Ich werde in den nächsten Wochen versuchen, meine Eindrücke von den "alten" Star Trek Filmen (also alles was vor dem Reboot 2009 produziert wurde) zu schildern. Dazu werde ich alle 10 Filme noch einmal ansehen und einzeln hier posten.
Story: Als die Vereinte Föderation der Planeten einer existenzbedrohenden Gefahr ins Auge sehen muss, kann der zum Admiral beförderte Admiral Kirk, es sich nicht nehmen lassen, das Kommando über die neue Enterprise an sich zu nehmen und es selbst mit der Bedrohung aufzunehmen. Die Bedrohung in Form namens V'ger stellt sich als die Sonde Voyager VI heraus, die von der Menschheit im 20. Jahrhundert ins All geschossen wurde und nun nach mehr als 200 Jahren zurückkehrt.
Es ist eigentlich interessant, dass im Anschluss an die Star Trek: The Original Series (TOS) ein Film anknüpft, der in vielerlei Hinsicht anders aufgebaut ist. Zum Einen sind die Kostüme und die Szenenbilder wesentlich ansehnlicher (nicht umsonst wird gescherzt, dass die original Star Trek Uniformen wie Pyjamas aussahen), zum Anderen hat aber auch die Handlung mehr Substanz als viele Episoden von TOS, die schon nach 4 Staffeln abgesetzt wurde.
Inhaltlich dreht sich der Film um ein interessantes Thema. Die NASA hat bekanntlich 2 Voyager-Sonden mit dem Wissen der Menschheit ausgesandt, auf der Suche nach intelligentem Leben. In diesem Star Trek Film hat die 6. Voyager-Sonde tatsächlich intelligentes Leben gefunden und hat alles in Erfahrung gebracht, was das Universum an Wissenswertem hervorgebracht hat. Die einzige Ausnahme ist die Frage nach dem Schöpfer der Universums. Um diesem näher zu kommen soll die Erde mit ihren primitiven "Kohlenstoffeinheiten" (den Menschen) vernichtet werden.
Wie man sieht, stellt der Film sehr tiefgreifende, philosophische Fragen im Gegensatz zu der Original-Serie, die oftmals sehr viel einfachere, metaphorisch gestaltete Plots beinhaltete. Diesen Unterschied kann ich wirklich nur lobend betonen, denn er macht den Film erst wirklich sehenswert. Denn natürlich ist der Film von den Effekten und Kostümen ein Kind seiner Zeit, aber zumindest der Gedanke dahinter ist immer noch aktuell. Letztlich bildete das den Auftakt für Star Trek wie es für einige Jahrzehnte fortgesetzt werden sollte: Die Beantwortung zentraler Menschheitsfragen mit utopischem Futurismus löst Konflikte. Mit den meist gewaltlosen Lösungen wird ein Gegenkonzept zum typisch menschlichen Verhalten bei Konflikten geliefert.
Fazit: Der Film ist sehr ernsthaft und hebt sich von der, rückblickend oft sehr komisch wirkenden Serie TOS ab, weil er einen anderen Ansatz wagt. Gleichzeitig wird die Stamm-Crew aus der Serie beibehalten, die letztlich noch 6 Filme durchstehen wird. Dieser und die Nachfolge-Filme sind somit ein Herzstück des klassischen Star Trek. Aber darüber hinaus ist dieser Film meiner Meinung nach noch immer sehenswert, auch wenn man ihm den ein oder anderen "Schönheitsfehler" verzeihen muss.
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