Montag, 2. Juni 2014

Serien-Kritik: "Vikings" Staffel 1

Story: Ragnar Lothbrok ist ein im Frühmittelalter lebender Wikinger, der in Kattegat mit seiner Familie, Freunden und anderen Menschen unter dem Jarl Haraldson leben. Jeden Frühsommer will der Jarl Raubzüge gen Osten starten, wovon seine Männer jedes Jahr immer weniger begeistert sind. Lediglich Ragnar hat den Mut und die Weitsicht, sich Jarl Haraldson zu widersetzen und dank einer neuartigen Methode nach Westen segeln...

Lieblings-Charakter: Entweder Ragnar oder Floki, Ragnars Freund und Schiffbauer. Ragnar, weil die gesamte Serie sich zumeist auf ihn verlassen muss, um mitzureißen und ich es wirklich faszinierend/begeisternd finde, dass ein Wikinger nicht nur als furchtloser und brutaler Krieger herüberkommt, sondern auch noch als ein durchaus gewiefter und schlauer Mann. Floki hab ich hingegen eher als eine etwas bizarre Anlehnung an Joker wahrgenommen; er heitert entweder die Stimmung auf mit seiner Präsenz oder lässt einen wundern, was so jemand wohl in seiner Vergangenheit erlebt hat.

Ungeliebter Charakter: Rollo, der Bruder von Ragnar. Nicht, weil er eifersüchtig auf seinen Bruder ist, aber er kommt eben durch diese Eifersucht so...dümmlich oder weinerlich rüber. Zudem man so jemand auch nichts göhnen würde.

Lieblings-Episode: "Das Begräbnis". Vermutlich weil es so eine Art "Rocky"-Episode ist, aber sie zeigt, warum man am Ende des Tages Ragnar anfeuert und nicht dessen Bruder.

Meine Meinung zu dieser Staffel: Ich habe schon vorher ein bisschen von dieser Serie gehört und in der Werbung sie kam mir kaum mehr als "nett" vor. Glücklicherweise habe ich mir dennoch die erste Staffel reingezogen (die zweite läuft bereits und die dritte wird produziert) und war vor allem beeindruckt vom Aussehen und dem Gefühl dieser erdachten Wikinger-Welt. Natürlich ist die Serie nicht 100% historisch korrekt, aber wenn sie das ist, dann freut man sich entweder, zahlreiche Bräuche und Arten der nordischen Kultur zu sehen oder man lernt etwas dazu. Um mögliche falsche Erwartungen zu drosseln, sei eins vorweg genommen: Das Tempo ist zumeist langsam und die allgemeine Geschichte ist jetzt nicht das Feinste; trotz der Erzählung aus der Sicht von mehreren Charakteren ist das Ganze bei weitem nicht so komplex wie "Game of Thrones" (basiert ja auch nicht auf einer Vorlage).

Wem zu empfehlen: Wikinger-Fans oder denen, die "Game of Thrones" mögen, aber eine leichter zu verdauende Alternative möchten.

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