten Jahre zu sehen und der Schnitt verharmlost ebenfalls viele eigentlich tödliche Treffer.
Wenngleich der Cast zu groß für den Film ist, so sind die alteingesessenen Helden für die meiste Zeit Neben- statt Hauptdarsteller, was gleich zweifach problematisch ist. Erstens ist das junge Blut bei weitem nicht so interessant oder charismatisch und zweitens bekommen all die eigentlichen Stars so gut wie nichts zu tun und/oder zu sagen. Wenn zwei der Teilnehmenden zu erwähnen sind, dann gewiss Antonio Banderas und vor allem Mel Gibson als der Bösewicht, denn der erstere hat die meisten witzigen Szenen und der letztere hat nicht nur am meisten Spaß (wonach die anderen Teilnehmer nicht aussehen), sondern scheint sich auch die meiste Mühe zu geben (zudem ist es vermutlich nur passend, Gibson als einen Verrückten zu besetzen).
Fazit: "The Expendables 3" lässt in allen Bereichen gegenüber seinen Vorgängern nach und müsste eigentlich aufgrund der größtenteils mangelhaften Umsetzung das Ende der Franchise markieren. Gäbe es ein besseres Drehbuch, mehr Leidenschaft und bessere Budgetkontrolle, könnte man sich ernsthafte Gedanken um einen vierten Teil machen, aber wenn es so weiter geht wie hier, dann hat sich das Konzept überlebt.
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