Freitag, 4. April 2014

"The Grand Budapest Hotel"

Story: 1985 erzählt ein Schriftsteller seine Blockade in 1968, in der ihm der Besitzer vom "Grand Budapest Hotel" erzählt, wie er seit 1932 als Lobby-Boy langsam zum Besitzer eben dieses Hotels aufstieg...

Ja, die Geschichte ist nicht die einfachste und es gibt obendrein noch einen Haufen skurriler Charaktere, allesamt mit Stars besetzt, was eigentlich öfters nicht so gut funktioniert. Da das hier aber ein Wes Anderson-Film ist, funktioniert es eben doch und das erstaunlich toll. Zugegeben: "The Grand Budapest Hotel" lässt sich ingesamt als ein typischer Streifen dieses Regisseurs bezeichnen, denn all die Zutaten sind hier vorhanden, vom Spagat zwischen Komödie und Drama bis hin zu wahnwitzigen Situationen, die fein genug platziert sind und nicht mit zu vielen Gags überstrapaziert werden. Es ist ebenso skurril wie lebensecht und ist einem trotz offensichtlich gemalten Kulissen doch näher als man glaubt.

Dieses Technische ist eine der Sachen, die ich an Anderson-Filmen so mag: Er weiß zu verstehen, wie man verschiedene Kino-Tricks miteinander kombiniert, um die Illusion schwerer durchzuschaubar zu machen. Genauso sehr kann er durchaus witzige und amüsante Szenen mit ernsten, düsteren und emotionalen ausgleichen. Hier kann ich auch schauspielerisch absolut niemanden herausheben, denn jeder wird wahrscheinlich seinen Favoriten haben: Mal ist es Ralph Fiennes, mal Willem Defoe, mal ein anderer Darsteller - jede der Figuren sind trotz (oder gerade wegen ?) ihrer leichten Überzeichnung sofort interessant, aber auch nicht zu abgedreht, als dass man wieder "aus dem Film rauskomme". Die Produktion ist mal wieder absolut fantastisch und falls kein anderer ähnlich imposanter Film 2014 rauskommt, dann sollte der nächste Oscar für das Produktionsdesign an diesen Film gehen (plus vielleicht noch denen für Kamera, Kostüme und Sets wegen dem Detailreichtum).

Fazit: Wenn "Moonrise Kingdom" eher auf Emotion abzielte, dann zielt "The Grand Budapest Hotel" definitiv auf schwarzen Humor und Skurrilität des Geschehens. Ich wurde hiermit köstlich amüsiert und kann es absolut jedem empfehlen, vor allem eher Wes Anderson-Fans, weil diese schon ungefähr wissen, worauf sie sich einstellen können.

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