Freitag, 3. November 2017

"Wonder Woman" (2017)

Story: Diana lebt friedlich auf der Amazonen-Insel Themyscira, versteckt vor der Menschenwelt und wird von ihrer Königin-Mutter immer vor allem Bösen abgehalten. Doch als sie erwachsen wird, landet ein Mann versehentlich auf ihrer Insel und bringt sie dazu, sich mit den Gräueln des Ersten Weltkriegs sowie den Menschen an sich zu befassen...

Ich war ja bekanntlich kein Fan der bisherigen DC-Filme und bin auch kein Kenner des "Wonder Woman"-Charakters (da bin ich ein klassischer Fledermausmann-Fanboy) und ich kann daher ganz neutral und unvorbehalten sagen: Patty Jenkins liefert mit "Wonder Woman" den ersten richtig tollen DC-Film seit 2009 und festigt Gal Gadot endgültig als Schauspielerin. Doch was hat sie richtig gemacht, was Zack Snyder nicht machen konnte ? (Und ja, ich war sehr geschockt, als ich ihn unter "Story" bei diesem Film gefunden hab)

Dieser Film hat Charaktere, eine kohärente Handlung, Motivationen, Beziehungen und Charakterbögen ! Und da Patty Jenkins eine fähige Regisseurin ist, setzt sie diese 101-Tricks auch mehr als gut um, was umso härter ein Schlag ins Gesicht für Snyder sein sollte - wie kann es sein, dass man sich bei Wonder Woman die Mühe macht, die simpelsten Dinge zu beachten, was weder bei Superman noch bei Batman wichtig zu sein schien ? Und nein, das Studio kann man hier nicht als alleinigen Sündenbock benutzen, denn hier scheinen keinerlei fragwürdige Entscheidungen gefallen zu sein.

Gal Gadot nimmt die Rolle der Wonder Woman komplett für sich ein und bringt alle wichtigen Eigenschaften mit und ist weder eine schwache Frau noch ein steroidgepumptes Mannsweib; sie schaukelt verschiedene Emotionen sehr gut und zeigt nun final, dass sie nicht bloß ein hübsches Gesicht ist, sondern durchaus eine gute Schauspielerin ist. Chris Pine als ihr Schlüssel zu den Menschen harmoniert perfekt mit ihr und liefert ebenfalls eine gute Leistung ab - die beiden sind da auch wirklich die tragenden Säulen des Films und es sind die kleineren Momente zwischen dem Paar, die einem den Film versüßen und gen Ende gab es noch eine Sache, die ich schmerzlich bei den Snyder-Filmen vermisste, nämlich das Gefühl, dass es mir nicht egal ist, sondern mich sogar mitnimmt. Dies ist auch ein Zeichen dafür, dass der Film funktioniert.

Visuell und audiomäßig ist an "Wonder Woman" nichts wirklich auszusetzen, denn es sieht fast immer einem Comic entsprungen aus. Wenn es etwas zu viel der Effekte wird, dann im Finale - sicher, es ist alles fake und unmöglich umzusetzen, aber man kann auch ein bisschen übertreiben was Computereffekte angeht. Ansonsten gibt es von mir Bonuspunkte dafür, dass sich der Film tatsächlich Farben und schockschwere Not, doch tatsächlich Spaß erlaubt - man kann es doch tatsächlich kaum glauben, dass DC sowas erlaubt hat.

Fazit: Dies ist ernsthaft einer der besten DC-Filme überhaupt (also auch außerhalb des neuen Film-Universums) und er macht mich doch tatsächlich Lust auf die Justice League (was ich ernsthaft nicht mehr für möglich hielt) ! Aber hey, man kann ja auch das Ursprungsmaterial respektieren UND Spaß damit haben !

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