Ja, ein Uwe Boll-Film. So sehr der Doktor ein Mythos und gefürchtetes Subjekt unter Filmkritikern ist (wohl eher wegen seiner Werke und weniger wegen seiner weinerlichen Hasstiraden als Reaktion auf diese Kritiken), so muss ich irgendwo sein Bestreben und seine "Leidenschaft", Filme zu machen, bewundern. Das hält aber weder mich noch 99,9 % der Zuschauer davon ab, seine Werke als das zu verschmähen, was sie nun mal sind, nämlich Trash (im besten Fall) und Abfall (im schlimmsten Fall). "Rampage 2" fällt in die letztere Kategorie.
Der gesamte Streifen lässt sich so zusammenfassen: Der Protagonist ist ein mordender Psychopath mit eigenen Ansichten zu vielen aktuellen Themen wie dem Verständnis von Demokratie, der NSA-Affäre, Rolle der USA usw. Eben diese Meinungen sind aber plump vom wichtigsten Drehbuchschreiber hier (ja, genau dem Boll) eingesetzt worden und ich werde das offensichtliche Gefühl nicht los, Billy Williamson sei in diesem Fall das Sprachrohr von Dr. Boll, um seine Ansichten direkt dem Zuschauer ins Gesicht mitzuteilen - inklusive einiger Aufforderungen zum Massenmord und ähnlichen radikalen Sachen. Insgesamt ist Uwe Boll ein sehr wütender Mann und will sich mal eben abreagieren und seine Projektion kann dies glorifiziert tun; dummerweise ist selbst die Action stumpf und langweilig wie Zähneputzen...und sogar Zähneputzen ist spannender. Eins muss ich dem guten Doktor aber lassen: Die Effekte sind überwiegend gut bis auf einen absolut jämmerlichen zum Schluss.
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