Sonntag, 8. September 2013

Die fabelhafte Welt der Amélie


Französische Filme sind oft eigenartig und ungewöhnlich, Die Fabelhafte Welt der Amélie bildet hiermit keine Ausnahme.

Handlung

Die Geschichte spielt in Paris im Spätsommer 1997, Amélie ist eine junge Frau aus Paris. Ihre Kindheit verbringt sie im Elternhaus fast ohne Kontakt zu anderen Menschen. Aufgrund dessen lebt sie ihn ihrer eigenen phantastischen Welt was auch später immer wieder Einfluss auf ihr Leben hat. Nachdem sie aus ihrem Elternhaus auszieht arbeitet die junge Frau als Kellnerin und führt ein einfaches Leben, sie hat Freude an Nebensächlichkeiten, aber scheinbar keine großen Ziele – bis eine Entdeckung ihr Leben verändert.

Kritik

Dieser Film ist eine Reise durch die Traumwelt der Heldin, ein modernes Märchen. Es geht weniger um große Dinge und als vielmehr um Details und die kleinen Dinge im Leben, die Kollision von Phantasie und Wahrheit und der Weg der Heldin sich selbst und andere zu finden.

Die Geschichte ist in sich schlüssig, auch wenn der Zuschauer anfangs zunächst ein wenig im Dunkeln tappt. Ein Erzähler führt jedoch durch die Geschichte und verknüpft dabei Handlungsstränge und Zeitsprünge.

Audrey Tautou ist eine fantastische Schauspielerin, die allein mit ihrem Lächeln schon jeden für sich gewinnen kann, die Rolle des introvertierten Naivchens kauft man ihr ohne Mühe ab. Sie ist jedoch nicht die einzige die im Film glänzt, die Auswahl an Schauspielern ist interessant, die (zumindest in Deutschland) eher unbekannten Schauspieler wirken authentisch in ihren Rollen, verkörpern jeder den ein oder anderen Tick und fügen sich mit ihren Macken sehr gut in das Geschehen ein.

Die Musik ist wunderschön, man kann meinen Akkordeonmusik entspreche sehr dem Klischee von Paris. Yann Tiersen hat diese jedoch so wunderbar umgesetzt, dass man sie einfach liebt. Die teilweise beschwingten, teilweise melancholischen Musikstücke passen zur Handlung, zur Stadt und zur Hauptfigur, sie klingen förmlich nach Sommer.

Was den Film so liebenswert macht sind die skurrilen Charaktere, die Beziehungen zwischen ihnen und dazwischen Amélies eigenartige Sichtweise auf Dinge. Trotz ihrem pathetischen Entschluss zu Beginn des Film bleibt der Film beschwingt und optimistisch. Die entzückende Audrey Tautou tut ihr übriges dazu. Manche mögen das ganze kitschig finden und das ist es vielleicht auch, aber genau darum geht es – es ist die Welt der Amélie Poulain. Ein Heilmittel für schwere Zeiten, ein Bonbon, das glücklich macht.

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