Donnerstag, 28. April 2016

"Captain America: Civil War"

Story: Der neueste Einsatz der Avengers in Lagos hat mal wieder Kollateralschaden und zivile Opfer nach sich gezogen und die Vereinten Nationen sehen sich dazu gezwungen, die Superheldentruppe dank eines Abkommens an die (kurze) Leine zu legen. Während der paranoide und gebrochene Tony Stark alias Iron Man sofort zusagt, ist Steve Rogers alias Captain America noch unentschlossen - und zu allem Überfluss scheint die neue Bedrohung für den Weltfrieden ausgerechnet Bucky Barnes alias Winter Soldier, Caps alter Freund zu sein, was ihn zu weiteren Zweifeln bringt...

Purer Wahnsinnn, dass hier insgesamt 12 (!) Avengers deutlich besser zur Geltung kommen und charakterisiert werden als 2 der feinsten des DC-Universums. Man könnte noch weitere Punkte anbringen, in denen dieser Streifen "BvS" total trumpft, aber dann müsste man nochmal "BvS" sehen und das würde nur Wut und Enttäuschung hervorrufen.

Die Russo-Brüder halten den Konflikt zwischen den zwei Parteien erstaunlich unterhaltend die gesamte Filmlaufzeit über; es ist nie eindeutig auf welcher Seite man stehen sollte und die Auflösung bleibt auch am Ende offen - und wird nicht mit einem dämlichen Namen beigelegt. Bei der Paradedisziplin Action nimmt sich der Streifen absolut nichts und der Höhepunkt kurz vor dem eher (im Vergleich dazu) stillem und sehr privatem Finale mit der Schlacht der zwei "Avengers"-Seiten bietet eine der kreativsten, unterhaltsamsten und spaßigsten Action-Sequenzen bisher in einem Comicbuchfilm ! Es sieht aus wie ein Comic, es fühlt sich an wie ein Comic und es macht einfach riesigen Spaß ! Man NUTZT allerlei Möglichkeiten, die einem all diese verschiedenen Helden bieten ! Wie man es nunmal machen sollte, wenn man die Gelegenheit dazu hat.

Charakterweise machen die meisten hier einen Schritt nach vorne und die Neuen fügen sich auf ihre jeweilige Weise hervorragend in das Universum ein: Chadwick Boseman als Black Panther strahlt eine fast schon unheimliche Menge an innerer Ruhe und Kraft aus und sein Charisma kann sich schon mit dem von Robert Downey Jr. messen; Tom Holland als der nagelneue Spider-Man bringt dagegen etwas Frische und Unschuld in das mittlerweile von "Veteranen" übersättigte Marvel-Filmuniversum, kombiniert mit einer spritzigen Art was Sprüche angeht.

Fazit: "Civil War" schafft das Kunststück möglichst neutral zu bleiben und das bei eigentlich gleich starken und gleich richtigen Idealen; es unterhält durchgängig, bringt Ideale und Gedanken polarisierend zum Ausdruck, gibt vielen Charakteren entsprechend Laufzeit und macht einem Lust nicht nur auf die Fortsetzung, sondern auch noch auf zahlreiche Einzelfilme !

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