Mittwoch, 4. April 2012

Wunschkritik: "Fear and Loathing in Las Vegas"

Story: Raoul Duke, Sportjournalist und sein Freund Dr. Gonzo (sein Anwalt) sind auf dem Weg nach Las Vegas, absolut vollgedröhnt und im Koffer mit jeder Droge unter der Sonne ausgestattet - nur, um den "American Dream" zu suchen...

Das ist einer der Filme, wo es mir teilweise recht schwer fiel, weiterzugucken. Nicht wegen der Qualität, sondern eher wegen der Inszenierung. Man ist praktisch Hunter S. Thompson alias Raoul Duke und erlebt alles in einem Mix zwischen hässlicher Realität und dem LSD-Wahnsinn.

„Und plötzlich war ein schreckliches Getöse um uns herum, und der Himmel war voller Viecher, die aussahen wie riesige Fledermäuse, und sie alle stürzten herab auf uns, kreischend, wie ein Kamikaze-Angriff auf den Wagen, der mit hundert Meilen Geschwindigkeit und heruntergelassenem Verdeck nach Las Vegas fuhr.“

Die Drogen sind das zentrale Element und sie sind es doch nicht ganz, sondern eher die Suche nach verlorenen Idealen einer Hippie-Generation und das natürlich im Herzen des Amerikanischen Traums, dem Ort der Sünde Las Vegas. Und bei dem Trip kommt es auch darauf an, wie man mit der Realität, aber auch mit sich selbst klarkommt. Johnny Depp (im echten Leben Freund von Hunter S. Thompson) spielt hier in einer recht anspruchsvollen Rolle als dessen Alter Ego Raoul Duke, der aufs Extremste unbeirrt durch Höhen und Tiefen wandert - Benicio Del Toro als Dr.Gonzo ist selbst Opfer seines Konsums und peitscht, flucht und stößt Duke ebenso unbeirrt voran in den nächsten Trip oder generell von Situation zu Situation.

Ich habe das Originalwerk vom Duke persönlich nicht gelesen, dafür aber selbst den Film mehrmals gesehen (sowohl im Rausch als auch vollkommen nüchtern). Er war jetzt nicht unbedingt ein "Game-Changer" wie "A Clockwork Orange", ist aber genauso wie dieser einer meiner Lieblingsfilme. Denn es gibt einiges zu erleben auf diesem wahnsinnigem Trip und ob man da Erkenntnisse für sich rauszieht, bleibt einem selbst überlassen. Fest steht nur, dass es eben nicht einfach nur "ein Drogenfilm" ist wie es eine bestimmte Ex-Lehrerin von mir gesagt hat, sondern ein Erlebnis, das schwer zu genießen ist, aber ich liebe es dennoch. Sei jede auch noch so wahnsinnige Sekunde davon gepriesen !

Fazit: Für mich ein Johnny Depp in Höchstform und ein berauschender Trip für alle Sinne; herrlich grotesk und hässlich und hervorragend ekelhaft !

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