Sonntag, 11. Juni 2017

"Alien"-Special: "Alien 3" (1992)

Story: Ripley erleidet nach der letzten Flucht Schiffbruch auf einem Gefängnisplaneten und ist die einzige Überlebende und Frau, die sich nicht nur gegen zahlreiche Männer, sondern auch noch gegen ein mögliches anderes Alien durchsetzen muss...

Unfairerweise ist dies der allererste Film von David Fincher - und er hatte so gut wie keine Kontrolle über das finale Produkt, es war eher ein Durcheinander von Studioeinflüssen. Er wollte einen eher menschlicheren Film mit religiösen Einflüssen und das Studio wollte wiederum einige andere absolut wirre Sachen, Star Sigourney Weaver wiederum etwas noch Krasseres (wie Geschlechtsverkehr mit einem Xenomorph); "Alien 3" hat aber auch eine interessante Idee, nämlich die eines Aliens, das in einem Tier ausgebrütet wird und man sich eben auch fragt, was alles als Brutstätte dienen kann.

Aber die Religion funktioniert nicht wirklich als Thema, noch weniger in der Kinofassung, da dieses nicht tief genug behandelt wurde. Auch das Thema Familie was ich so halbwegs rauslesen kann wurde mit der Anfangsszene brutal zunichte gemacht und mit dem Ende nur fast gerettet - das Ende ist generell die beste Szene des Films, da sie von der Machart und der Idee allein Potenzial hätte, eine der besten der gesamten Franchise zu werden und es war definitiv, was man Fincher nur hoch anrechnen konnte.

Insgesamt ist dies wie bereits erwähnt ein komplettes Durcheinander ohne die Spannung, Action oder Horror der vorherigen beiden Teile mit reichlich depressiver und bedrückender Stimmung (woran man Fincher recht gut erkennt), eher blassen Darstellungen (inklusive Weaver) und einem Dauerkonflikt von zahlreichen Themen, die alle zusammen einfach nicht funktionieren.

Fazit: Schmerzlich durchschnittlich.

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