Freitag, 20. Dezember 2013

"12 Years a Slave"

Story: Der Familienmensch und Violinist Solomon Northup wird 1841 durch eine List von zwei Verbrechern aus New York nach Washington gebracht, wo er dann als Sklave Platt per Boot in den Süden geschmuggelt und an den Plantagenbesitzer Ford verkauft wird. Nach einem Zwischenfall wird Platt jedoch an den brutal-wahnsinnigen Edwin Epps weitergereicht und Solomon verliert immer mehr die Hoffnung, je freizukommen...

Dies war ein schwieriger Film zum Schauen. Nicht, weil er schlecht ist, sondern weil er genau das Gegenteil ist, nämlich ausgezeichnet, gerade weil es nie zurückscheut. Wenn es darum geht, alle möglichen Erniedrigungen der Sklaven zu zeigen, dann geht Regisseur McQueen aufs Ganze und lässt einen ziemlich heftige Szenen sehen, die auf ihre Weise bei weitem gruseliger und schockierender sind als nahezu alle Horrorfilme dieses Jahres, vor allem weil der Film auf einem Buch eines echten Überlebenden basiert, eines jemand, der eben diese 12 Jahre als Sklave überstanden hat, Tortur und Grausamkeit zum Trotz. Wenn ich ehrlich sein darf: Selten bis nie sah ich mich solch einem großen Level von Unerträglichkeit ausgesetzt und es bindet einen stark an alle Ereignisse.

Chiwetel Ejiofor als Solomon bringt mit seinem meisterhaften Minenspiel einen durch alle möglichen Schwierigkeiten und darf sich berechtigte Oscar-Hoffnungen machen. Bei den Bösewichten ist es durchaus eine uneindeutige Sache, wer besser gewesen ist: Michael Fassbender hat als Epps eindeutig die stärkste Nebenrolle des Films, aber Benedict Cumberbatch brilliert ebenfalls als der scheinbare "Gutmensch" Ford, der opportunistischer und scheinheiliger kaum sein könnte.

Fazit: Erbarmungslos, schonungslos und kompromisslos. Selten gibt es einen Film, der eine so derartig brutal ehrliche Sicht auf ein Thema hergegeben hat.

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