Samstag, 17. November 2018

"Batman Ninja"

Story: Durch eine eigenartige Zeitmaschine von Gorilla Grodd wird Batman mitsamt einiger Bösewichte und Verbündete ins feudale Japan befördert...

Wie soll ich so einen Film beschreiben ? Er ist sehr...spezifisch. Man sollte Fan von japanischer Animation sein, auch mal abgefahrenere Geschichten von Batman verkraften und generell etwas das Gehirn ausschalten. Was allein die Animation angeht: Größtenteils Cel-Shading und teilweise handgezeichnet, ist die Animation mit Abstand das Beste an diesem Streifen und verhilft ihm zu einem sehr unikaten Look - nicht das allererste Mal, dass Japaner sich mit ihrem Stil an Batman versuchen, aber dieser ist anders als z.B. in "Batman: Gotham Knight" aus 2008, wo noch 6 verschiedene Künstler sich an dem Dunklen Ritter versucht haben, während es hier eine einheitliche Narrative gibt. Die Idee, eine der beliebtesten Comic-Figuren aller Zeiten mitsamt einiger seiner berühmtesten Elemente in eine komplett fremde Epoche zu schicken, ist sehr interessant; besonders wenn man bedenkt, dass wir Batman-Fans in den letzten Jahren nicht allzu viel Abwechslung bekommen haben was seine Darstellungen angeht: Entweder eine superrealistische Herangehensweise à la Nolan, eine weitere Adaption einer Storyline aus den Comics oder mal eine nicht ganz so ernst gemeinte Schiene wie bsw. "LEGO Batman". Alternative frische Ideen waren eher Mangelware und es ist sehr erfrischend, dass man aus einem mehr als 80-jährigem Charakter noch mal was Neues und Interessantes rausholen kann.

Der Rest...ist leider nicht so gut. Ich mein, mit ausgeschaltetem Hirn sollten einen die blassen Charaktere und eine schwache Story weniger stören als sonst, solange man sich leicht mit Action abspeisen lässt. Zahlreiche Anspielungen auf die japanische Kultur der Edo-Zeit sowie gewisse stilistische Details sind zwar ganz nett (wenn man denn nachliest oder sich generell damit etwas befasst), aber sie können ja auch nicht wirklich von einer nahezu fehlenden Narrative ablenken. Besonders im letzten Drittel fängt der Film an, sich vollkommen zu verlieren und die Post-Credits-Szene ist eine der Batman-untypischsten Sachen, die DC jemals durchgewunken hat.

Fazit: So sehr es interessant ist, eine neue Herangehensweise zu sehen, so schmerzhaft ist es zuzugeben, dass der Inhalt der Verpackung nicht ansatzweise gerecht wird.

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