Freitag, 21. April 2017

"Die Schöne und das Biest" (2017)

Story: Belle ist nicht nur schön, sondern auch noch klug - sehr zur Verwunderung der anderen Dorfbewohner und des Dorfhelden Gaston. Als ihr Vater Maurice im Schloss vom "Biest" festgehalten wird, da er dieses unerlaubt bei einer seiner Fahrten betreten hat, bietet sich Belle im Tausch für ihn an und lernt nach und nach seine Geschichte kennen...

Ich selbst habe das Original von 1991 nicht als Kind, sondern erst viel später gesehen, hatte daher keinerlei rosa Nostalgie-Brille auf - und dennoch hat mich diese Realverfilmung richtig enttäuscht. Zuerst über das Gute: Kulissen, Kostüme und Effekte sind top und lassen kaum was zu wünschen übrig; lediglich die Effekte beim Biest sind an Actionstellen recht unausgegoren und wirken schlichtweg billig. Naja, die Effekte der wichtigsten Diener wie Lumiere & Co wirken auch etwas befremdlich oder zumindest gewöhnungsbedürftig - als wenn jemand lediglich Augen und Mund auf diese Dinge gemalt hätte.

Emma Watson als Belle wirkt so gebrechlich und "aufgesetzt" (ihr kaufe ich die bodenständige Belle irgendwie nicht wirklich ab) und Dan Stevens wird dafür als das Biest ja fast schon in den Hintergrund geschoben, da muss der Film vor allem durch Lumiere und Cogsworth getragen werden (OK, eigentlich nur Lumiere). Josh Gad als LeFou ist eigentlich die einzige wirklich 100% perfekte Besetzung des Films, die durch das Drehbuch unnötigerweise oft und teils recht aggressiv ihre sexuelle Orientierung präsentieren darf - nichts gegen den Charakter an sich, aber wäre es der Toleranz nicht besser gedient, wenn man ihn nicht auf dem Präsentierteller prahlen ließe, sondern es lieber bei ein paar subtilen Hinweisen beließen hätte (abgesehen von der Tatsache, dass er im Original nicht schwul war, aber wenn man schon so gerne Revisionist spielt, dann kann man es doch nuancierter machen oder nicht ?) Luke Evans als Gaston tut mir aber fast schon am meisten leid, denn Gaston ist ein solch (buchstäblich) überzeichneter Charakter, da hatte er absolut keine Chance, auch nur 10% seines Charisma einzufangen.

Ansonsten darf man sich auf deutlich mehr Songs einstellen sowie eine recht unnötige Hintergrundgeschichte für Belles Mutter...die zwei Stunden Laufzeit müssen ja irgendwoher kommen.

Fazit: Ein höchstens lauwarmes und vor allem unnötiges Remake des 1991er Klassikers.

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