Mittwoch, 30. November 2016

"Allied - Vertraute Fremde"

Story: Max Vatan und Marianne Beausejour treffen sich 1942 in Casablanca und verlieben sich...nur ist er ein kanadischer Spion und sie womöglich auch nicht ganz das, was sie zunächst schien...

Robert Zemeckis ist einer meiner Lieblingsregisseure und seine Projekte sind immer interessant zu verfolgen, denn der Mann ist nicht gerade leicht vorherzusagen (bis auf eine eventuelle Teilnahme von Tom Hanks). "Allied" fühlt sich insgesamt wie eine Hommage an einen der berühmtesten Filme aller Zeiten, "Casablanca" von 1942 an - es ist Zweiter Weltkrieg, es geht um Spionage und Romanze...und nicht nur der Ort, sondern auch das Erscheinungsjahr von einem der größten Filmklassiker wurde hier übernommen. Der Streifen hat einen sehr gemächlichen und unaufgeregten Ablauf, tolle Produktion (die die zeitgemäßen Umstände umsetzen soll, seien es die Kostüme, Kulissen oder Ähnliches) und zwei attraktive und profilierte Schauspieler.

Problem ist nur, wenn die zwei Protagonisten nicht wirklich diese große Menge an Chemie haben; Freunde ja, Liebhaber eher nicht ganz so. Zudem wirkt die Länge zu oft erzwungen (ich sollte nicht min. 5 verschiedene Szenen von Brad Pitt beim gemächlichen Rauf- oder Runtergehen der Treppen oder im Haus sehen). Der größte Minuspunkt meiner Meinung nach ist einfach nur die allzu große Leihe allerlei Aspekte von 40er Filmen, allen voran "Casablanca" - wer diesen Klassiker noch nicht gesehen hat, sollte ihn sehen - und das hat Zemeckis nun wirklich nicht nötig. Verweise oder stilistische Ähnlichkeiten mit anderen Filmen sind absolut okay, solange der Film eine eigenständige Identität behält und genau die fehlt "Allied" schmerzlich.

Fazit: Seht lieber "Casablanca".

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