Sonntag, 4. August 2013

"Wolverine: Weg des Kriegers"

Story: Wolverine wird nach Jean Greys Tod von Gewissensbissen geplagt und reist mürrisch nach Japan, wo der von ihm einst gerettete und nun sterbende Bekannte Yashida das Angebot macht, ihn sterblich zu machen und nebenbei auch noch den Krebs zu besiegen. Bevor es jedoch dazu kommt, muss Wolverine aber sich noch nebenbei mit der Yakuza und einer mysteriösen Gegenspielerin Viper anlegen...

Man kommt nicht um den Fakt drumherum, denn wie man es auch dreht und wendet: Der 2009er Wolverine-Film war scheiße. Man hat nicht nur seine Figur, sondern auch noch bsw. die von Gambit, Cyclops und vor allem Deadpool in den Dreck gezogen - die Action kann versuchen, so bombastisch wie möglich zu sein, aber schlechte Geschichte und beschissene Charaktere --> das ruiniert jeden Film. Der von 2013 konnte doch gar nicht so schlimm werden, oder ? Nein, er ist nicht so schlimm, aber ganz fehlerlos ist er auch nicht.

Das Beste ist zweifellos eine erwachsenere Herangehensweise an den Charakter von Wolverine. Ja, es ist zugegebenermaßen super, ihn im Kampf zu sehen, aber andererseits tut ihm etwas Erdung auch gut. Man wird hier nicht zu viel damit erschlagen, aber die Figur ist nach diesem Film auf jeden Fall erwachsener als in all den vorigen "X-Men"-Filmen und ihren Spin-Offs. Es war außerdem eine prima Entscheidung, auf jeden Fall all die anderen "X-Men" aus diesem Film rauszulassen - es ist Wolverines Film und das spürt man in jeder Szene; glücklicherweise "gehört" Hugh Jackman diese Rolle schon längst und er kann diesen Vorteil immer wunderbar bringen.

Die Nebenfiguren waren OK, aber leider nichts wirklich besonderes, auch wenn Yukio einen ordentlichen Sidekick hermacht und Kenuichio jedem Parkour-Enthusiasten die Show stehlen würde mit seinen Ninja-Fertigkeiten. Was am allermeisten enttäuscht ist Viper, die einfach mal so richtig langweilig und uninspiriert wirkte, um nicht zu sagen gar fehlplatziert. Actionmäßig hat der Film die wohl netteste Zug-Szene des Jahres und ist ansonsten recht blutfrei (was aufgrund der Freigabe unüberraschend ist).

Fazit: Es ist vielleicht nicht der ultimative Wolverine-Film, aber auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Hier wird etwas mehr Wert auf Charakter als auf Story gelegt, weswegen diese insbesondere gegen Ende ins Lächerliche abdriftet und doch würde ich sagen, dass Logan der Tapetenwechsel eher gut als schlecht getan hat. So gesehen ist das hier der zurzeit beste Superheldenfilm des Jahres (der Titel, der schon hoffentlich bald von "Kick-Ass 2" übernommen wird !)



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