Donnerstag, 28. Juli 2016

"Mike and Dave Need Wedding Dates"

Story: Mike und Dave sind als Brüderduo ein wahrer Alptraum für ihre Familie, doch zur Hochzeit ihrer kleinen Schwester sollen sie nicht nur anständig, sondern auch noch mit Begleitung erscheinen. Dank der Online-Anzeige tauchen aber ausgerechnet zwei Mädels auf, die noch schlimmer sind als die Jungs...

Man kann heutzutage tatsächlich aus allem einen Film machen...Apps, Spielzeuge, Brettspiele und nun auch Online-Kleinanzeigen. Eine Verfilmung vom Meme mit dem Grumpy Cat steht ja auch noch aus. In fünf Jahren haben wir Filme, die auf Schwiegermutter-Witzen basieren, merkt euch meine Worte.

Der Film selbst hat vor allem ein harmonierendes Männer-Duo und einige gute Gags, aber zumeist ist der Streifen einfach wie ein Cartoon geschrieben. Menschen verhalten sich wie Memes und sind in Situationen, die langsam unrealistischer und unrealistischer werden - jemand könnte argumentieren, dass das eine bewusste Stilentscheidung war, aber hier kommt das recht unnatürlich und deplatziert rüber.

Fazit: Fans von derben Witzen und ansonsten keinerlei ernsten Substanz könnten vielleicht auf ihre Kosten kommen.

Freitag, 22. Juli 2016

"Swiss Army Man"

Story: Hank ist kurz davor, auf einer einsamen Insel zu sterben, als er kurz vor seinem Suizid eine Leiche am Strand entdeckt und sich mit ihr anfreundet...

Dies ist einer der, wenn nicht der verrückteste Film, den ich in den letzten Jahren und vielleicht überhaupt gesehen habe. Es ist das "Robinson Crusoe"-Prinzip, nur so verquert und wahnsinnig, sodass man nicht anders kann als unterhalten zu werden. Paul Dano ist zwar absolut überzeugend mit dem Zustand seines Charakters, aber Daniel Radcliffe liefert (interessanterweise ausgerechnet als Leiche) hier zweifellos die bisher beste Darstellung seiner bisherigen Karriere ab und lässt sich absolut zu allem machen, was Hank so braucht...zu wirklich allem.

Der Streifen an sich ist witzigerweise eine absolut originale Idee und in der Ausführung mehr als bizarr, verrückt, dramatisch und witzig, sodass er wie ein Schluck frischer Luft wirkt. Manch einer könnte meinen, hier gäbe es eine neue Art Geschichten zu erzählen - dabei ist dies hier bestimmt nicht für jeden; man braucht eine bestimmte Laune und muss absolut offen sein für alles, was der Film einem entgegen wirft. Für alles.

Fazit: Wahrlich ein wundervoll eigenartiger Film, von mir gibt es eine Empfehlung, alleine für die Erfahrung.

Dienstag, 19. Juli 2016

"Lights Out"

Story: Eine mysteriöse Gestalt sucht eine Familie passend zur Dunkelheit heim...

James Wan ist einfach der Horror-Pate unserer Zeit...wenngleich er diesmal nur der Produzent ist. Es ist eine absurd simple Idee - und sie funktioniert astrein und es gibt Variation und es ist legitim gruselig ! Die Schauspieler machen ihre Sache einfach gut, aber die Idee und vor allem die Umsetzung ist absolut gelungen und wir haben somit einen weiteren tollen Horrorfilm im Jahre 2016...vielleicht wird dies sogar das Jahr der sehr guten Horrorfilme, die Empfehlung hierfür kann ich blind aussprechen !

Fazit: Für den vollen Effekt am besten im Dunkeln schauen.

Montag, 18. Juli 2016

"Ghostbusters"-Special: "Ghostbusters 2" (1989)

Story: 5 Jahre nach ihrer Rettungsaktion hat die Stadt die Geisterjäger aufgegeben, in den Ruin und auseinander getrieben. Doch nachdem erneut paranormale Aktivitäten rund um Dana Barett und New York festzustellen sind, schnallt sich das Quartett die Protonenpäckchen ein weiteres Mal an; dieses Mal geht es gegen einen Karpaten-Zauberer in einem Gemälde, der Macht aus der Negativität der Stadt schöpft...

Man hat im Prinzip die Handlung des ersten Films nahezu 1:1 kopiert...nur dass die Gags diesmal weniger erwachsen wirken und man Bill Murrays Zunge wohl an eine recht kurze Leine gebunden hat (nicht, dass er zu ausschweifend improvisiert). Logisch gesehen macht ein komplettes Zurücksetzen (also das Vergessen der Stadt der Geschehnisse vor 5 Jahren) eigentlich keinen Sinn und der rosa "Emotionen"-Schleim ist nichts gegen Zuul, aber das Wichtigste (und das wäre in diesem Fall das Charisma und Zusammenspiel der Schauspieler) ist immer noch vorhanden und man spürt eine gewisse Familiarität in der Besetzung, jegliche Interaktion wirkt absolut natürlich und nicht erzwungen.

Fazit: Etwas zahn-, harm- und ideenloser als der Vorgänger, aber insgesamt eine ordentliche Fortsetzung des Kultfilms.

Samstag, 9. Juli 2016

"Ghostbusters"-Special: "Ghostbusters" (1984)

Story: Die drei Parapsychologieprofessoren Peter Venkman, Ray Stantz und Egon Spengler fliegen von ihrer Uni just als sie paranormale Erscheinungen nachweisen konnten. So funktioniert sich das Trio in kurzer Zeit in eine Beseitigungstruppe um, die "Ghostbusters", die einerseits New York im Sturm erobern und andererseits Ärger mit der Bürokratie bekommen...


Eine tolle Idee, realisiert mit dem heißesten SNL-Scheiß der damaligen Zeit + zeitgemäße Spezialeffekte + tolle Besetzung bei den wichtigsten Rollen + ein scharfes und vor allem witziges Drehbuch  = Garantie für einen Kultklassiker. So sehr Dan Aykroyd als kindliche Begeisterung versprühende Ray, Harold Ramis als der neurotische Egon begeistern oder Ernie Hudson als der bodenständige Winston, für mich geht in diesem Film nichts über Bill Murray als den sarkastisch-opportunistischen Peter, der hier eine wahre Lehrstunde in Sachen "Sarkasmus gepaart mit Kaltschnäuzigkeit und der damit verbundene Humor" abgibt. Sigourney Weaver darf hier mal entgegen ihrem Typ als eine Frau in Nöten spielen und Rick Moranis gibt als Comedy-Routinier gewohnt den Loser. Der Bösewicht - was natürlich ebenfalls getreu dem Drehbuch einen humoristischen Dreh hat - ist die Bürokratie und die Skepsis gegenüber der neuen Einsatztruppe...

OK, das eigentliche Böse ist ein alter babylonischer Gott, der durch ein wildes Sex-Ritual beschworen werden muss und sich in ein Werbemaskottchen manifestiert, aber man muss ja das Übernatürliche bedienen.

Fazit: Kultfilm mit allen wichtigen Zutaten und auch mit einem der eingängigsten Titelsongs aller Zeiten !

Donnerstag, 7. Juli 2016

#13: Wie Spoiler mir "Game of Thrones" verdarben

Es ist Jammern auf höchstem Niveau, ich weiß. Aber es ist ein Thema (also das Spoilern), worüber ich schon eine Zeit lang schreiben wollte.

Als die Serie rauskam, war "Game of Thrones" der heißeste Scheiß auf dem Planeten und über Fantasy hinaus bekannt gewesen. Dies hat sich mit der neuen und (wie man es so hört) besten Staffel keinesfalls geändert, wenngleich die Serienlandschaft um einiges bunter und vielfältiger wurde. Klar, dass so ein heißer Scheiß von sehr vielen verschiedenen "Kanälen" hochgepusht wird und das noch ziemlich ungefiltert in den Zeiten von Social Media.

Reden wir jetzt noch kurz über Spoiler. Ab wann darf man etwas spoilern, sollte man es überhaupt ? Es ist eine witzige Frage, denn darüber kann man sich schlecht einig sein; egal wo man liest oder wen man auch fragt, es gibt absolut keinerlei Konsens darüber - bis auf eine Antwort und mit der bin ich persönlich einverstanden. Ganz gleich ob neu oder alt oder welches Medium - mit Vorsatz spoilern ist kein Kavaliersdelikt und man kann es eigentlich nur mit Einverständnis des Anderen tun. Ich selbst würde eigentlich in keinem Fall spoilern wollen, außer der Andere hat das Medium auch bis zum Ende erlebt. Dies ist auch der Grund, warum ich bei meinen Kritiken niemals das Ende im Detail beschreibe; ganz egal wie beschissen der Film/Serie ist, das letzte Urteil ist dem Leser überlassen und dafür muss er "blind" sein.

Bei mir persönlich war jetzt der Fall da, dass ich mit einem Spoiler dafür "bestraft" wurde, dass ich Staffel 5 nicht zeitgleich mit dem Erscheinen sah. Und dann auch noch Staffel 6. Wenn ich ohne extra in die Diskussionsforen der Serie zu gehen die wichtigsten Details erfahre, dann könnte ich ja auch bis zum Ende von "Game of Thrones" komplett ohne Internet leben und auch nicht rausgehen. Bei anderen bekannten Shows wie "House of Cards" oder "Orange Is The New Black" erfahre ich auch nicht, was da alles passiert ist und bei "Daredevil" mitsamt "Jessica Jones" scheine ich auch bisher den Spoilern ausgewichen worden zu sein. Vielleicht darf man keine Mainstream-Sachen mehr schauen ohne zeitgemäß dabei zu sein, ansonsten wird man gespoilert. Ich jedenfalls hab für mich "Game of Thrones" aufgegeben, vielleicht sogar für immer.

Mittwoch, 6. Juli 2016

"Pets"

Story: Der Hund Max genießt eigentlich ein gemütliches Leben bei seinem Frauchen Katie, doch diese nimmt irgendwannmal Duke auf und Max will ihn schleunigst loswerden. Blöd nur, dass dabei beide aus dem Haus rauskommen und in die Fänge der Hundefänger, während ihre Freunde in der Nachbarschaft sie retten müssen...

Jep, dies ist 1:1 von "Toy Story" kopiert, teilweise sogar Szene für Szene. Dumm nur, wenn man einfach nicht die Charaktere entwerfen kann wie Pixar und somit die einzige wirkliche Qualität des Films in der schönen Animation liegt. Der Maßstab dafür ist aber auch schon recht hoch, weswegen man mittlerweile mit Inhalten mehr als nur mit dem Äußeren überzeugen muss. Ansonsten bietet sich hier viel Slapstick-Humor (kein Wunder, denn dies kommt von den "Ich, einfach unverbesserlich"-Machern, die ja schon mit den Minions (leider) einen Nerv trafen)...und das ist mehr oder weniger alles.

Fazit: Höchstens noch gut für kleine Kinder (wenngleich diese mittlerweile viel bessere Auswahl haben), ansonsten harm-, inhaltslose und kurzweilige Unterhaltung.

Dienstag, 5. Juli 2016

"Warcraft: The Beginning"

Story: Orcs wollen Azeroth erobern, um eine neue Heimat zu haben. So müssen sich ihnen Menschen entgegenstellen und dabei ausgerechnet von rebellischen Orcs Hilfe bekommen...

Ich habe früher mal gern "Warcraft 3" gesuchtet, aber dieser Streifen basiert da leider auf dem allerersten Teil, insofern hab ich keinerlei Vorkenntnisse. Amüsant war es dagegen anzuschauen, wie negativ die professionellen Kritiken und wie überraschend "hoch" die Einspielergebnisse waren, vor allem in China (da gibt es wohl viele "Warcraft"-Crackheads), insofern steht eine Fortsetzung mehr oder weniger fest...und das bei einer Videospielverfilmung, kommt auch nicht so oft vor.

Man muss sich etwas in die Materie einarbeiten, um besser in die Handlung reinzukommen (weswegen ich für weniger Verwirrung alle möglichen Namen wegließ); zudem ist das Erzähltempo recht hastig, denn innerhalb kürzester Zeit prasseln recht viele Infos über einen herein. Schauspielerisch überzeugt so wirklich nur Toby Kebbel als der rebellische Orc Durotan, dafür sehen die Effekte und die Schlachten meist recht gut aus. Insgesamt ist dies bei weitem kein so beschissener Streifen wie gedacht, aber auch leider nicht wirklich was Besonderes - es hat keinerlei Nachgeschmack und es wird seinem epischen Lore nicht mal annähernd gerecht.

Fazit: Sieht toll aus und so, aber inhaltlich nicht mal ansatzweise das Gelbe vom Ei.

Montag, 4. Juli 2016

"Independence Day 2: Wiederkehr"

Fazit: 20 Jahren nach dem "Unabhängigkeitstag" der Erde kommen die Aliens zurück...

"Independence Day" ist so etwas wie ein Prototyp eines Hollywood-Sommerblockbusters: Es macht viel Bumm, 1-2 Stars mit Charisma und ansonsten kann man sein Gehirn ausschalten. Bin selbst kein Fan vom ersten Teil, aber hey, Will Smith und Jeff Goldblum sind (nahezu) immer ansehnlich. 20 Jahre später fehlt hier das Charisma und das schwere Ego eines Will Smiths schmerzlich, da Jeff Goldblum alles allein auf seinen Schultern tragen muss...alles, was die Spezialeffekte nicht übernehmen können. Es gibt hier und da beeindruckende oder quasi-unterhaltsame Actionszenen, wenn man den Kopf möglichst stark herunterfährt, aber inszenatorisch oder schauspielerisch brilliert der Streifen hier eh keineswegs (musste der Vorgänger ja auch nicht unbedingt).

Fazit: Eine Zerstörungsorgie passend zum amerikanischen Nationalfeiertag, ein Feuerwerk (also bitte Gehirn möglichst stark ausschalten, um irgendeine Art von Genuss zu bekommen).

Samstag, 2. Juli 2016

"Free State of Jones"

Story: Mitten im Bürgerkrieg schafft es der Farmer Newton Knight als Konföderiertensoldat eine Gruppe seiner Mitstreiter und auch einige Sklaven dafür zu begeistern, einen eigenen gleichberechtigten Staat zu gründen...

Ein Oscar-Preisträger als Protagonist und eine interessante Hintergrundgeschichte voller Potenzial ? Dieser Film bietet leider vor allem eins: Langeweile und gleich ne Menge davon. Die Schauspieler sind wirklich, wirklich sehr gut und McConaughey sogar großartig, aber der Streifen hat durchgehend so viele Reden...; sobald irgendwie die Gefahr da ist, dass etwas Spannendes passiert, dann ist es auch schon schnell vorbei. Insgesamt hatte ich eher das Gefühl einer trockenen Doku und nicht wirklich eines Dramas mit einem ergreifendem Spannungsbogen.

Fazit: Zu lang und eigentlich ein perfektes Schlafmittel.

Freitag, 1. Juli 2016

"Legend of Tarzan"

Story: Tarzan hat sich schon lange aus dem Dschungel zurückgezogen, um mit seiner Frau Jane in London zu leben. Doch als das Parlament ihn als Botschafter in den kongolesischen Dschungel zurückschickt, liegt es an ihm, seine animalistische Seite wiederzuentdecken...

Dieser Film ist von David Yates (bzw dem, der der "Harry Potter"-Reihe ein würdiges Ende bescherte und der die spirituelle Vorgeschichte verfilmte), aber anfühlen tut es sich stark von jemand wie Nolan - es ist recht ernst und düsterer als man es gewöhnt ist von einem Typen in Lederhosen mit seinem episch-komischem Urwaldschrei. Die Vorlage soll ja an sich auch recht düster und ernst sein, womit dies vermutlich die Adaption wäre die der Vorlage am nähersten kommt; als eigenständiger Film aber hat mich dieser "Tarzan" leider nicht wirklich gepackt. Alexander Skarsgard macht einen guten Tarzan und Margot Robbie eine akzeptable Jane...enttäuscht bin ich leider vor allem von Christoph Waltz, der mal wieder als Bösewicht gecastet wurde und mal wieder war es absolut blass (ganz gleich ob man jetzt "Inglorious Basterds" als Vergleich ranzieht). Das Beste (weil da richtig Enthusiasmus zu spüren war) am Streifen war interessanterweise Samuel L. Jackson, der einfach nur Spaß hatte und mit seinem Charisma jede seiner Szenen hochzog. Das Bittere an "Tarzan" ist einfach die Tatsache, dass der Handlungsaufbau nur so nebenher läuft - gebt der Idee einfach mal eine mitreißende Geschichte, vielleicht auch irgendwo frische Ideen. Aber so ist es nur ein "solala"-Film.

Fazit: Dieser Adaption fehlt definitiv der richtige Schwung.
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