Story: Peter Parker hat nun alltäglich mit seinem Leben zu kämpfen, das buchstäblich aus allen Nähten zu platzen droht. Spider-Man, das Schulleben, Stress mit seinem Freund Harry und das geheime Verlangen nach Mary Jane lassen sich einfach nicht vereinbaren...
Nach erneutem Ansehen musste ich ziemlich überraschend für mich feststellen, dass diese Fortsetzung unglaublich gut ist. Sogar so gut, dass sie für mich nun auf dem gleichen Level steht wie "X2" und "The Dark Knight"; wenn ich ehrlich bin, könnte es sogar einen Tick besser sein als der zuletzt genannte. Lasst mich erklären.
Wir haben hier einen Teenager, der (im Prinzip) nichts bis auf seine Superkräfte und Intelligenz hat, um sich in der Welt zu behaupten. Seine Eltern und sein Onkel sind tot (der Onkel wegen ihm), wegen seinen Superkräften verliert er einen Freund und womöglich auch die Liebe seines Lebens, hat keinen richtigen Job (oder nur einen mies bezahlten) und die Kräfte drohen ihn auch nun zu verlassen + ein neuer Bösewicht ist in der Stadt. DAS kann einen wohl stark depressiv machen und man hat kein Leben, das einen bei sowas glücklich machen würde. Weswegen unser Held auch die Stärke in sich finden muss, um alle seine Probleme zu lösen.
Ist aber auch unfair, zwei Comic-Größen in dem Sinne zu vergleichen, denn alle Vergleiche sind relativ. Mein Punkt ist nur: All die Leute, die die neuen "Batman"-Filme als "realistisch, dunkel und depressiv" preisen und dabei gleichzeitig alle "Spider-Man"-Filme als "Kinderkram" abstempeln, haben meiner Meinung nach unrecht, denn beide Helden haben insbesondere in ihren Sequels die größten Probleme zu besiegen. Und ein Peter Parker hätte es wohl im realen Leben wohl schwerer als ein Bruce Wayne. Genug von dem Comic-Gelaber, zurück zum Film.
Wie bereits erwähnt, schätze ich diesen Streifen sehr, weil er sich in allen möglichen Punkten verbessert, wo das Original noch gut oder weniger gut war. Alle bereits bekannten Akteure machen ihren Job wieder gewohnt gut und erfahren hier eine Entwicklung ihrer Charaktere...bis auf James Franco als Harry Osborne, der einfach zu wenig Zeit bekommt und deswegen "nur" sauer aussieht. Alfred Molina als Doc Ock macht einen ähnlich fantastischen Job wie Willem Dafoe als der Grüne Kobold und wird nur schwer zu ersetzen bei einem möglichen Recast (wahrscheinlich, wenn Sony die neue Timeline einleitet). Was die Leute aber wirklich sehen wollen, nämlich die Action und das Drama (vor allem die Action) gehört zum Besten im gesamten Genre: Der Kampf auf dem Zug ist vielleicht einer der besten Kämpfe zwischen Held und Schurke im Superheldenfilm-Genre und das Drama ist (wie oben beschrieben) wohl auch nicht schlecht, sondern sogar ziemlich, ziemlich gut.
Fazit: Mit mehr Mühe, Vorsicht, Sorge und Liebe zur Vorlage ist "Spider-Man 2" eines der Sequels, die nicht schlechter, sondern besser als das Original sind. Das ist aber auch garantiert mit weiteren Cameos von Bruce Campbell und Stan Lee ! (Ne ernsthaft, das ist ein wirklich, wirklich guter Film, sogar sehr gut.)
War es nicht auch im Sequel, dass Peters Tante das mit Onkel Ben erfährt und sehr enttäuscht ist. Das fand ich jedenfalls eine sehr interessante Entwicklung, weil man die Situation für beide Charaktere verstehen kann.
AntwortenLöschenWas The Dark Knight angeht bzw. den Vergleich zu Spieder Man. Ich persönlich fand The Dark Knight richtig klasse, weil es mit Action, düsterner Stimmung und einem sehr, sehr guten Joker (wenn auch nicht dem Comic-Joker) ausgestattet war. Ich mag aber auch Spider Man 1&2 (3 habe ihc noch nicht gesehen) und zwar nicht, obwohl sie nicht düster sind, sondern gerade weil sie nicht so düster wirken.
Diese Idee, dass die Welt sich verdunkelt, wenn ein Bösewicht sein Treiben beginnt, ist ohnehin blöd. Böse Sachen geschehen im hellsten Sonnenlicht (ich glaub die Sonne schien, als der größte, reale Bösewicht George W. Bush die Irak-Invasion begann...). Zwar mag das mal ein gutes Stilmittel in einem Film sein, aber nicht immer, nicht überall, usw.
So viel dazu